Kupfergehalt Mineralstoffe

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peter e.
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Re: Kupfergehalt Mineralstoffe

Beitrag von peter e. »

schafbauer hat geschrieben:niemand mehr? würde mich wirklich interessieren.
Alle hier dargetellten werte, erfahrungen, ratschläge können KEINE allgemeingültigkeit besitzen!!! Jede haltung, gebunden an die örtlichkeiten, ist individuell zu betrachten und jeweils -bei entsprechenden merkmalen/ausfallerscheinungen - mit entsprechenden maßnahmen zu begegnen. Alle hier angelegten werte sind als idee/anreiz zu betrachten, die eigene situation zu überdenken bzw. genauestens zu analysieren. Von daher ist es nicht angebracht, lösungen anderer 1 zu 1 zu übernehmen.
Das auge des schafhalters ist gefragt.Und sein verstand.
peter e.

Auch dem Schwächsten ist ein Stachel gegeben -
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Re: Kupfergehalt Mineralstoffe

Beitrag von schafbauer »

Ich brauche keine Belehrung lieber Lösungen.

Die Dosis macht das Gift....
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peter e.
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Re: Kupfergehalt Mineralstoffe

Beitrag von peter e. »

lösungen wirst du hier nicht bekommen, begreif das. DU bist die lösung.
peter e.

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Re: Kupfergehalt Mineralstoffe

Beitrag von schafbauer »

peter e. hat geschrieben:DU bist die lösung.

Sag ich zu meiner Frau auch immer. Dann hoffen wir das Beste.

Ich finde es aber nur witzig dass auf der einen Seite eine sehr angeregte Diskussion über MAT von Kälbern statt findet wo jeder nur das bessere weiß aber kommt die Frage nach der generellen wissenschaftlichen bewiesenen Höchstmenge sagt man lieber nix mehr.
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Manfred
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Re: Kupfergehalt Mineralstoffe

Beitrag von Manfred »

Ich habe eine Broschüre vom österreichischen LFi gefunden, über Stoffwechselerkrankungen bei Schaf und Ziege.
Dort schreiben sie, dass bei Schafen max. 10 mg Kupfer je kg Trockenmasse im Futter enthalten sein sollen.
Es gibt Kapital zu Kupfermangel und Kupfervergiftung.
Aber auch hier keine Quellenangabe, wo diese Zahlen her kommen.
Falls dazu jemand etwas findet, also wer wann und wie diese Empfehlungen entwickelt hat, dann stellt das bitte hier ein.

http://www.aforst.com/Sonstiges/Schaf-F ... _Ziege.pdf


Außerdem ein Bericht "Spurenelementstatus bei kleinen Wiederkäuern im Ökologischen Landbau"

http://www.aforst.com/Sonstiges/Schaf-F ... status.pdf

Darin heißt es:
"Der mittlere Kupferstatus der Tiere liegt innerhalb der in der Literatur beschriebenen
physiologischen Bereichen von ca. 20-120 mg Kupfer/kg FS (Humann-Ziehank et al,
2001; van der Schee, 1983; Puls, 1994). Die Spannweite war jedoch innerhalb der 15
Schafe mit 42,6 – 178,9 mg/kg FS ausgesprochen weit.
Die hohe Schwankungen
innerhalb einer Tiergruppe lassen auf starke individuelle Unterschiede in der Kupfer
speicherung des Einzeltieres schleißen, die auch bereits in früheren Arbeiten be
schrieben wurden (Humann-Ziehank et al, 2001)."

Wenn die individuelle Speicherfähigkeit der Schafe in der Leber derart unterschiedlich ist, dürften auch Leberanalysen wenig aussagekräftig sein.

Außerdem habe ich beim Suchen gerade irgendwo gelesen (und leider die Quelle nicht notiert...) dass in Extraktionsschroten teilweise hohe Konzentration von Kupfer enthalten wären. Deshalb solle man, wenn Extraktionsschrote gefüttert werden, kupferarme Mineralfutter einsetzen.

Die Daten streuen wie eine Schrotladung.
Da bleibt wohl wirklich nur das Auge des Halters, das auf Mangel- oder Vergiftungserscheinungen achtet.
smallfarmer
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Re: Kupfergehalt Mineralstoffe

Beitrag von smallfarmer »

Ist mit bei schafbauer auch schon aufgefallen. Er sucht oft ne fertige allgemeine Anwort.
Die kann es aber bei vielen Problemen nicht immer geben.
Also ich persönlich kann mit Kälbermüsli und Rindermineralfutter ganz gut leben. Hab aber keine Texelschafe.
Aber vl hast du auch nur Texelböcke?
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Babs
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Re: Kupfergehalt Mineralstoffe

Beitrag von Babs »

Manfred hat geschrieben:Falls dazu jemand etwas findet, also wer wann und wie diese Empfehlungen entwickelt hat, dann stellt das bitte hier ein.
Zitate aus "Lehrbuch der Schafkrankheiten" von Behrens, Ganter, Hiepe:

"Störungen des Kupfer- und Molybdänstoffwechsels:
...Deshalb ist die Kupfertoleranz der Schafe sehr eng, der Kupferbedarf beträgt etwa 0,1 mg/d/kg KG. Das entspricht einem Kupferangebot von etwa 10mg/kg TS in der Gesamtration mit einer Toleranzbreite von 5 bis 15mg/kg TS. Dabei spielen eine genetische Disposition für Kupferspeicherung mit deutlichen individuellen sowie starken Rasseunterschieden eine entscheidende Rolle.

