Fütterung Ostfriesische Milchschaflämmer

Ostfriese
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Fütterung Ostfriesische Milchschaflämmer

Beitrag von Ostfriese »

Moin zusammen.
In wenigen Wochen soll es soweit sein. Zwei Aulämmer (von Anfang Februar) der ostfriesischen Milchschafe werden bei uns einziehen.
Derzeit laufen die Aulämmer noch bei den Müttern mit.
Der Besitzer füttert den Tieren (5Mutterschafe und 10 Lämmer) momentan täglich zusätzlich zur Weide eine Mischung aus Zuckerrübenpellets (4 Kaffeetassen)
Gequetschtem Weizen (weiß nicht genau wieviel, aber gesamt auch wenig)
Salat usw aus dem Garten
Wenig eingeweichtes Brot
Klein geschnittene Futterkartoffeln
Das ganze ergibt dann immer so 2 Eimer für die ganzen Tiere.
Was haltet ihr von dieser Mischung?
Sollte ich Sie erstmal übernehmen? Für die leichtere Eingewöhnung der Tiere? Fehlt da nicht irgendwie Eiweiß?
Ziel ist, diese beiden Aulämmer irgendwann Mal zu melken, also sollen sie natürlich gut abwachsen.

Wie würdet ihr die beiden zufüttern jetzt im Sommer zufüttern? Und wie dann im Winter?

Einen Salzleckstein und Josera Schaffit würde ich zusätzlich anbieten.

Liebe Grüße und danke für euren Input.
Nils
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Ms. Jackson
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Re: Fütterung Ostfriesische Milchschaflämmer

Beitrag von Ms. Jackson »

Ostfriese hat geschrieben: Do 2. Mai 2024, 06:48 Was haltet ihr von dieser Mischung?
Wie würdet ihr die beiden zufüttern jetzt im Sommer zufüttern? Und wie dann im Winter?
Einen Salzleckstein und Josera Schaffit würde ich zusätzlich anbieten.
Guten Morgen,

für 2 Auenlämmer zu aufwändig (für mich). Es ist richtig, wenn man gescheite Lämmer haben will, die später Leistung (Milch) bringen sollen, sollte man sie zufuttern, auch im Sommer.

Gib ihnen ca. 300g Schafpellets u. 100g Hafer pro Tier/Tag. Wenn Du super Weiden hast (Hand hoch), mit Klee u. Löwenzahn (z.B.), kannst Du die Menge nach Gefühl auch reduzieren, musst Du aber nicht, sind ja nur zwei. Bei überständigen Gras (laaaanges Gras) solltest Du unbedingt zufuttern, in den langen/Hohen Gras ist nichts großartiges an Nährstoffen mehr drin. Dann kannste auch Stroh futtern.

Mineralien (wie genannt), sind genauso wichtig u. sauberes Wasser. Und umstellen auf Schafpellets u. Hafer brauchst Du nicht, die sind vom Vorbesitzer ausreichend (zu ausreichend) angefuttert.
Es gibt jetzt die ersten Batterien, die auf Kobolde verzichten können...:rofl:
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Re: Fütterung Ostfriesische Milchschaflämmer

Beitrag von Ostfriese »

Guten Tag.
Vielen Dank für die schnelle Antwort.
Wie meinst du, dass ich nicht umstellen muss?
Also im Sinne von langsam vom einen auf das andere ist nicht notwendig, sondern direkt umstellen?
Und meinst du einfach normale Schafpellets? Nichts mehr was explizit für Lämmer ist?
Vom Gras her haben wir beides. Das muss sich nun erstmal alles hier entwickeln. (Haus neu gekauft) 3000m2 sind vernünftiges Gras und 3000m2 sind bereits sehr hoch(würden wahrscheinlich nie gemäht).

