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So sehen zum Beispiel die Klauen aus.
habe ich richtig verstanden, dass der gesamte Bereich der hohl liegt zu entfernen ist? Nach oben und zur Seite bis die Tasche endet? Und dann beobachten?

Genau, wenn du den Dreck da vorsichtig rauspulst, siehst du auch den Spalt richtig.
Probier es aus, ist gar nicht so schwer.

Du kannst auch mit einer alten Zahnbürste und lauwarmem Wasser + Kernseife den Schmutz entfernen.
Bis zu einem bestimmtem Grad, einer bestimmten Tiefe.
Klauen sehen gut geschnitten aus. Immer vom Körper (deinem) weg schneiden.
Wenn du die Muße hast, alle paar Tage zu schneiden, kannst du auch weiterhin von der Sohle weitere Teile abtragen. In geringer Dicke. Da die Sohle durchblutet ist, leider etwas unregelmässig, siehst du in einem bestimmten Moment die kleinen Blutgefäße durchschimmern. Sie sind innerviert (von Nerven umgeben).
Dann hört man auf.
Die Gefäße ziehen sich in der Folge zurück. Etliche Tage später kann man weitermachen.

Kommt es doch mal zu einer Verletzung eines Gefässes in der Sohle und zum Bluten: keine Panik!
Desinfektionsmittel parat haben.
Leichtes, vorübergehendes Humpeln kann eintreten.

Jetziger Zustand: sie sehen gar nicht sooo schlecht aus! Wir wollen nur einer Verschlimmerung vorbeugen.

Danke für support und Zuspruch. Dann mach ich mich dran...

Ich sehe auf dem oberen Bild eine konische Taschenbildung an der Spitze. Die wird nicht zur Ruhe kommen, solange sie Schmutz fangen kann. Der wirkt dort wie ein Dreieckskeil. Das Klauenhorn wird immer wieder abgehoben.

Die Klauenspitze muß bis zum festen Verbund der weißen Linie mit dem Messer freigelegt werden. Danach sieht der Fuß zwar furchtbar aus, aber in 3 Monaten ist das Horn dann ohne Taschenbildung runtergewachsen. Unter dem Schmutz unter dem Horn ist das Gewebe bereits tot und eingetrocknet. Es bildet eine durchaus belastbare Barriere. Auf Grund seiner bastartigen Struktur nimmt es Klauenstärkungsmittel sehr gut auf und härtet aus. Nötig ist das jedoch nicht. Es gibt aber das Gute Gefühl und wieder schwarze Klauen. Buchenteer ist oft die Basis.

Hallo und einen schönenden guten Abend an alle die sich hier zu diesem Thema beteiligen :-)

Ich bin total dankbar für eurer Engagement, eure Hinweise und Tipps zur Behandlung dieser Klauentaschen. Auch besonders über den letzten informativen und super ausführlichen Profi Beitrag, ganz lieben Dank dafür.
Ich bin auch ein wenig erleichtert, dass es nicht nur bei zweien meiner Schäfchen dieses Jahr aufgetreten ist.
Den Hinweis mit den „Hochleistungsschafen“ habe ich glaube auch verstanden und schon die Futterzugabe als besonderes Leckerli eingeschränkt.
Möhren gibt es ja auch noch und die Wiesen sind inzwischen wieder grün.
Trotz all meiner Besorgnis und meiner Ängste will ich mich schnell um ein scharfes Messer kümmern, danke für die Empfehlung. Es tut den Schäfchen auch bestimmt nicht weh wenn ich Stück für Stück das lose Horn abtrage? Gibt es einen Punkt an dem man besonders aufpassen muss um nichts zu verletzen?
Vielen Dank an alle und ganz liebe Grüße,
Thorvi

Thorvi hat geschrieben: ↑Di 18. Apr 2023, 19:22 Es tut den Schäfchen auch bestimmt nicht weh wenn ich Stück für Stück das lose Horn abtrage? Gibt es einen Punkt an dem man besonders aufpassen muss um nichts zu verletzen?

Horn ist totes Eiweiß wie Deine Augenbrauen, Haare in der Achselhöhle, Fingernägel.
Solange Du nicht ins "Leben" schneidest, ist alles gut.
Die besondere Situation an der Sohle habe ich erklärt.

Und nochmals: je schärfer das Messer, umso besser.
Das von mir empfohlene Opinel gibt es in verschiedenen Größen; immer den Sicherungsring drehen.

Es tut den Schäfchen auch bestimmt nicht weh wenn ich Stück für Stück das lose Horn abtrage?

Nein, das Horn der Hufwand ist totes Material.

Loulou hat geschrieben: ↑Di 18. Apr 2023, 21:35 Und nochmals: je schärfer das Messer, umso besser.
Das von mir empfohlene Opinel gibt es in verschiedenen Größen; immer den Sicherungsring drehen.

Weil ich gerade auf der Suche nach einem neuen Klauenmesser bin, habe ich mal die Opinel Messer gegoogelt, da gibt es ja ganz verschiedene Modelle. Darf ich fragen, welches Modell du im Einsatz hast?

Chrigula hat geschrieben: ↑Mi 19. Apr 2023, 09:58

Loulou hat geschrieben: ↑Di 18. Apr 2023, 21:35 Und nochmals: je schärfer das Messer, umso besser.
Das von mir empfohlene Opinel gibt es in verschiedenen Größen; immer den Sicherungsring drehen.

Weil ich gerade auf der Suche nach einem neuen Klauenmesser bin, habe ich mal die Opinel Messer gegoogelt, da gibt es ja ganz verschiedene Modelle. Darf ich fragen, welches Modell du im Einsatz hast?

https://www.knivesandtools.fr/fr/pt/-op ... gIFLfD_BwE
Ich habe die N° 9, für eine normale, kräftige Männerhand. Für eine arbeitende Frauenhand ist die N° 9 nicht zu groß. Wie ich gerade sah, sind die Klingen heute aus Karbonstahl gefertigt. Meines ist ca 35 bis 40 Jahre alt, lange vor der Euro-Zeit gekauft.
Nie Nirosta nehmen wegen der gewünschten Schärfe.
Der Sicherungsring verhindert unerwünschtes Zuklappen.
Die Messer-Firma gibt es seit 1890.

Der Schriftsteller Lothar Baier hat in seinem Buch "Firma Frankreich" geschrieben, das Opinel und die 2 CV seien die einzigen vernünftigen Produkte, die die französische Wirtschaft hervorgebracht habe. Ich mußte ihm Recht geben.