Brennnessel
- Henry
- Beiträge: 4529
- Registriert: Fr 4. Nov 2016, 10:40
- Wohnort: Leipzig
- Schafrasse(n): Bluefaced Leicester, Kamerun, Wiltshire Horn, Merino Landschafe, Mules
- Herdengröße: 310
- Kontaktdaten:
Brennnessel
Moin,
auf einer Fläche von 6,5ha Solaranlage wachsen Brennnesseln. Im Wesentlichen dort, wo an den Laufwegen der Schafe besonders viel Dung "abgelagert" wird und im Modulschatten. Diese Brennnesseln wachsen unbehelligt und werden durch den ungünstigen spätsommerlichen Mulchschnitt über die Samen auch noch verbreitet. Sie nehmen dem Gras den Platz weg und bilden langsam einen erst zu nehmenden Faktor bei der Beweidung. 30% der Fläche - wenn nicht mehr und zunehmend - sind bereits Brennnessel und keine Wiese mehr.
Auf meinen Weiden habe ich die Brennnessel durch regelmäßiges Absensen bis auf wenige Einzelpflanzen oder bestenfalls Grüppchen im Griff. Der zeitliche Aufwand hält sich da jetzt in engen Grenzen. Mit zweimaligem Abgehen in der Beweidung und dem anschließenden Heuschnitt wird die Pflanze regelrecht zurückgedrängt und ausgedünnt.
Ist es denkbar, durch konsequentes Mähen der Brennnesseln in der Solaranlage, dort auch so viel Reduktion zu erreichen, daß sich der Aufwand in den Folgejahren minimiert? Oder habt Ihr eine andere Idee, die mir helfen kann, die Fläche sinnvoll zur Beweidung zu nutzen? Die (Nach-)Mahd selbst ist kein Problem und wird übernommen. Die Bennnesseln werden allerdings bald eine mehrfache Mahd nötig machen, was wiederum meine Beweidung gefährdet, weil das Gras dabei gleich mit gemulcht wird. Das Gras, das meine Schafe für Westgeld wegfressen sollen, damit nicht so oft gemäht werden muß.
auf einer Fläche von 6,5ha Solaranlage wachsen Brennnesseln. Im Wesentlichen dort, wo an den Laufwegen der Schafe besonders viel Dung "abgelagert" wird und im Modulschatten. Diese Brennnesseln wachsen unbehelligt und werden durch den ungünstigen spätsommerlichen Mulchschnitt über die Samen auch noch verbreitet. Sie nehmen dem Gras den Platz weg und bilden langsam einen erst zu nehmenden Faktor bei der Beweidung. 30% der Fläche - wenn nicht mehr und zunehmend - sind bereits Brennnessel und keine Wiese mehr.
Auf meinen Weiden habe ich die Brennnessel durch regelmäßiges Absensen bis auf wenige Einzelpflanzen oder bestenfalls Grüppchen im Griff. Der zeitliche Aufwand hält sich da jetzt in engen Grenzen. Mit zweimaligem Abgehen in der Beweidung und dem anschließenden Heuschnitt wird die Pflanze regelrecht zurückgedrängt und ausgedünnt.
Ist es denkbar, durch konsequentes Mähen der Brennnesseln in der Solaranlage, dort auch so viel Reduktion zu erreichen, daß sich der Aufwand in den Folgejahren minimiert? Oder habt Ihr eine andere Idee, die mir helfen kann, die Fläche sinnvoll zur Beweidung zu nutzen? Die (Nach-)Mahd selbst ist kein Problem und wird übernommen. Die Bennnesseln werden allerdings bald eine mehrfache Mahd nötig machen, was wiederum meine Beweidung gefährdet, weil das Gras dabei gleich mit gemulcht wird. Das Gras, das meine Schafe für Westgeld wegfressen sollen, damit nicht so oft gemäht werden muß.
Henry
der
Schafschützer
der
Schafschützer
-
- Beiträge: 149
- Registriert: Do 29. Sep 2016, 10:36
- Wohnort: Northeim
- Schafrasse(n): Nolana, Soay
- Herdengröße: 25
- Kontaktdaten:
Re: Brennnessel
Hi Henry
wenn das Mähen technisch oder zeitlich möglich ist sollte das in kurzen Abständen durchgeführt werden. Ersten Schnitt würde ich machen kurz nach der Blüte. Dann hat die Brennessel schon jede Menge Kraft investiert. Der Neuaustrieb kostet dann wieder. Und nun eifrig weitermachen denn wenn sie keine Zeit hat wenigstens die Reserven wieder aufzufüllen durch längere Assimilation, dann wird sie schnell nölig und verabschiedet sich.