Liebe Grüße
Nils
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Ms. Jackson
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Re: Fütterung Ostfriesische Milchschaflämmer

Beitrag von Ms. Jackson »

Ostfriese hat geschrieben: Do 2. Mai 2024, 06:48 Mischung aus Zuckerrübenpellets (4 Kaffeetassen)
Gequetschtem Weizen (weiß nicht genau wieviel, aber gesamt auch wenig)
Salat usw aus dem Garten
Wenig eingeweichtes Brot
Klein geschnittene Futterkartoffeln
Also, Zuckerrübenpellets sind nicht so prickelt, wenn trocken gegeben, dann quellen sie extrem. Würde diese vorher (1 Tag) einweichen (Wasser). Wäre mir zu lästig (2 Auen), würde dann Melasseschnitzel geben, lose. Aber nur in Verbindung mit Schafpellets u. Hafer (sie können sich sonst verschlucken). 1/3 Melasseschnitzel, 1/3 Hafer, 1/3 Schafpellets oder Lämmerpellets. Die Lämmerpellets sind kleiner u. können mehr Protein enthalten.

Zu Salat, was soll man dazu sagen, ist halt Wasser in fester Form.
Brot (Industriebrot) enthält sehr wenig Protein, würde anfallendes Brot/Brötchen trocknen (z.B. im Heizungskeller) u. in getrockneter Form geben. Bitte nicht den Schafen vor die Füße in den Dreck werfen, Schafe sind keine Schweine (!). Natürlich mundgerecht vorher zerkleinern (Erstickungsgefahr). Futterkartoffel haben einen sehr hohen Futterwert. Auch mundgerecht zerkleinern (Erstickungsgefahr). Nicht übertreiben mit den Kartoffeln, sonst Aua im Pansen. Weizen hat viel Protein, aber auch Phosphor. Phosphor kann zur Harnsteinbildung (vor allen bei Böcken) führen. Wenn Getreide dann Gerste (aber nur geschrotet oder gequetscht) oder Hafer, Hafer ist immer gut.
Ostfriese hat geschrieben: Do 2. Mai 2024, 07:33 Wie meinst du, dass ich nicht umstellen muss?
Also im Sinne von langsam vom einen auf das andere ist nicht notwendig, sondern direkt umstellen?
Und meinst du einfach normale Schafpellets? Nichts mehr was explizit für Lämmer ist?
Vom Gras her haben wir beides. Das muss sich nun erstmal alles hier entwickeln. (Haus neu gekauft) 3000m2 sind vernünftiges Gras und 3000m2 sind bereits sehr hoch(würden wahrscheinlich nie gemäht).
Das von Dir genannte Futter (Vorbesitzer), hat schon genug power gehabt. Deswegen brauchst Du die Schafe nicht an die Pellets (Hafer) zu gewöhnen. Schafe fressen auch hohes Gras, es geht um den Nährwert. Wenn Deine Schafe mit hohen Gras zurecht kommen u. sie nicht aussehen wie Kleiderständer, so das man an den Hüftknochen einen Hut dran hängen kann, sie nicht zurück bleiben, ist alles gut. BEOBACHTEN, Kraftfuttergaben anpassen.

VG
Ralf
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Ostfriese
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Re: Fütterung Ostfriesische Milchschaflämmer

Beitrag von Ostfriese »

Moin.
Der Vorbesitzer bekommt viel von dem Futter vom befreundeten Bauern oder ähnliches. Ich denke, damit hält er seine Futterkosten wohl sehr gering.
Er hat letztens zwei Böcke schlachten lassen, einer zwei und einer einjährig, viel Fett war da nicht dran. Also scheint es wohl okay zu sein.

Ich würde dann trotzdem deinen Rat beherzigen und mit 300 g Schafpellets und 100g Hafer starten. Melasse Schnitzel scheint es hier in der Umgebung nicht wirklich zu geben.
Falls mir dann auffällt, dass sie zu kräftig bzw zu mager werden, welcher von beiden Futtersorten passt man dann eher an? Also Schafpellets oder Hafer?

Und nur aus Interesse, warum ist Hafer so gut für Schafe?

