Lamm mit angeschwollenem Kopf

grauwoller
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Re: Lamm mit angeschwollenem Kopf

Beitrag von grauwoller »

Hallo Krauli,
hatte heute morgen das gleiche in grün: Erstes Riesenlamm war schon trockengeleckt und hatte getrunken, zweites hing mit geschollenem Kopf raus, die Vorderbeine waren zurückgeklappt. Haben wir dann zum Glück flott rausbekommen, Lämmer haben beide mittlerweile gut getrunken, Kopfschwellung ist rückläufig, Schaf hat Heulage gefressen und kaut ausreichend wider. Zur Sicherheit habe ich nach Abgang der Nachgeburt noch einen halben Uterusstab eingeworfen - sieht jedenfalls alles gut aus.
Bei solchen Aktionen wird oftmals mit Argusaugen nach demLamm geschaut,was ja nicht verkehrt ist,aber der Gesundheitsstatus des Mutterschafes wird inderBeobachtung gerne vernachlässigt,obwohl der viel wichtiger ist....

Henry, ich denke du hast nicht überlesen,dass das Argument von Wollmops nicht "Punkt" war, sondern dass lebensfrisch nuckelnde Lämmer keiner Behandlung mit Dexamethason bedürfen, und da hat er recht!! -

Christoph
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Henry
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Re: Lamm mit angeschwollenem Kopf

Beitrag von Henry »

Ich habe auf ein Post von 7:47 Uhr geantwortet und die Beschreibung darin und halte an meiner Auffassung fest, daß einem Lamm in dieser Situation eine Dexamethasongabe genützt hätte.

Ein gesundes Lamm benötigt keinerlei Medikation. Ein gesund gewordenes folglich auch nicht.
Henry
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Re: Lamm mit angeschwollenem Kopf

Beitrag von grauwoller »

du hältst an deiner Auffassung fest, weil ?
gibt es eine Steigerung von gesund ?
Wo ist Rechtfertigung für die zu erwartenden Tierarztkosten, wenn es dem Lamm doch augenscheinlich gut geht.
Mein TA hätte mich mit Verachtung gestraft,wenn ich ihn wegen solchem Übereifer von wichtigen Patienten weggelotst hätte.
.....und beim nächsten Anruf, wo´s dann vielleicht wirklich um was Erstes geht, sagt er sich, den lass ich mal schön warten...

Christoph
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Henry
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Re: Lamm mit angeschwollenem Kopf

Beitrag von Henry »

Weil ich schwachsinnig sein muß, wie man oben nachlesen kann und ein Lamm nach Schwergeburt und "dickem Kopf" für nicht ganz gesund halte.

Vielleicht ist es ja durchaus möglich, anderer Auffassung zu sein, ohne sich rechtfertigen zu müssen oder zwangsweise in Therapie zu begeben. Aber, wenn ich "Kosten" lese bei 'nem Milliliter Dexa und, daß man dafür einen TA nicht belästigen kann, bin ich sowieso kein Ansprechpartner mehr. Die ganze Flasche kostet keinen Zehner. Ich muß wirklich schwachsinnig sein, da nicht zu sparen. DOPPELPUNKT
Henry
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Re: Lamm mit angeschwollenem Kopf

Beitrag von grauwoller »

Eine andere Auffassung zu haben ist legitim, es ist aber auch legitim, nachzufragen,warum du auf dieser Auffassung beharrst.
Eine Schwellung an sich, sehe ich erst mal nicht als Krankheit, ist eine Reaktionauf äussere Umstände.
wenn ich sehe,dass durch die Schwellung keine Beeinträchtigung der Vitalfunktionen eintritt, dann ist das Tier für mich nicht krank, sondern lediglich optisch gehandicapt. Also beobachte ich das weitere Verhalten,und sehe keinen sonstigen Behandlungsbedarf.
Die Kosten verursacht wohl eher die Anfahrt und die Behandlungszeit des Tierarztes,alas das Medikament selber.

Christoph
wollmops
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Re: Lamm mit angeschwollenem Kopf

Beitrag von wollmops »

so,jetzt muß ich auch noch mal was dazu sagen.unter Mißachtung aller Nebenwirkungen kann man dexamethason geben,weil es sofort mächtig aufpeppt ,was die total ökonomisch fixierten Schafvermehrer in den entsprechenden Ländern anscheinend machen.Das ist maximales Doping und nichts anderes.Eine wissenschaftlíche medizinische Begründung dafür gibt es jedenfalls nicht,
.
grauwoller
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Re: Lamm mit angeschwollenem Kopf

Beitrag von grauwoller »

Das ist doch wieder ein typisches Beispiel, wie aufgrund ganz unterschiedlicher Schafhaltungen, eine stark von einander abweichende Wertung des "Problems" stattfindet, und klassisch aneinander vorbeigeredet wird.
Ich habe den Namen Dexamethason erst hier durchs Forum erstmalig gelesen, Wollmops weiss über die Wirkung wohl bescheid, benutzt es aber in Anbetracht der ihm bekannten Nebenwirkungen nur vorsichtig, Henry scheint das Mittel aus dem F F zu kennen, denn er kürz es schon mit "Dexa" ab.
Henry züchtet Blue faced leicester Schafe, die in der Anschaffung relativ teuer, und wie er selbst berichtet, in der Haltung und v.a. gesundhaltung sehr anspruchsvoll sind. Da ist es dann auch nachvollziehbar, dass man jedem kleinen Wehwehchen mit Medikamenten zu Leibe rückt, weil der evtl. Verlust ja erheblich wäre, und die Erfahrung mit den angeblichen Mimosen ja wohl auch ein schnelles Eingreifen sinnvoll erscheinen lassen.
Ob dann jetzt Henry für Krauli (angegebene Herdengröße 60) die richtigen Ratschläge parat hat, darf angezweifelt werden.

