schaf-foren.org

Habe zur Bißprobe schon vor 2 Tagen meinen Finger zur Verfügung gestellt:
Unversehrt jetzt noch dran, also der Prüf(l)finger.

Nach meinem Empfinden keine Beißerchen-Probleme, nur Gier der Lemminge und Phlegmatis von Muttern.

Nach dem TA-Besuch mit dem kränkeren Zwilling, (saß in Fahrtrichtung und war rel.friedlich), der (also der TA) ihm Entzündungshemmer und Antiotika im. gab, habe ich dem 2. Zwilling abends noch Metacam sc. gegeben, da der irgendwann auch knirschte.
Ab jetzt kriegen die jetzt nur noch MAT (H-Milch/H-Sahne + Traubenzucker); nix mehr von evtl. kontamierter Muttermilch.
Dick Melkfett auf Mutterns Euter gestrichen.

Das Ganze hält auf Trab...

Gib‘ die Eutermilch ins Labor zur Keimbestimmung und Antibiogramm. Dann weißtu wastu hast.

Das Thema möchte ich nun auch mal aufgreifen.
Ich habe ein Schaf, vor 4 Tagen gelammt, welches gestern beim abmelken auf der einen Euterhälfte ganz rotbraune Milch hatte. Das Euter ist nicht sehr auffällig ist, habe ich nun trotzdem Milch ins Labor gegeben. Euterentzündung mit anschließend kaputten Euter wäre der super Gau.
Mal sehen was bei raus kommt.
die Milch war heute allerdings schon wieder unauffällig.
Es ist ein OFM, dh. Da ist viel Milch und nur 1 Lamm.
Kann es sein, dass diese braune Milch noch altes Kolostrum war?
Und es war nur auf der einen Seite, weil das Lämmchen mehr an der anderen getrunken hat?

Da das Schaf sowieso gemolken werden soll, überlege ich, wie ich das nun am besten Handhabe. Das Lamm soll weiterhin komplett versorgt werden von der Mutter, aber ich könnte ja den Überschuss abmelken. Aber wann und wie am besten, sodass noch genug fürs Lamm bleibt?

Das mit dem Labor war schonmal der richtige Schritt.
Eine Hälfe reicht dem Lamm, auch bis zum absetzen.
Die vermutlich kranke Hälfe abmelken u. nicht verwerten in welcher Form auch immer. Abwarten (mit dem Verwerten) bis der Befund (Labor) da ist.

Aus meiner Erfahrung ist das Melken und damit der Abfluß und wichtiger noch der Zufluß zum Euter die wirksamste Therapie. Beim manchen Rassen bedeutet das, daß mindestens 4 mal am Tag komplett ausgemolken wird.

Wenn das Lamm an der Mutter ißt und es bleibt etwas im Euter zurück, dann ist das der stockende Überschuß. Der kann, darf, sollte abgemolken werden.

Euter mit Abfluß sind gesünder als solche, die versuchen irgendwie Milch zu konservieren.

Oder sieht die Milch vielleicht nur rot/rosa aus, weil ein Blutgefäß kaputt war und du deshalb blutige Milch hattest? Wenn du diese Milch eine Weile stehen lässt und dann in ein anderes Gefäß umgießt - bildet sich dann ein blutiger Bodensatz, oder bleibt die Milch insgesamt so verfärbt?

Wenn ich bei der Ziege (sehr selten) mal so leicht rosafarbene Milch habe, wird die dann entweder an die Hühner oder die Hunde verfüttert, meistens ist am nächsten/übernächsten Tag aber schon wieder alles normal.
Wenn nur ein Lamm da ist und genug Milch im Euter, würde ich täglich melken - dann ist ja im Laufe des Tages auf jeden Fall genug für das Lamm da. Wenn es auch schon selber festes Futter frisst, kann man die beiden über Nacht trennen, dann melken und sie über Tag wieder zusammen laufen lassen.
Wichtig ist halt, dass das Euter immer schön weich bleibt - du kannst es auch gut mit Quark behandeln: ein wenig Quark auf die Finger und dann auf dem Euter verteilen. Es kühlt und ist wirklich hilfreich, ohne Nebenwirkungen - außer, dass das Lamm eine weiße Nase bekommt...

Update zu Elma: Ergebnis aus dem Labor ist da. keine Mastitis Erreger nachweisbar, linke Euterhälfte Zellzahl erhöht.
Inzwischen ist ihre Milch auch auf beiden Seiten normal.

Vielleicht ist dies (auch) hilfreich: https://lhl.hessen.de/veterinaermedizin ... -in-hessen