Liebe Grüße
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Ms. Jackson
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Re: Fütterung Ostfriesische Milchschaflämmer

Beitrag von Ms. Jackson »

Ostfriese hat geschrieben: Fr 3. Mai 2024, 08:05 Ich würde dann trotzdem deinen Rat beherzigen und mit 300 g Schafpellets und 100g Hafer starten. Melasse Schnitzel scheint es hier in der Umgebung nicht wirklich zu geben.

...welcher von beiden Futtersorten passt man dann eher an? Also Schafpellets oder Hafer?
Hafer, ist wie Zucker für Menschen (von der Akzeptanz). Es hat keinerlei negativen Eigenschaften, nur positive. Wenn er richtig geerntet wurde. Früher, für mich die gute alte Zeit, haben die Wanderschäfer, als auch die Koppelschafhalten, den Zuchtböcken während der Decksaison, täglich eine Hand voll Hafer gegeben. Ja, es war nur eine Hand voll. Alle Getreidesorten, waren ein hoch geschätztes Gut (!). Heute, leben wir in einer Zeit, wo man alles, jetzt, sofort u. in allen Varianten haben will. Die Wertschätzung ist dahin. Meine Opas, haben noch mit Kühen u. Pferden geackert. Der Boden war des Bauern Gold.

Mit Schafpellets kann man nie was falsch machen. Fast immer verfügbar, annähernd gleichbleibende Nährstoffe, egal welcher Hersteller. Wenn Deine Schafe zwischen Hafer u. Pellets wählen könnten, würden sie den Hafer vorziehen. Deswegen immer nur 1/4 oder 1/3 mit den Pellets geben (Gemischt). Du kannst auch nur Pellets geben.

Hier sind jede Eigenschaften des Futters beschrieben: https://www.lfl.bayern.de/mam/cms07/pub ... n_2018.pdf
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Re: Fütterung Ostfriesische Milchschaflämmer

Beitrag von Ostfriese »

Moin.
Das hört sich ja erstmal alles ganz einfach an. 😁
Habe nun nochmal einige Mühlen bei uns abtelefoniert.
Einige erzählten mir auch, dass sie gequetschten Hafer haben.
Lieber ganzer Hafer oder gequetschter Hafer? Oder macht das ganze keinen Unterschied?

Liebe Grüße
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Re: Fütterung Ostfriesische Milchschaflämmer

Beitrag von Ms. Jackson »

Ostfriese hat geschrieben: Fr 3. Mai 2024, 11:58 Lieber ganzer Hafer oder gequetschter Hafer? Oder macht das ganze keinen Unterschied?
Ganzer Hafer hält sich länger (Lagerfähigkeit). Gequetschter kann ranzig werden. Den Schafen ist es egal ob Ganzkorn oder gequetscht/gewalzt.
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Re: Fütterung Ostfriesische Milchschaflämmer

Beitrag von Ostfriese »

Moin.
Das mit der Haltbarkeit hatte ich gerade zwischenzeitlich auch gelesen.

Nun einmal zum Thema Mineralfutter.
Derzeit kennen die Lämmer nur einen Salzleckstein.

Ich würde eben diesen natürlich anbieten und Josera Schaffit. Oder gibt es dort auch alternativen?
Das Josera Schaffit dachte ich eigentlich im Eimer ad libitum anzubieten. Habe nun aber gelesen, dass es Mengenvorgaben gibt.
Wie würdet ihr / du das Handhaben?
Einfach im Eimer zur Verfügung stellen oder der täglichen Fütterung beimischen?

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Re: Fütterung Ostfriesische Milchschaflämmer

Beitrag von Ms. Jackson »

Ostfriese hat geschrieben: Fr 3. Mai 2024, 12:25 Nun einmal zum Thema Mineralfutter.

Wie würdet ihr / du das Handhaben?
Du bekommst 2 Auen, richtig?
Ich habe 7. Ein Salzleckstein (weiß) u. eine 2 Kg Leckschale (mit Mineralien Selen usw. eingebettet in Melasse). Z.B. von Mawel oder Höveler. Dann noch eine 20 Kg Leckschale, die steht auf den Weiden. Das sollte ausreichend sein.
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