0,6-0,75-0,8%-Nutztierrißstudie
Verfasst: Mo 15. Mai 2017, 09:59
Immer wieder muß ich von 0,8 oder 0,75% Anteil Nutztierrest im Wolfkot in der Lausitz lesen und davon, daß dafür mal 2 mal 3 mal über 4.000 Kotproben analysiert worden sein sollen - alles wissenschaftlich - alles sicher - alles halb so schlimm. Schon 2012 gab es diese Veröffentlichung und (doch) das Ziel der Untersuchung war es, Veränderungen in der Nahrungsaufnahme zu belegen. http://www.senckenberg.de/root/index.ph ... =2&id=2133 Schon 2012 waren also "über 3.000 Kotproben" untersucht in den ersten 8 Jahren. Erstaunlicherweise wurde die Arbeit bei ELSVIER aber schon veröffentlicht mit dem Eintrag: Received 29 September 2011, Accepted 23 December 2011, Available online 14 January 2012 http://www.sciencedirect.com/science/ar ... 4711001625 und ist dort gegen Geld zu haben, von dem ich vermute, daß es die allermeisten Zitierer nicht bereit waren zu zahlen.
Auf den Seiten von Senckenberg kann man sehen, daß die Arbeit fortgesetzt wird: http://www.senckenberg.de/root/index.php?page_id=5192
Nur angenommen, im September 2011 wurde die letzte der "über 3.000 Kotproben" genommen und der Untersuchungszeitraum wäre wie angegeben 8 Jahre, dann mögen das bummelig 400 Haufen pro Jahr sein. Seit 2011 müßten folglich fast nochmal genau so viele Würste untersucht worden sein. Wir wären also bei eher über 5.000 Proben. Doch wo kann man das Ergebnis der aktuellen bzw. fortgesetzten Studie und das Datenmaterial einsehen? Und wie wurden die Wichtungsparameter ermittelt? Wie kommt man zu den Prozentzahlen, wenn ein Kothaufen Wildschwein- und Reh- und Schafreste beinhaltet?
Wir wissen, daß Muskelfleisch, Sehnen, Knochen von Raubtieren gerade nicht als erstes gefressen werden, sondern Eingeweide. Diese Eingeweide sind zügig und vollständig verdaulich und hinterlassen also keine Spuren im Kot, die die Untersuchung ausgewertete hat. Erst wenn der Riß erneut oder von ganzen Rudeln befressen wird, werden auch Schalen, Knochen und Decke mitgefressen. Beim Nutztierriß ist das - wie jeder sehen kann - gerade also nicht der Fall, denn dort landet was der Schäfer Tags drauf noch findet auf dem Anhänger und in der Tierkörperbeseitigung und wird eben nicht später aufgenommen. Es werden Schafe und Kälber mit aufgerissener Bauchhöhle, aber ohne Knochenverletzungen und vor allem mit allen Zähnen, den Klauen und dem Großteil der Decke gefunden. (und jede Menge verendeter Tiere, die Opfer aber überhaupt nicht Nahrung geworden sind)
Ich gehe (frech) davon aus, daß ich einen Wolf mit genau den fehlenden Eingeweiden eines Angriffs auf eine Schafherde und zusätzlich vier Rehfüßen ernähren kann und Prof. Dr. Hermann Ansorge dann ermitteln wird, daß dieser Wolf nur und zu 100% Reh fraß und keine Schafe riß - oder ich lasse die Rehfüße weg und es ist amtlich ein Vegetarier.
Kann mir jemand Zugang zu den Ausgangsdaten der Untersuchung verschaffen, vor allem zur Methodik? Herzlichen Dank dafür.
Auf den Seiten von Senckenberg kann man sehen, daß die Arbeit fortgesetzt wird: http://www.senckenberg.de/root/index.php?page_id=5192
Nur angenommen, im September 2011 wurde die letzte der "über 3.000 Kotproben" genommen und der Untersuchungszeitraum wäre wie angegeben 8 Jahre, dann mögen das bummelig 400 Haufen pro Jahr sein. Seit 2011 müßten folglich fast nochmal genau so viele Würste untersucht worden sein. Wir wären also bei eher über 5.000 Proben. Doch wo kann man das Ergebnis der aktuellen bzw. fortgesetzten Studie und das Datenmaterial einsehen? Und wie wurden die Wichtungsparameter ermittelt? Wie kommt man zu den Prozentzahlen, wenn ein Kothaufen Wildschwein- und Reh- und Schafreste beinhaltet?
Wir wissen, daß Muskelfleisch, Sehnen, Knochen von Raubtieren gerade nicht als erstes gefressen werden, sondern Eingeweide. Diese Eingeweide sind zügig und vollständig verdaulich und hinterlassen also keine Spuren im Kot, die die Untersuchung ausgewertete hat. Erst wenn der Riß erneut oder von ganzen Rudeln befressen wird, werden auch Schalen, Knochen und Decke mitgefressen. Beim Nutztierriß ist das - wie jeder sehen kann - gerade also nicht der Fall, denn dort landet was der Schäfer Tags drauf noch findet auf dem Anhänger und in der Tierkörperbeseitigung und wird eben nicht später aufgenommen. Es werden Schafe und Kälber mit aufgerissener Bauchhöhle, aber ohne Knochenverletzungen und vor allem mit allen Zähnen, den Klauen und dem Großteil der Decke gefunden. (und jede Menge verendeter Tiere, die Opfer aber überhaupt nicht Nahrung geworden sind)
Ich gehe (frech) davon aus, daß ich einen Wolf mit genau den fehlenden Eingeweiden eines Angriffs auf eine Schafherde und zusätzlich vier Rehfüßen ernähren kann und Prof. Dr. Hermann Ansorge dann ermitteln wird, daß dieser Wolf nur und zu 100% Reh fraß und keine Schafe riß - oder ich lasse die Rehfüße weg und es ist amtlich ein Vegetarier.
Kann mir jemand Zugang zu den Ausgangsdaten der Untersuchung verschaffen, vor allem zur Methodik? Herzlichen Dank dafür.