Folgende aufsteigende Rangfolge der Schafrassen kann angegeben werden: Finnische Landrasse, Merino-, Schwarzkopf-, Suffolk-, Milch- und Texelschafe. Infolgedessen sind Finnschafe besonders für Kupfermangel, dagegen Texelschafe für Kupferintoxikationen disponiert...

Die optimalen Kupfergehalte im Futter von etwa 10mg/kg Ts können nur bei gleichzeitigem Molybdänangebot von 2-4mg/kg TS ein physiologische Kupferversorgung gewährleisten
"
Es folgen Hinweise zum Schwefelangebot. Weitere Kupferantagonisten sind Zink, Eisen, Calcium und Cadmium.

"Akute Kupfervergiftung:
Einmalige oder kurzzeitig wiederholte Aufnahme grosser Kupfermengen...führt zu akuter Kupfervergiftung. Bei Dosierungen von 25 (Lämmer) bis 130mg/kg KG (erwachsene Schafe kommt es zu akuter hämorrhagischer Gastroenteritis...kommt es meist nach einigen Stunden zum Exitus. Leichte Fälle genesen innerhalb von zwei Tagen."

"Chronische Kupfervergiftung:
Überschreitet das alimentäre Kupferangebot die Toleranzgrenze von 12(Lämmer) bis 15mg/kg TS der Gesamtration über längere Zeit, dann kann es zu chronischer Kupfervergiftung kommen."

Manfred hat geschrieben:Darin heißt es:
"Der mittlere Kupferstatus der Tiere liegt innerhalb der in der Literatur beschriebenen
physiologischen Bereichen von ca. 20-120 mg Kupfer/kg FS (Humann-Ziehank et al,
2001; van der Schee, 1983; Puls, 1994). Die Spannweite war jedoch innerhalb der 15
Schafe mit 42,6 – 178,9 mg/kg FS ausgesprochen weit.
Die hohe Schwankungen
innerhalb einer Tiergruppe lassen auf starke individuelle Unterschiede in der Kupfer
speicherung des Einzeltieres schleißen, die auch bereits in früheren Arbeiten be
schrieben wurden (Humann-Ziehank et al, 2001)."

Wenn die individuelle Speicherfähigkeit der Schafe in der Leber derart unterschiedlich ist, dürften auch Leberanalysen wenig aussagekräftig sein.
"Während ausreichend mit Kupfer versorgte Schafe Leber-Kupfergehalte von 10-120mg/kg FS (Frischsubstanz) aufweisen, können bei chronischer Kupfervergiftung Leberwerte über 1000mg/kg FS erreicht werden..."
Problematisch wird es bei Kupfergehalten von >200mg/kg FS.
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Henry
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Re: Kupfergehalt Mineralstoffe

Beitrag von Henry »

Die Leberwerte sind schon aussagefähig. Die Leber stellt - um in meinem Vergleich zu bleiben - die Badewanne dar. Sie puffert den Zustrom und speichert im Rahmen ihrer Grenzen. Diese Grenzen sind klar: 0 = leer und gesättigt = Leber kann kein Kupfer mehr aufnehmen, Schaf leidet an chronischer Vergiftung.

Ergeben also die Leberwerte, sehr niedrige Kupfergehalte (oberhalb von Kupfermangel) dann ist da Luft und Kupfer in der Ration kann abgepuffert werden. Ist die Leber aber schon voll, dann wird es eng.
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Re: Kupfergehalt Mineralstoffe

Beitrag von Babs »

Henry hat geschrieben:Und Vorsicht noch: manche Rassen (Wenslydale zum Beispiel) brauchen Kupfer in einem Ausmaß das andere Rassen (Bluefaced Leicester zum Beispiel) binnen kurzer Zeit sicher vergiften würde.
Und dann gibt es noch die extrem kupferempfindlichen North Ronaldsay Schafe
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Re: Kupfergehalt Mineralstoffe

Beitrag von schafbauer »

smallfarmer hat geschrieben:Ist mit bei schafbauer auch schon aufgefallen. Er sucht oft ne fertige allgemeine Anwort.
Die kann es aber bei vielen Problemen nicht immer geben.
Also ich persönlich kann mit Kälbermüsli und Rindermineralfutter ganz gut leben. Hab aber keine Texelschafe.
Aber vl hast du auch nur Texelböcke?
ist aber wieder einmal ganz typisch diese aussage!
kaum möchte jemand die hintergrund infos wissen wieso man in einem anderen bereich (MAT-Diskussion) die werte ganz leicht berechnet und die austauschbarkeit bestätigt - da wird einem schon vorgeworfen das man eine allgemeine Antwort möchte und wird quasi hingestellt dass alles nicht so einfach ist. :?: :?:

wieso stelle ich dann die inhaltsstoffliste von produkten rein? wieso frag ich nach wissenschaftlichen erkenntnissen? wieso frage ich nach der aufschlüsselung der getätigten berechnung? wieso frage ich nach erfahrungswerten? nach lösungen in der praxis?

und dann - ganz dreist nach einer quasi unterstellung - schreibst du rein dass du kälbermüsli u rinder MS fütterst..... :lol: dann müsste ich einfach nur noch wissen um welches produkt es sich handelt? wieviel mg Cu sulfat davon enthalten ist und wieviel du davon gibst? am besten von beiden. müsli interessiert mich aber am ehesten. vielleicht verratest du auch noch welches futter du sonst noch so gibst.... und ich bin auch schon höchst zufrieden :roll:

ich habe merinolandschafe mit kreuzungsböcken aus texel,suffolk

wenn alles immer so klar ist und jeder immer nur die wahrheit und korrekte sachen von sich gibt und man am besten alles einfach glauben kann was irgendwer irgendwo irgendwann sagt - dann ist dieses forum ja auch überflüssig.
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