Ich habe inzwischen das Problem die Brennesslhorste am Leben zu erhalten weil die Viecher, vor allem die Dams, die dauernd abfressen. Und dabei benötige ich Brennesseln zumindest im Juni/ Juli als Deckung für die jungen Damwild-und Sikakälber .(siehe meine HP)
Davon ab, die abgemähten Brennseln sind doch ausgezeichnetes Futter. Und die benötigen humosen, feuchten, nährstffrerichen Boden. Und sie vertragen absolut keine oberflächlich verdichteten Böden. Ständiger Tritt reicht da schon. Und durch ständiges Brennesselheu machen sind die Schäpkes durch ständig am draufrumtrampeln beim verspeisen des leckere Heus. Und dann kommt immer mehr Gras und es wird noch mehr getrampelt und nach spätestens 2 Jahren sind die kein Problem mehr.
Gruß, Wilhelm
wenn das Mähen technisch oder zeitlich möglich ist sollte das in kurzen Abständen durchgeführt werden. Ersten Schnitt würde ich machen kurz nach der Blüte. Dann hat die Brennessel schon jede Menge Kraft investiert. Der Neuaustrieb kostet dann wieder. Und nun eifrig weitermachen denn wenn sie keine Zeit hat wenigstens die Reserven wieder aufzufüllen durch längere Assimilation, dann wird sie schnell nölig und verabschiedet sich.
Ich habe inzwischen das Problem die Brennesslhorste am Leben zu erhalten weil die Viecher, vor allem die Dams, die dauernd abfressen. Und dabei benötige ich Brennesseln zumindest im Juni/ Juli als Deckung für die jungen Damwild-und Sikakälber .(siehe meine HP)
Davon ab, die abgemähten Brennseln sind doch ausgezeichnetes Futter. Und die benötigen humosen, feuchten, nährstffrerichen Boden. Und sie vertragen absolut keine oberflächlich verdichteten Böden. Ständiger Tritt reicht da schon. Und durch ständiges Brennesselheu machen sind die Schäpkes durch ständig am draufrumtrampeln beim verspeisen des leckere Heus. Und dann kommt immer mehr Gras und es wird noch mehr getrampelt und nach spätestens 2 Jahren sind die kein Problem mehr.
Gruß, Wilhelm
-
- Förderer 2023
- Beiträge: 502
- Registriert: So 2. Okt 2016, 12:20
- Wohnort: Schorfheide
- Schafrasse(n): Nolana (Fleischschafe)
- Herdengröße: 20
Re: Brennnessel
Mit mehrmaligem Abmähen habe ich auch Erfolg gehabt. Allerdings habe ich schon deutlich vor der Blüte erstmalig gemäht und dann setzte auch das Graswachstum sofort ein, sodass der nächste Schnitt gemacht werden kann, wenn die Schafe das Gras zwischen den Brennnesseln wieder abgeweidet haben. Der Garaus tritt noch schneller ein, wenn man unmittelbar vor einem Regen mäht, denn Tropfen in den offenen Stielen mögen Nesseln überhaupt nicht. Viel Erfolg.Wilhelm hat geschrieben:Hi Henry
wenn das Mähen technisch oder zeitlich möglich ist sollte das in kurzen Abständen durchgeführt werden. Ersten Schnitt würde ich machen kurz nach der Blüte. Dann hat die Brennessel schon jede Menge Kraft investiert. Der Neuaustrieb kostet dann wieder. Und nun eifrig weitermachen denn wenn sie keine Zeit hat wenigstens die Reserven wieder aufzufüllen durch längere Assimilation, dann wird sie schnell nölig und verabschiedet sich.
Ich habe inzwischen das Problem die Brennesslhorste am Leben zu erhalten weil die Viecher, vor allem die Dams, die dauernd abfressen. Und dabei benötige ich Brennesseln zumindest im Juni/ Juli als Deckung für die jungen Damwild-und Sikakälber .(siehe meine HP)
Davon ab, die abgemähten Brennseln sind doch ausgezeichnetes Futter. Und die benötigen humosen, feuchten, nährstffrerichen Boden. Und sie vertragen absolut keine oberflächlich verdichteten Böden. Ständiger Tritt reicht da schon. Und durch ständiges Brennesselheu machen sind die Schäpkes durch ständig am draufrumtrampeln beim verspeisen des leckere Heus. Und dann kommt immer mehr Gras und es wird noch mehr getrampelt und nach spätestens 2 Jahren sind die kein Problem mehr.
Gruß, Wilhelm
Fleisch ist ein Stück Lebenskraft.
Nolana: Schafe der Vernunft.
Nolana: Schafe der Vernunft.
