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Hallo,

wir haben seit 3 Wochen Ouessant Schafe und wir stoßen auf einige Fragen.

Situation:
2 ältere Auen, 1 Bock, 1 Auen Lamm auf 800m2. Wir haben die Gruppe komplett übernommen, am Freitag kommt noch eine junge Aue dazu.

1. Wir haben gestern in einer größeren Aktion zur Reparatur den Stall/Wagen aus dem Gehege genommen. Seit heute morgen bloekt eine ständig und die beiden Auen boxen sich massiv. Sie haben natürlich einen Ersatz-Unterstand bekommen. Stress durch den vorangegangen Tag? Ich habe das Gefühl, dass die Auen fruchtbar sind (viel pinkeln, Bock riecht daran und bespringt sie)?

2. Der Bock boxt uns auch gerne mal - wenn er so weiter macht, wird er geschlachtet. Kann man dieses Verhalten verhindern? Wasser funktioniert ganz gut, ist aber auch keine Dauerlösung. Sollten wir Geduld haben oder schnell eine Entscheidung treffen? Generell ist er sehr aufmüpfig (ist auch über den Zaun gehüpft und hat uns im Garten etwas terrorisiert)

Was können wir tun, um die Situation zu verbessern. Sind unsere ersten Schafe und daher fehlt leider noch die Erfahrung.

Danke und liebe Grüße

Wenn ein Mini-Schaf über den Zaun hüpft, ist dieser deutlich zu niedrig.

Gegen das Gestoße hilft nur echte Gewalt, also gewaltige Überlegenheit. Anpacken, hinlegen, draufknien. Micht unter 10 Minuten. Jede Bewegung unterbinden. Das Tier muß sich ganz sicher sein, das es hier im Kampf von Tretboot und Supertanker die Rolle des Tretboots hat und da auch nicht rauswächst. Bei jedem Besuch soll es daran erinnert werden. Durchaus auch mal ganz ohne Grund. Klauenpflege läßt sich mit Dominanz kombinieren.

Nach so einer Aktion war bei uns jeweils paar Tage Ruhe, dann waren wir wieder gleich weit.
Wurde mir irgendwann zu blöd, allerdings hatte ich da noch Kleinkinder, sonst wärs nicht so ein Problem gewesen.
Unsere Ouessantböcke wurden immer im zweiten Lebensjahr aggro.
Lösung: Bei den Ouessant gibts viele überzählige Bocklämmer günstig zu kaufen.
So kannst du so einem jeweils 1, 2 schöne Jahre ermöglichen.
Der Bock ist ja wohl eh der Vater vom Auenlamm und würde es im Herbst decken?

Korrekt, der Bock muss eh über Kurz oder Lang weg, um Inzucht zu verhindern.
Der Zaun ist bei 85cm - den haben wir schon erhöht. Trotzdem ist er gestern wieder drüber.
Vielleicht sollten wir uns einfach einen neuen jungen Bock holen.

Die Aue (Mutter des Lamms) blökt nun seit heute Morgen durch und wuselt durch Gehege, wie eine Gehetze. Das macht mir etwas Sorgen und nervt (sorry!).
Sie ist relativ dünn, vielleicht doch krank? 2017 geboren. Zu wenig Futter, weil sie teilweise noch säugt? Oder drehen die Hormone durch...?

Vielen Dank für die Antworten schonmal.

Zu wenig Futter oder nicht, kann dir hier niemand aus der Ferne beantworten.
Was fütterst du denn?
Ist Gras auf der Wiese?
800m2 sind ohnehin nicht viel, da wirst du sicherlich Heu zufüttern müssen.
Wann wurden sie denn zuletzt entwurmt?
Geschoren wurden sie wann zuletzt?

Es ist eine Unsitte und blankes Training, Zäune Stück für Stück zu erhöhen. Der Zaun darf nicht die Spur eines Hauches einer Überwindbarkeitsillusion ausstrahlen.
Bei Strom geht es bei Wildschafen bei 1,06m los. MLS bleiben auch in wirklich straffen 90ern. Wir haben nur E-Zäune ab 1,06m und passive ab 1.20m.

Spannend. Das Ausmaß der Zäune war mir nicht bewusst für die Ouessants, da müssen wir dann nochmal ran.
Dachte Strom und 85cm würden reichen.
Gras ist auf der Wiese, jetzt natürlich nicht alles saftig grün und Heu steht auch zur Verfügung.
Habe eine verdächtige leere Brottüte gefunden und tippe hier auch auf extra Leckereien von den Nachbarn, was natürlich kontraproduktiv für die Gesamtsituation ist.

Die Auen boxen nicht mehr, die eine meckert immer noch, wenn auch weniger.

Danke für die Tips und Kniffe!

Wenn Strom die Schafe halten soll, dann gilt auch für kleine Schafe: Unter 3,5J ist Unsinn!

Es ist wieder Ruhe eingekehrt. Vielen Dank für eure Hinweise.