Schlachtgewichte
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Schlachtgewichte
Seit Jahren beobachte ich einen direkten Zusammenhang des Wachstums der Lämmer mit der Vegetation auf der Weide. In diesem Jahr hatten wir eigentlich ein durchgehend moderates Wetter, ausgenommen der trockene September. Im Frühjahr klagten viele über die Frühjahrstrockenheit, bei uns hier kam aber doch ab und an ein Schauer herunter, sodass es nie trockene Stellen auf der Weide gab. Demzufolge hatte die Weide auch durchgehend guten Aufwuchs. Das war in den letzten Jahren nicht so, mal zu viel, mal zu wenig Regen.
So waren in den vergangenen Jahren auch die Schlachtgewichte der Lämmer durchwachsen bis enttäuschend, in diesem witterungsbedingt guten Jahr bin ich mehr als zufrieden . Allerdings sind es in meiner Hobbyhaltung nur 5 Lämmer. Wie sieht es denn bei Euch aus? Macht ihr in den größeren Herden auch solche Erfahrungen?
Grüße
So waren in den vergangenen Jahren auch die Schlachtgewichte der Lämmer durchwachsen bis enttäuschend, in diesem witterungsbedingt guten Jahr bin ich mehr als zufrieden . Allerdings sind es in meiner Hobbyhaltung nur 5 Lämmer. Wie sieht es denn bei Euch aus? Macht ihr in den größeren Herden auch solche Erfahrungen?
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Re: Schlachtgewichte
Anfängerfrage: Warum werden immer ca. 42 kg als ideales Schlachtgewicht für Lämmer angesehen? Dass Schlachter ein geringeres Gewicht nicht so gern mögen, kann ich einsehen. Aber warum gibt es für schwerere Lämmer einen niedrigeren Kg-Preis?
Fleisch ist ein Stück Lebenskraft.
Nolana: Schafe der Vernunft.
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- peter e.
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Re: Schlachtgewichte
Weil die schwereren i.d.R. verfettet sind, d.h. vom SG muss nochmal was weggenommen werden.Stockmann hat geschrieben:Anfängerfrage: Warum werden immer ca. 42 kg als ideales Schlachtgewicht für Lämmer angesehen? Dass Schlachter ein geringeres Gewicht nicht so gern mögen, kann ich einsehen. Aber warum gibt es für schwerere Lämmer einen niedrigeren Kg-Preis?
Wenn ich also von einem guten ausschlachtgewicht von 50% ausgehe (das ist aber unterschiedlich, mal 52%, mal 47%) dann bleiben bei einem 50KG LG 25 Kg übrig. Wenn die Verfettung und die dann auch stärkeren Knochen weggenommen werden bleiben vielleicht 20Kg übrig - aber zu teuer im EK. Habe ich ein LG von 30-35Kg kann ich je nach Rasse von einem SG von 18-20Kg ausgehen, also einer Ausbeute von mehr als 50%, das rechnet sich dann. Es gibt allerdings bevölkerungskreise, denen eher ein hoher Fettanteil genehm ist.
peter e.
Auch dem Schwächsten ist ein Stachel gegeben -
sich zu wehren.
frei nach Schiller
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Re: Schlachtgewichte
Hallo,peter e. hat geschrieben:Habe ich ein LG von 30-35Kg kann ich je nach Rasse von einem SG von 18-20Kg ausgehen, also einer Ausbeute von mehr als 50%, das rechnet sich dann.
Schlachtgewicht bis 20 kg, ist bei uns sogar sehr gefragt. Bekomme deshalb meine Lämmer aus der Hand gerissen, zum Höchstpreis.
Weniger, ist oft mehr.
Schafhüterin
Ich arbeite für Schafe
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Re: Schlachtgewichte
Selbst fressen macht fett! Höchstpreisgarantie!Stockmann hat geschrieben:Anfängerfrage: Aber warum gibt es für schwerere Lämmer einen niedrigeren Kg-Preis?
Grüße
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Re: Schlachtgewichte
Verstanden, Danke für die Erklärungen!
Tritt der höhere Fettansatz auch bei reiner Weidehaltung, also ohne Kraftfutterzusatz im gleichen Maße ein wie bei einer Intensivmast?
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Re: Schlachtgewichte
Bei Extensivrassen nicht.
Robert.
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Re: Schlachtgewichte
Hallo allerseits,
meine Erfahrungen mit meinen Pommerschen Landschafen sind, dass bei größer werdender Herde,die Schlachtgewichte der Lämmer abnehmen. Das hat wohl mit demzunehmenden Parasiten-Druck zu tun.
Seit einigen Jahren füttere ich die Bocklämmer etwas mit Hafer zu (Weidemast), sobald ich weiss, wer zum Schlachter soll und wer nicht - die Zucht-Bocklämmer kriegen nur Grünes. Das gibt dann eigentlich ganz gute Schlachkörper mit wenig Fett. Meines Wissens setzen nämlich die weiblichen Tiere die Kraftfuttergabe eher in Fett um, während die Bocklämmer daraus Muskeln machen.
Also hatte ich in diesem Jahr bei den Mutterlämmern Schlachtgewichte zwichen 10- 15 kg, und bei den Bocklämmern 14 - 18 kg.
Es reicht nicht zum reich werden, aber ich hatte wieder zufriedene Kunden,denn das Zeug schmeckt wieder absolut lecker!
so sieht das hier aus,im hügeligen Umland von Rinteln, Christoph
meine Erfahrungen mit meinen Pommerschen Landschafen sind, dass bei größer werdender Herde,die Schlachtgewichte der Lämmer abnehmen. Das hat wohl mit demzunehmenden Parasiten-Druck zu tun.
Seit einigen Jahren füttere ich die Bocklämmer etwas mit Hafer zu (Weidemast), sobald ich weiss, wer zum Schlachter soll und wer nicht - die Zucht-Bocklämmer kriegen nur Grünes. Das gibt dann eigentlich ganz gute Schlachkörper mit wenig Fett. Meines Wissens setzen nämlich die weiblichen Tiere die Kraftfuttergabe eher in Fett um, während die Bocklämmer daraus Muskeln machen.
Also hatte ich in diesem Jahr bei den Mutterlämmern Schlachtgewichte zwichen 10- 15 kg, und bei den Bocklämmern 14 - 18 kg.
Es reicht nicht zum reich werden, aber ich hatte wieder zufriedene Kunden,denn das Zeug schmeckt wieder absolut lecker!
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- peter e.
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Re: Schlachtgewichte
Da gibt es unterschiede - siehe auch den beitrag von christoph. Und dann kommen die rassespeziefischen veranlagungen auch noch dazu. Mastrassen - egal ob sie jetzt gemästet werden oder nicht - neigen mit zunehmendem alter zur verfettung, deshalb kräuselt der handel ja auch mit der stirn, wenn die lämmer (wenn ehrlich geantwortet wird) älter als sechs monate sind.Stockmann hat geschrieben:Verstanden, Danke für die Erklärungen!
Tritt der höhere Fettansatz auch bei reiner Weidehaltung, also ohne Kraftfutterzusatz im gleichen Maße ein wie bei einer Intensivmast?
peter e.
Auch dem Schwächsten ist ein Stachel gegeben -
sich zu wehren.
frei nach Schiller
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