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Moin,

auf unseren Schafen finden wir Zecken und Schafzecken. Dieses Jahr wirklich viele. Inzwischen reagieren die Tiere mit bis zu halbpflaumengroßen Verhärtungen in deren Mitte sich eine erbsengroße Blutung/Gewebeeinschmelzung/Abszeßhöhle findet. Oft sitzt die (tote) Zecke noch mittig auf dieser Struktur, womit sie als Verursacher angenommen werden kann. In einem Frühstadium läßt sich entleeren oder entleert sich eine spektakuläre Menge gelierten Blutes ins Vlies und gerinnt dort. Wird die Wunde nur eröffnet, so daß Blut und eventuell Eiter abfließen können, heilt sie binnen weniger Tage ohne medikamentöse Behandlung vollständig ab. Bleibt sie unentdeckt und unversorgt, bilden sich eitrige oder harte Knoten in denen sich später eine trockene griesige schuppenartige Struktur und manchmal der Zeckenkopf befinden. Es gibt auch die Situation, daß Zecken regelrecht in der durch sie ausgelösten Schwellung eingebettet sind, regelrecht umschlossen. Tote bzw. abgetötete Zecken in der Haut lösen diese Reaktion auch aus. Entweder tragen sie eine Infektion ein oder stimulieren selbst die Immunantwort, die nach reichlich Training massiv ausfällt.

Alles in Allem zwar interessant, aber doch unschön und behaftet mit dem Risiko einer Myiasis oder bei den Lämmern mit Gelenksinfektion.

Habt Ihr ähnlich starke Reaktionen nach Zeckenbefall beobachtet?
Welche Mittel setzt Ihr gegen Zecken ein und mit welchem Erfolg?

Die von dir geschilderten umstände sind auch hier zu beobachten. Bei entsprechender kontrolle ist auch zu fühlen, dass die <verhärtungen> als strang bis tief in das gewebe gehen. Bislang (also in den vergangenen jahren) konnten keine kausal-klinischen ausfallerscheinungen nach befall bemerkt werden. Es wäre wohl eine untersuchung im rahmen einer dissertation wert, warum zeckenbisse beim kleinwiderkäuer, und hier im unterschied lamm vs. erwachsenes tier) andere bzw. geringe reaktionen hervorrufen als bein humanoiden. Es scheint beim erwachsenen schaf eine art immunität vorhanden zu sein, da dort kaum reaktionen auf zeckenbefall (sofern er nicht im übermaß vorhanden ist) festzustellen sind.

Ist das bei dir schon immer so, daß die Zecken so heftige Reaktionen auslösen, Peter? Bei uns ist es dieses Jahr extrem Hardcore - die letzten Jahre war es eher im Bereich lästig...

Insane hat geschrieben:Ist das bei dir schon immer so, daß die Zecken so heftige Reaktionen auslösen, ...

Naja, heftige reaktion möchte ich das nicht nennen, ich bemerke die umstände ja auch nur per zufall, wenn mal ein inniger kontakt stattgefunden hat oder beim klauenschneiden eine körperkontrolle angesagt ist.

Heftig im Sinne von größerer Wunde statt kleiner Rötung. Sonst war es bei uns eher ein "Mückenstich" mit Zecke drin - dieses Jahr bis zu halb-pflaumengroße Schwellung.
Das ist schon eine andere "Qualität".

ich habe es auch schon bemerkt, dass die bißstelle sich so heftig entzündet hat, das bei einer berührung die eiterbeule aufgegangen ist - aber das ist selten, i.d.R. sind es wirklich nur lokale schwellungen, die nach entfernen oder abfall der zecken wieder weggehen.

Hallo zämme
Ich würde gerne nach Jahren nochmal auf Henry's zweite Frage zurückkommen : Was macht ihr gegen Zecken am Schaf und (wie) wirkt es ?

Hier habe ich Mengen von Zecken an den Schafen, seit Monaten schon "die normalen" (gerne auch in "Haufen von 3- 8 Viechern quasi an der selben Stelle) jetzt auch noch Unmengen von ganz winzigkleinen. ...
Und nicht nur die Schafe sind betroffen: so viele Zecken wie in den letzten paar Monaten hatte ich in den letzten 10 Jahren zusammen nicht

Bis jetzt war vor allem mein Gute-Hammel am Kopf voller Zecken, nach dem Scheren sind alle Köpfe voll und unser Lamm am ganzen Körper.
Ich habe die Wollmonster schon mit Kokosfett und auch mit Eukalyptus- Huffett von meinem Pony eingerieben, aber das hilft nicht lange und muss täglich wiederholt werden.

Das wirklich allereinzigste halbwegs positive an den Viechern ist, dass sie mir beim Schafezähmen "helfen", denn es hat sich nach dem Scheren inzwischen auch bis zum scheuesten Schaf rumgesprochen, dass ich nicht nur immer mit dem Futtereimer, sondern jetzt nach der Schur auch mit meinen Fingern schön an alle sonst nur schwer erreichbaren Stellen zum kratzen komme....


....aber früher oder später hätte ich sie auch zeckenlos gezähmt !

Jetzt würde ich gerne mal eine blöde Frage fragen. Für alles mögliche andere Getier gibt es Mittel gegen Zecken etc., die man im Nacken auftragen kann. Für Schafe auch?

Hi, ich bin hier ganz neu hier und beobachte zur Zeit auch bei meinen Ouessant- Lämmern ( von 1 Woche bis Jährling) Holzbockbefall ohne Ende, auch mit Verhärtungen und Absonderungen. Die kleinen tun mir echt leid und das mit den evtl. Gelenkproblemen macht mir Angst; ich sammle alle paar Tage ab, die alten lassen sich nicht so fangen, die lass ich. Gibts was gegen diese Krabbeltiere, ohne dass der Organismus der Lämmer belastet wird. Ich wäre dankbar für Infos.

Deltametrin in Butox hilft für paar Tage. Ivermectin oder Doramectin töten den Zeck erst, wenn er stach oder biß oder trank oder saugte …