Ein Schaf hat Milchzähne, die gewechselt werden.
Im Milchgebiss derUnterkieferhälfte sind es 3 Schneidezähne und 1 Eckzahn, der aussieht wie Schneidezähne. Dahinter kommen jeweils pro Kieferhälfe
3 kleine Backenzähne, die Prämolaren.
Das Milchgebiss wird in bestimmten Zeiträumen zu bleibenden Zähnen gewechselt. Die beiden vordern Schneidezähne z. B. Im Alter von 1 Jahren, die nächsten Schneidezähne mit ca 2 Jahren. Im Alter von 2 Jahren wechseln auch die Prämolare.
Die großen 3 Backenzähne dahinter(Molare), pro Kieferhälfte oben und unten haben keinen Milchzahnvorgänger und brechen relativ früh durch.
So hatte ich es mir zusammen gelesen, als die zweijährige Aue so komisch gekaut hatte, so mit Mahlgeräuschen. Vielleicht werden die Milchbackenzähne auch zerkaut?
Einen Zahn habe ich eben nie gefunden.
Fund
- Schnuckenlady
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Re: Fund
Huch, dass ich meinen Beruf als Zahntechnikerin mal hier anwenden kann, dachte ich nicht. Auch wenn der Beitrag schon ein paar Tage her ist...
Der Zahnwechsel bei Wiederkäuern zieht sich ziemlich in die Länge, bei Kühen sogar noch mehr als bei Schafen.
Dann ist der Wechsel vom Michzahngebiss zum adulten "bleibenden" Gebiss sehr ähnlich wie das der Menschen. Das hat physiologische/statische Gründe. Die zuerst wechselnden Frontzähne geben die frontale Breite des Zahnkranzes vor - der Kiefer wächst ja nunmal auch. Dann erst wechseln die schon im Michzahngebiss vorhandenen Prämolaren (beim Menschen jeweils die beiden kleineren Seitenzähne hinter den Eckzähnen).
Der erste große Molar (beim Menschen mit min 3 oder sogar 4 Wurzeln) bricht in der Regel vor dem Wechsel der Prämolaren durch. Muss er, damit die Statik im Gebiss (Bisshöhe, Bisslage Stellung zueinander) nicht durcheinander gebracht wird. Die restlichen folgen erst später.
Das vollständige Gebiss ist bei Wiederkäuern oft erst im Alter von 6-8 Jahren vorhanden und um Einsatz. Auch das hat physiologische Gründe. Die Zähne werden extrem durch die rauhe Nahrung abgenutzt. Die Höckerwülste und Gruben dienen dabei ja nunmal das Futter zu einem groben Brei zu kauen und dann beim Wiederkäuen diesen äußerst fein zu mahlen. Ein Wechsel bzw Durchbruch über längere Zeit ist also auch von Vorteil.
Interessant dazu ist es auch mal, zähne von unseren Vorfahren anzusehen. Die sind meist im Alter von etwa 30-40 Jahren schon so abgemahken, dass jaum noch Höcker zu erkennen sind. Durch die damalige Ernährung von "harten" Nüssen, Körner, grob gemahlenes Getreide etc nutzt sich der Zahnschmelz deutlich schneller ab als mit unserer heutigen Nahrung.
Liebe Grüße
Der Zahnwechsel bei Wiederkäuern zieht sich ziemlich in die Länge, bei Kühen sogar noch mehr als bei Schafen.
Dann ist der Wechsel vom Michzahngebiss zum adulten "bleibenden" Gebiss sehr ähnlich wie das der Menschen. Das hat physiologische/statische Gründe. Die zuerst wechselnden Frontzähne geben die frontale Breite des Zahnkranzes vor - der Kiefer wächst ja nunmal auch. Dann erst wechseln die schon im Michzahngebiss vorhandenen Prämolaren (beim Menschen jeweils die beiden kleineren Seitenzähne hinter den Eckzähnen).
Der erste große Molar (beim Menschen mit min 3 oder sogar 4 Wurzeln) bricht in der Regel vor dem Wechsel der Prämolaren durch. Muss er, damit die Statik im Gebiss (Bisshöhe, Bisslage Stellung zueinander) nicht durcheinander gebracht wird. Die restlichen folgen erst später.
Das vollständige Gebiss ist bei Wiederkäuern oft erst im Alter von 6-8 Jahren vorhanden und um Einsatz. Auch das hat physiologische Gründe. Die Zähne werden extrem durch die rauhe Nahrung abgenutzt. Die Höckerwülste und Gruben dienen dabei ja nunmal das Futter zu einem groben Brei zu kauen und dann beim Wiederkäuen diesen äußerst fein zu mahlen. Ein Wechsel bzw Durchbruch über längere Zeit ist also auch von Vorteil.
Interessant dazu ist es auch mal, zähne von unseren Vorfahren anzusehen. Die sind meist im Alter von etwa 30-40 Jahren schon so abgemahken, dass jaum noch Höcker zu erkennen sind. Durch die damalige Ernährung von "harten" Nüssen, Körner, grob gemahlenes Getreide etc nutzt sich der Zahnschmelz deutlich schneller ab als mit unserer heutigen Nahrung.
Liebe Grüße
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- Herdengröße: 6
Re: Fund
Gestern beim aufräumen in meiner Futterkammer;da habe ich in einem Becher genau solche Zahnexemplare drei Stück gefunden.Hatte ich wohl auch irgendwann mal im Trog gefunden.
Tiere haben etwas, das vielen Menschen fehlt: Treue, Dankbarkeit und Charakter.