Treibjagd um/an der Winterweide

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Streuobstwiese
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Treibjagd um/an der Winterweide

Beitrag von Streuobstwiese »

Eben kam der Anruf,dass am Freitag rund um unsere Schafe gejagt wird.

Schafe weg holen?
Schafe hinterm Stromnetz belassen und innerhalb der Weide unter Aufsicht in den Pferch sperren?
Drei der Mädels sind tragend und ich bin unschlüssig,was besser ist. Weg holen hieße Hänger fahren und das haben die meisten erst ein oder zwei mal gemacht. Männe kann zum Glück auf jeden Fall dabei bleiben da er mit Gipsarm aktuell nicht zur Arbeit kann.
Erfahrungsgemäß sind die hiesigen Jagdhunde nicht gerade zuverlässig ausgebildet. Fast jedes Jahr macht sich einer selbstständig. War uns bis jetzt egal da wir da noch keine Winterweide hatten und alle Schafe sicher im Stall standen.
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Insane
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Re: Treibjagd um/an der Winterweide

Beitrag von Insane »

Ich würde die Mädels wenn sie tragend sind einpferchen, denn ein verirrter Jagdhund, der übers Netz springt und im
Eifer die falschen Tiere hetzt, kann fatal sein. Davon ab, dass auch anderes gehetztes Wild möglicherweise nicht
auf Zäune achtet.

Je nachdem, wie sehr die Damen auf Euch geprägt sind, würde ich mich eventuell mit in den Pferch gesellen, damit
sie in der ungewohnten Situation (eingepfercht und Lärm etc.) nicht allein sind, sondern dich als Ruhepol dabeihaben.
Das wirkt bei unseren Schafen Wunder. Erst am WE stand jemand mit einem "Mastschwein von Rottweiler" an der
Weide und man konnte gut sehen, dass unsere Schafe KONSTANT zu uns gesichert haben und da wir ganz ruhig blieben,
sind auch sie nicht panisch geflüchtet.
Das ist kein Heu in meinen Haaren - das ist Schäferglitzer :?:
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Babs
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Re: Treibjagd um/an der Winterweide

Beitrag von Babs »

In welchem Trächtigkeitsmonat sind die Schafe und wie gross ist die Weide?

Barbara
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Streuobstwiese
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Re: Treibjagd um/an der Winterweide

Beitrag von Streuobstwiese »

Die Weide ist ca einen halben Hektar groß. Die Tiere stehen aber nur auf einer kleinen, 3 Netze großen Parzelle und werden alle 3 Wochen auf ein frisches Stück umgeweidet. Also ca 1250m² eingenetzte Fläche.
Das erste Schaf soll Mitte Februar lammen. Die anderen beiden dann bis Ende Februar. Also in 8 bis 10 Wochen. Die drei Mutterlämmer sind logischerweise güst und noch im entspannten Wachstum.

Netzhöhe 1,20m. Der darauf stehende Pferch ist ebenfalls 1,2m hoch und aus Doppelstabmatten. Mein Mann und ich glauben, dass ein Transport stressiger ist als einpferchen und dabei bleiben. Hoffentlich behalten wir Recht damit. Wenn Männe beim Pferch bleibt, ist der Strom am Netz ja logischerweise aus. Mal sehen, ob der Kippschalter vom Stromgerät auch von innerhalb der Weide mit nem Kunststoff-Zaunpfahl durchs Netz hindurch (in beide Richtungen!)zu bedienen ist.
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Streuobstwiese
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Re: Treibjagd um/an der Winterweide

Beitrag von Streuobstwiese »

Alles so weit gut gegangen. Schön, dass die Schafe an Hunde gewöhnt sind...gleich zwei mal sind Hunde der Jäger an/in den Zaun gekommen. Das Sirius-Weidezaungerät hat ihnen den Hetztrieb gestoppt und der Zaun ist auch heil geblieben. Mehr neugierig als ängstlich, die Reaktion der Schafe bei meinem Mann im Pferch ...gut so.
Nur schade um die Hasen...denn meiner persönlichen Meinung nach, gibt es eh nur noch so wenige, dass eine Treibjagd nicht angebracht ist.
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Re: Treibjagd um/an der Winterweide

Beitrag von Schnuckenlady »

Für Hasen eine Treibjagt? :shock:

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Streuobstwiese
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Re: Treibjagd um/an der Winterweide

Beitrag von Streuobstwiese »

Ja, in erster Linie für die wenigen, verbliebenen Feldhasen ... und für Fasanenhähne. Sooo traurig...es gibt echt nicht mehr viele Hasen hier. Laut meinem Mann hat es ca 10 Hasen das Leben gekostet und nur ca 5 konnten entkommen (im Sichtbereich rund um die Winterweide). Vor 10 Jahren hätten auf der Fläche 40 oder mehr Hasen gelebt. Letztes Jahr wurde die Jagd auch ausgesetzt aber es war kein Wille da, den Bestand noch ein zweites Jahr zu schonen :(
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Henry
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Re: Treibjagd um/an der Winterweide

Beitrag von Henry »

Mach Dir nicht zu viele Sorgen um den Hasenbestand. Wenn die Jagd planvoll ausgeübt wird, wird auch der Hasenbestand nicht leiden. Es kommt sehr auf den Jagdherrn an. Wenn der es für sinnnvoll hält, die zu bejagen, dann gibt es entnehmbaren Überschuß.

Hier in Westsachsen ist das nicht so. Deshalb habe ich noch nie einen Hasen geschossen, aber schon oft versucht, welche zu retten.

Die Hasenjagd ist die geringste Gefahr für Meister Lampe, weil sie jederzeit ausgesetzt werden kann und immer auch mit Hege verbunden ist. Die industrielle Landwirtschaft, die Großschläge und die mangelnde Bejagung der. "Luftwaffe" haben größeren und ausschließlich negativen Einfluß.
Henry
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Re: Treibjagd um/an der Winterweide

Beitrag von Schnuckenlady »

Ich freue mich jedenfalls auch immer, wenn ich auf meiner morgendlichen Runde welche mitten auf dem Weg sitzen sehe, und sie ihre Morgenwäsche erledigen. Da müsste man echt mal an die Kamera denken.. :)

Grüße Schnuckenlady
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