Grüsse aus Nordgriechenland

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Imandra
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Grüsse aus Nordgriechenland

Beitrag von Imandra »

So mittlerweile hab auch ich geschnallt, dass es ein Neues Forum gibt :shock:
hoffe, dass die wichtigen Themen wiederhergestellt werden können, einerseits ein grosser Verlust, aber vielleicht auch ne Chance wieder für mehr Übersicht zu sorgen - beneide die Zuständigen bei dieser Arbeit wirklich nicht.
Zu mir,
wir betreiben seit 2013 einen Milchschafbetrieb in Nordgriechenland/Kato Nevrokopi oder anders ausgedrückt am "Arsch der Welt" ;)
Zur Zeit haben wir 190 Mutterschafe.
Angefangen haben wir 2013 mit 50 Assaf Milchschafe, dann 2014 kamen 20 Lacaun und Lacaun-Chiou dazu da wir keine reinrassigen Assaflämmer bekommen konnten und den Betrieb unbedingt vergrössern wollten- wir verwenden allerdings ausschliesslich reinrassige Assafböcke zum Decken.
Seit diesem Jahr zählen auch 4 reinrassige Chio-Auen dazu.
Desweiteren haben wir mittlerweile 30 Milchziegen , eine bunte Mischung aus Dopio (ländliche Bergziege) und Damaskou und Kreuze aus denen mit Murcia granada, Alpin und bald auch ein Schuss Anglo nubian,
dann sind da noch 7 Herdenschutzhunde, 4 kleine Terriermixe (Rattenfänger), 12 Ponies/KLeinpferde , Hühner,Kaninchen und etliche Hofkatzen.
Da wir hier Tiermedizinisch auf Standard "Dritte Welt" sind war mir der medizinische Teil des ehemaligen Forums schon oft eine grosse Hilfe und ich hoffe dass möglichst viele Themen wieder hergestellt werden können auf auf rege neue Beteiligung.
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seb
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Re: Grüsse aus Nordgriechenland

Beitrag von seb »

Hallo Alexandra,

schön dass du uns wiedergefunden hast! Wie ist die Lage bei euch? Die letzten Beiträge klangen ziemlich pessimistisch, da bin ich froh, dass es euren Betrieb noch gibt!
Imandra
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Re: Grüsse aus Nordgriechenland

Beitrag von Imandra »

oh ja,
2015 waren wir drauf und dran alles aufzugeben, aber auch der Markt für Schafe ist praktisch zusammengebrochen.
Haben dann wenigstens einen Käufer für unsere reinrassigen Lämmer gefunden und konnten so dem Winter ins Gesicht sehen - an Weihnachten bekamen wir dann eine kleine Finanzspritze , sprich EU-Subvention, an die ich nichtmehr geglaubt habe und so haben wir weitergemacht.
Leider werden hier Subventionen nur sehr sporadisch mit langen Verzögerungen und völlig undurchsichtig verteilt.....oder veruntreut um andere Löcher zu stopfen - mit ein Grund warum es diesen Winter wohl wieder zu Streiks kommt mit ungewissem Ausgang - die Wut ist gross.
Sehr viele haben auch schon aufgegeben, wer kann geht.
Wir haben dieses Jahr ganze 0,84 ct pro Liter bekommen , aber wenigstens wurden wir relativ regelmässig bezahlt.
Andere Molkereien zahlen zwischen 0,88 bis 0,90 ct aber dann halt mit Schecks die erst nach 3-6 Monaten eingelöst werden können.
Einige Futtermittelhändler/Hersteller aktzeptieren diese Schecks als Pfand - aber man ist dann an einen Verkäufer gebunden und das gefällt mir nicht.
Die Mwst ist bei 13% und erstickenden 24% für behandelte Futtermittel wie z.B. Pellett und leider auch bei Tierverkäufen und auch für Schlachttiere.
Die Mst bekommt man nicht zurück, sondern mit der Steuer verrechnet - wenn man Glück hat ;)
Dann sind noch der Seuchen viele , dieses Jahr hatte es vorallem die Rinder mit Tuberöser Dermatitis erwischt,
nun wird befürchtet, dass aus der Türkei die" Pest der kleinen Wiederkäuer" überschwappt.
Blauzunge ist auch noch aktuell - man redet nur nichtmehr darüber ....
Aber wir kämpfen weiter - einer muss ja die Stellung halten.
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