Maul- und Klauenseuche

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Fröschchen
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Re: Maul- und Klauenseuche

Beitrag von Fröschchen »

Post aus "Hammel läuft rückwärts", aber paßt auch hierhin:
Zibble hat geschrieben: Mo 13. Jan 2025, 06:36 Sorry, liebe Quessant Family
So langsam kommen mir die Beiträge KI generiert vor :?:
Ich weiß zwar nicht, wie das geht, aber die letzten beiden Zitate in diesem Thema passen weder vorne noch hinten zusammen, irgendwie arg zusammenhangslos :?: :?: :?:
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Elli1
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Re: Maul- und Klauenseuche

Beitrag von Elli1 »

Insbesondere die biologische Kriegsführung wird viel zu wenig beachtet.
Das sehe ich ganz genauso.
Mein Kopfkino denkt dabei u.a. an Corona.
Grüße
Monika
Sybille ist nach PC Problemen jetzt Elli1
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peter e.
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Re: Maul- und Klauenseuche

Beitrag von peter e. »

Bezüglich der Übertragung:
Die häufigste Übertragungsart bei der MKS ist der Kontakt zwischen erkrankten
und empfänglichen Tieren. An MKS erkrankte Tiere verbreiten das Virus in hohen Dosen mit der Flüssigkeit aufgeplatzter Blasen aber auch mit Speichel, Ausatmungsluft, Milch oder Dung. Es besteht zudem ein hohes Risiko für eine
indirekte Ansteckung über Futter, Gegenstände, Fahrzeuge oder Personen.
Quelle: FLI

Mag ja sein, dass Schadnager nicht auszuschließen sind. Habe das Bild im Kopf, wie Mäuse und Ratten mit den Rindern kuscheln. :rofl:

Bei einem Biohof der Serotyp 0 festgestellt, der hauptsächlich in der Türkei, im Nahen Osten und in Afrika, in vielen Ländern Asiens und in Teilen Südamerikas vor kommt - hier eher weniger. Komisch, oder?
peter e.

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peter e.
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Re: Maul- und Klauenseuche

Beitrag von peter e. »

ach ja, und dann wird ein (augenscheinlich) nicht befallener Schafbestand und Ziegen eines anderen Hofes gekeult. Nur, weil der Tierhalter Heu von dem betroffenen Bio-Hof gekauft hat. Ohne Test, ohne Beschau, einfach so.
Ach nein, wir haben ja das Tierseuchengesetz.
Erinnert mich stark an einen angeblichen MKS-Ausbruch im Landkreis Giessen vor etlichen Jahren. In den örtlichen Umgebungs-Versammlungen wurde von den Vet.-Ämtern auch zugesichert, äußerst behutsam mit der Beurteilung der Lage umzugehen.
Es reicht aber ein "Verdacht" aus, um ... ach lass ich das. :hammel:
peter e.

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Re: Maul- und Klauenseuche

Beitrag von Schafhüterin »

https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2 ... chaft.html

Nach Berichten der "B.Z." und der "Märkischen Oderzeitung" sollen bei vier Ziegen auf einem Hof in Willmersdorf bei Werneuchen Symptome der Krankheit festgestellt worden sein. Proben der toten Tiere würden derzeit am Friedrich-Loeffler-Institut untersucht, hieß es aus der Kreisverwaltung.
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peter e.
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Re: Maul- und Klauenseuche

Beitrag von peter e. »

Ich möchte in Erinnerung rufen, dass es kaum zu erkennen ist, ob die Tiere an einer heftigen Lippengrind-Infektion erkrankt sind oder MKS!! Hier kann nur eine Laboruntersuchung Klarheit schaffen.
Aber im Tierseuchenrecht reicht der Verdacht aus, die Tiere zu keulen.
Wir hatten hier das Theater durch: von amtlicher Seite wurde die Keulung bejaht, auch wenn der Tierhalter "beweisen" kann, dass die Tiere MKS-frei sind oder die Wahrscheinlichkeit eines Befalles nach Untersuchung und eingehender Beurteilung unwahrscheinlich ist (der Tierhalter hat noch nicht mal die Möglichkeit, auf eigene Kosten und Tätigkeit Proben zu ziehen um zu beweisen, dass der Betrieb MKS-frei ist). Wenn von amtlicher Seite der "Verdacht" geäußert wird, hat der Tierhalter verloren, keine Rechte mehr.
peter e.

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Re: Maul- und Klauenseuche

Beitrag von KABA »

Ja, jetzt wird zwar gemeldet, das "die Ziege" (war es wirklich nur eine??) keine MKS hatte, aber sie ist tot - das wird wiederum nicht dazu gesagt.
Das erinnert irgendwie an die Hexenverfolgungen aus dem Mittelalter mit der Wasser- oder Feuerprobe - wer sie nicht überlebte, war wohl auch keine Hexe, aber leider eben doch tot...
Gibt es wirklich keine Möglichkeit, die Proben von lebenden Tieren zu nehmen? Erstmal keulen, und wenn es dann nix war, kommt wahrscheinlich noch nicht mal ein "Entschuldigung, tut uns leid!" Gibt es in diesem Fall denn auch einen finanziellen Ausgleich??
Vom Leid der betroffenen "Klein- oder Hobbyhalter", bei denen ja keine Ausnahme gemacht wird, obwohl sie mit den marktwirtschaftlichen Aspekten überhaupt nichts zu tun haben, habe ich noch kein Wort gehört... :sauer1:
Ich wünsche dir die Fröhlichkeit eines Vogels im Eberescheneschenbaum am Morgen,
die Lebensfreude eines Fohlens auf der Koppel am Mittag,
die Gelassenheit eines Schafes auf der Weide am Abend.
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Re: Maul- und Klauenseuche

Beitrag von Fröschchen »

Ich verstehe es einfach nicht:
DBV lehnt Notimpfungen von Tieren aktuell ab. Bei solchen würden in einem bestimmten Umkreis die Tiere geimpft, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern. Allerdings müssten alle geimpften Tiere im Anschluss ebenfalls getötet werden. Sie sind diagnostisch nicht zu unterscheiden von infizierten Tieren.
??
Wozu hat jedes Tier Ohrmarken und ist individuell identifizierbar? (Na gut, doppelte Ohrmarkenvergabe bei Henry war der Brüller...)
Ne jetzt echt, wir müssen soviele Meldungen und Listen machen, AUA-Belege, Bewegungsmeldungen, Begleitpapiere aufbewahren: eine neue Tabelle "wer geimpft" wäre doch nur noch ein Peanut zu dem ganzen Gedöns.

Antwort auf Nachfrage vom 15.01. kam bislang nicht.
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peter e.
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Re: Maul- und Klauenseuche

Beitrag von peter e. »

Impfungen verbieten sich (auch wenn es möglich ist), weil dann alle Tiere positiv sind.
Es gibt keinen Unterschied zwischen der "Kleintierhaltung" für Selbstversorgung bzw. Direktvermarktung ohne gesamtdeutsche oder europäische Handelsbeziehungen und der "Großtierhaltung" mit einer ebensolchen.
Entschädigung erfolgt über TSK, die dann im nächsten Jahr die Beiträge erhöht. Aber das Geld kann das Leid der Tierhalter und der Verlust von möglichen Genreserven nicht ausgleichen. Zumal bei anderer Verhaltensweise das Leid gar nicht auftauchen würde. Es wäre absolut unschädlich gewesen, die Laboruntersuchungen abzuwarten und dann nicht zu keulen - das Ergebnis wäre das gleiche.
peter e.

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