Christoph
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Henry
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Re: Lamm mit angeschwollenem Kopf

Beitrag von Henry »

grauwoller hat geschrieben:... darf angezweifelt werden. ....
Hier im Forum darf und wird immer alles angezweifelt werden, sogar, daß nach Vaginalprolaps und langer Liegezeit von Vorfallbügeln neben Infektion und Schleimhautnekrose oft auch Ringwomb und nur durch sofortigen Kaiserschnitt behebare Dystokie droht.

Schön, daß Du wenigstens nicht mehr daran zweifelst, daß mir das Wohlbefinden meiner (und vieler anderer) Schafe am Herzen liegt und mir zutraust, daß ich den Namen des Dexamethasons nicht heute erst im Forum gelesen habe, wenn ich über seine Anwendung schon kräftig mitdiskutiere.

PS: Danke auch für die Erwähnung unserer Bluefaced Leicester Schafe. Man kann "Bluefaced Leicester" garnicht oft genug den google-robots anbieten. Weiter so! :wink:
Henry
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Pat
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Re: Lamm mit angeschwollenem Kopf

Beitrag von Pat »

Liebe alle

Ich fände es sehr schade, wenn gute Leute, welche auch sehr fachkundig sind, durch irgendwelche "Stänkereien" aus solchen Foren vertrieben werden, da sie ganz klar auch eine Bereicherung sind. (Ist im alten Forum leider immer wieder vorgekommen.)

Das es unterschiedliche Ansichten gibt und nicht jeder für seine Schafe gleich viel Engagement und auch Geld aufwenden will/kann und das es auch unterschiedliche Gründe gibt, warum man Schafe hält (Hobby, Beruf, Nebenverdienst, Hauptverdienst), ist wohl auch jedem klar.

Ich gehe auch mal davon aus, dass wir alle erwachsen und mündig sind und deshalb auch selbst entscheiden können, ob wir jetzt den Tipp/Ratschlag von XY annehmen wollen oder nicht. Jeder gibt ja einfach das weiter (hoffe ich), was er selber in so einer Notlage/Situation tun würde. Ob das für einem selber und für die eigene Betriebsform auch stimmt, muss schlussendlich jeder selber entscheiden.

Also bitte leben und leben lassen! Lasst doch bitte einfach diese "Sticheleien" und habt Freude am Austausch. :huepf:

Liebe Grüsse
Patricia
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Re: Lamm mit angeschwollenem Kopf

Beitrag von grauwoller »

Liebe Patricia,

Ich gebe dir einerseits recht, dass wir dieses Forum für einen fruchtbaren Austausch mit gegenseitigem Respekt nutzen sollten.
Auf der anderen Seite muss man aber auch manchmal Dinge gerade stellen, die unkomentiert, evtl. dazu führen,dass Forenmitglieder,die in der Schafhaltung noch Neulinge sind,die falschen Schlüsse ziehen.
Wenn die o.g. Therapieempfehlung nämlich von anderen 1 zu 1 beherzigt wird, dann führt das u.U, dazu, dass nach schweren Geburten generell das o.g. Mittel gegeben wird,und weil´s zukompliziert und zu kostspielig ist,jedes mal den TA zu rufen, wird das Zeug dann bevorratet. das wiederum führt dazu,dass ich das Regenerationsvermögen meiner schafe nicht wahrnehme - anstatt zubeobachten,wie entwickelt sich die Schwellung zurück, wird erst mal das Mittel gespritzt, weil´s ja von forenmitglied H. wortreich empfohlen wiurde, und in "Schafländern" nach Schwergeburten generell gegeben wird.
Ich finde es wichtig, ein Gespür dafür zu entwickeln, wie sich gesunde Schafe im Gegensatz zu kranken verhalten. Es gibt sicherlich unter den Rassen erhebliche Unterschiede bezüglich Belastbarkeit, Stresstoleranz und Regenerationsvermögen, ich staune jedenfalls immer wieder,was meine Pommern so alles wegstecken. Gerade diejenigen,die Landschafe halten, sollten eigentlich die Tel Nr des Tierarztes nicht auswendig kennen, oder man hat es verpasst, die "Problemkinder" auszusortieren.

also,mein Antrieb ist nicht "Stänkern" sondern helfen, bzw. wenn ich den Eindruck habe, das geht in die falsche Richtung, dann eingreifen und klarstellen,

Christoph
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