schaf-foren.org

Kathrin2 hat geschrieben: ↑Sa 9. Dez 2023, 18:13
Was kann ich tun ? Gibt's die "Pille danach" auch für Schafe....

Ja, in Form einer Spritze zur Einleitung eines Aborts.

@henry : verstehe ich richtig ?: KF=Kraftfutter, ad libidum = zur freien Verfügung/soviel das Schaf will ?
Aber könntest du mir bitte sagen was 16/3 bedeutet ?
Liebe Grüße und Danke !

Kommt drauf an wie lange das Lamm schon tragend ist. Ein, zwei Monate , dann würde ich das abspritzen lassen. Ist quasi nur ne Hormongabe.
Henrys Empfehlung halte ich für total falsch.
Kraftfutter ad libidum an eine niedertragende Lammutter erzeugt einen sehr großen Fötus und ein verfettes Muttertier. Das gescheid auf die Welt zu bringen, ich würde so was nicht riskieren.
Kauf dir ein paar gute Bücher und mach dir selbst ein Bild.
Wenn Henry Recht hätte wären die Buchautoren (Prof. Wassmuth, Prof. Schlolaut usw, usw. nur um mal ein paar heimische zu nennen) Stümper.

@Kathrin2

Bitte gib Deinen Schafen nie, nie, niemals Kraftfutter zur freien Verfügung (!). Der Schuss kann auch nach hinten losgehen. Kraftfuttergaben sollten unter Kontrolle gegeben werden. Außerdem sollte es für die Schafe die Krönung des Tages sein. Wenn man keine Mastlämmer fett/groß machen will, brauchen nur Muckerer, trächtige Schafe im letzten viertel (manche sagen im letzten 1/3) oder heran wachsende Lämmer, wenn man sie ein bisschen treiben will, Kraftfutter. Leere Auen benötigen eigentlich kein Kraftfutter.

Wir reden hier doch von Kleinbeständen, Henry seine Schafe sind höchstwahrscheinlich alle gegen Breiniere geimpft (!).

VG
Ralf

smallfarmer war schneller.

...hab jetzt noch mit meinem TA telefoniert:

TA meinte, ich solle das Lamm wenn es normalgut entwickelt wäre lieber austragen lassen, da ein Abort beim Schaf nie so ganz sicher funktioniere wie z.B bei Rindern.
Die Teeniemama solle ich zwar einerseits gut füttern ( auch Kraftfutter) und auf ausgewogene Mineralien achten , andererseits empfahl er, sie keinesfalls zu fett werden sondern sie eher auf der gut schlanken Seite zu lassen.

Werde also gutes Schafmüsli besorgen und kontrolliert zufüttern. Gras, Heu, Mineralfutter und ein Salzstein sind immer da.

Vielen Dank für eure Hilfe!

Das Mittel heisst Estrumate kommt von MSD. Kann euch erzählen was passiert. Ganz wichtige Zuchtlämmmer bekommen 2 Spritzen.
Adulte Ziegen werden wohl nach zweimaliger Injektion bockig. we will see

Das ist übrigens Karlotta, das Lamm um das es geht.
(Papa Coburger/Mama grosses "irgendein Mix" - Schaf)
Wer die Hände ab und zu frei hat darf uns gerne gelegentlich die Daumen drücken - ich werde gegen Anfang Mai ein Update senden...

Ich drück Dir ganz fest die Daumen für die hübsche Karlotta!
Ich hatte auch so eine Teenylammmutter. Wir hatten sie mit 3 Monaten käuflich erworben. Sie gehörte zum Schlachtvieh. War in einem schlechten Zustand, abgemagert, mit stinkendem Fell. Ich habe sie geschoren und gepäppelt. Es ging lange bis die Hungergruben weg waren. Sie sollte nicht gedeckt werden.
Als wir aber den Hübschen Lamm Bock hatten, Coburger wie sie, war bei ihr kein Halten mehr. Sie war mitBegleitschaf separiert, ist aberdurchgebrannt und war dann unzertrennlich mit dem Bock.
Da war sie ca 7 Monate.
Ich hatte auch Sorge, zu jung, klein. Hab mir dann gesagt, musst der Natur ihren Lauf lassen. Es war auch kein Riesen Merino Bock (unsere andere Rasse) gewesen. Sie hat kein zusätzliches Futter bekommen.
Langer Rede kurzer Sinn, sie stand morgens mit zwei kleinen braunen Lämmern im Stall. Ganz allein Zwillinge geboren.
War dann etwas dusselig was das Säugen anging, aber das sind Erstlingsmütter manchmal egal wie alt
Freu mich auf deinen Bericht und Bilder und drücke die Daumen

@Kathrin2

Wie sagte meine Tante immer (Fleckvieh Züchterin), eine Kuh die den ganzen Sommer auf der Weide war, kalbt besser als eine die das ganze Jahr im Stall steht.

Will damit sagen, Deine Schafe sind in Bewegung, stehen im Weinberg. Die "Kleine" Aue wird wohl bei Dir nicht verfetten u. gut lammen. Bin aber kein Hellseher. Gib der Aue 4 Wochen vor der Lammung eine Handvoll täglich Melasse Schnitzel (lose, nicht pelletiert). Mit einer Handvoll meine ich, keine Hände wie Rhabarberblätter u. auch keine Kinderhände. Beugt Ketose vor ; ) Hatte damit auch nie Probleme. Meine Zuchtschafe (vor 25 Jahren), Milch-, Land- u. Fleischschafe haben ab ende Dez. folgende Mischung bekommen: 1 Teil Gatterwild Pellets, 1 Teil Soja Extraktionsschrot, 1 Teil Weizenkleie u. 1 Teil Melasseschnitzel. War damals das günstigste u. kam direkt von einer Mühle. Bitte nicht nachmachen, war nur ein Futterplan von mir (!), für meine (!) Schafe.

Wen es interessiert: https://www.lfl.bayern.de/mam/cms07/pub ... n_2018.pdf

VG
Ralf