-
- Beiträge: 179
- Registriert: So 2. Okt 2016, 08:49
- Wohnort: Rot am See
- Schafrasse(n): Dorper
- Herdengröße: 20
Re: Brennnessel
Hi,
hier der Tip, den ich von Nick bekommen habe.
Wenn der Großteil des Grundstücks abgeweidet ist, auf die stehende Brennessel Gras säen,
dann die Brennesseln mähen (mit Sense oder Freischneider) und von den Schafen fressen
lassen. Dabei treten sie den Grassamen ein. Sobald das Gras Licht sieht, fängt es an zu
wachsen. Nach ca. 2-3 Jahren stehen nur noch einzelne klägliche Brennesselstengel auf
der Weide.
Hat in Stuttgart funktioniert, funktioniert hier und wird auch bei Dir funktionieren.
Den Tip vor dem Regen zu mähen habe ich auch von einem alten Bauern bekommen.
Wenn sich beides kombinieren lässt, m so besser.
Gruß
Annegret
hier der Tip, den ich von Nick bekommen habe.
Wenn der Großteil des Grundstücks abgeweidet ist, auf die stehende Brennessel Gras säen,
dann die Brennesseln mähen (mit Sense oder Freischneider) und von den Schafen fressen
lassen. Dabei treten sie den Grassamen ein. Sobald das Gras Licht sieht, fängt es an zu
wachsen. Nach ca. 2-3 Jahren stehen nur noch einzelne klägliche Brennesselstengel auf
der Weide.
Hat in Stuttgart funktioniert, funktioniert hier und wird auch bei Dir funktionieren.
Den Tip vor dem Regen zu mähen habe ich auch von einem alten Bauern bekommen.
Wenn sich beides kombinieren lässt, m so besser.
Gruß
Annegret
Re: Brennnessel
Denk daran, was mit Schwindlern geschieht... Pinocchio ist auch nie glücklich gewesen mit seiner langen Nase.Henry hat geschrieben:Es geht um 6,8ha ... und ich bin soo allein.
LuckyLucy, schaffiebrig
-
- Förderer 2019
- Beiträge: 340
- Registriert: Do 29. Sep 2016, 21:11
- Wohnort: Schleswig-Holstein
- Schafrasse(n): Leineschafe ursprgl. Typ
- Herdengröße: 12
Re: Brennnessel
Die Schafe fressen die Brennnesseln im Herbst. Wenn du es arbeitstechnisch nicht schaffst kannst du sie halt einfach so lange stehen lassen. Einzäunen um etwas Futterknappheit zu erzeugen ist wahrscheinlich einfacher als alles per Hand abzusensen. Entgegen der allgemeinen Aussage haben sie sich bei mir dadurch nicht weiter ausgesät. Schon nach einem Jahr Beweidung ist kaum noch etwas von den Brennnesseln zu sehen.
loot de schoop man schietn, wull woos liekers.
Re: Brennnessel
Das ist bei mir anders. Trotz Beweidung breiten sich die Brennesseln immer weiter aus, wenn ich nicht regelmäßig mähe. Meistens mähe ich erst nach der Blüte und nur einmal, dies Jahr versuche ich es mal mit mehrere Mähaktionen, mal sehen, wie gut das hilft.
- Henry
- Beiträge: 4529
- Registriert: Fr 4. Nov 2016, 10:40
- Wohnort: Leipzig
- Schafrasse(n): Bluefaced Leicester, Kamerun, Wiltshire Horn, Merino Landschafe, Mules
- Herdengröße: 310
- Kontaktdaten:
Re: Brennnessel
BFL fressen Distel, Kameruner Altgras und Gehölz. Welche Rasse frißt denn Brennnnesssel? Husqvarna?
Henry
der
Schafschützer
der
Schafschützer
- Schnuckenlady
- Förderin 2023
- Beiträge: 401
- Registriert: Mo 7. Nov 2016, 19:06
- Wohnort: Landkreis Göttingen
- Schafrasse(n): Graue gehörnte Heidschnucken
- Herdengröße: 13
- Kontaktdaten:
Re: Brennnessel
Also meine Schnuckis fressen die Brennnessel total kahl. Dann stehen da nur noch die Stängel. Klar werden die nicht so gern gefressen, wenn noch anderes leckeres da ist, aber spätestens gegen Ende der beweidung sind sie weg. Selbst die kleinen mit ihren 6 Wochen sind schon fleißig dabei.
Ich ähnlich aber trotzdem regelmäßig. Um nicht zu viele zu haben.
Grüße Schnuckenlady
Ich ähnlich aber trotzdem regelmäßig. Um nicht zu viele zu haben.
Grüße Schnuckenlady