Schaf wirkt depressiv

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Feldi1987
Beiträge: 1
Registriert: Mi 22. Feb 2023, 18:57

Schaf wirkt depressiv

Beitrag von Feldi1987 »

Hallo zusammen,

Ich hab ne komische Schafdame.

Sie hatte vor drei Wochen eine Totgeburt und ist seit dem wie depressiv.

Wenn ich sie in der Herde habe, sondert sie sich ab, frisst nicht, magert nach und nach ab.

Packe ich sie in den Stall, mit 3-4 anderen Damen, ist alles in bester Ordnung, nach einem Tag ist sie wieder ganz die alte. Frisst gut und ist Happy.

Jetzt hatte ich sie wieder in die Herde gepackt, das selbe Spiel wieder von vorne.
Hatte den Tierarzt Mal da gehabt, der Spritze nur Vitamine.

Kennt jemand so ein Verhalten? Wir haben 150 Schafe, klar trauert Mal eines bei einer Totgeburt, aber so lange?
Sie war Mal das Leitschaf der Herde, und plötzlich will sie damit nichts mehr zu tun haben. Hängt lieber bei Sonne im Garten mit den Hunden ab und ist Happy, und sobald sie zu den Schafen kommt, gehen die "Depressionen" los.

Ich halte sie jetzt Mal ein paar Wochen separat, das sie wieder was zunimmt und Versuche die Auswilderung dann noch Mal erneut.

Kann mir auf das Verhalten echt keinen Reim machen und ich kenne vieles von unseren Schafen.

Vielleicht kennt es ja jemand.

Und ja, die Schafe sind entwurmt, haben keinen Selenmangel.

LG Andy
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Jette67
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Registriert: So 29. Jan 2023, 19:34
Schafrasse(n): Schwarzkopfschaf,Zwartblessschaf ,Schwarzkopf-Geflecktes Bergschaf Mix
Herdengröße: 6

Re: Schaf wirkt depressiv

Beitrag von Jette67 »

Lieber Feldi!
Ich könnte mir durchaus vorstellen dass deine Schafdame immer noch trauert.Wir Menschen verändern uns nach schwierigen Lebenssituationen doch auch manchmal für eine ganze Weile.
Warum sollten wir dieses Verhalten den Tieren nicht auch zugestehen.Zumal es unter Schafen auch durchaus einzelne sensiblere Zeitgenossen gibt.
Da Schafe ja auch spezielle Freundschaften oder Abneigungen zu anderen Herdenmitgliedern aufbauen können ,würde ich da vielleicht auch noch mal genau hinsehen.Möglicherweise weckt die Situation in der Herde schlechte Erinnerungen.Insofern ist Geduld sicher die richtige Vorgehensweise.
Tiere haben etwas, das vielen Menschen fehlt: Treue, Dankbarkeit und Charakter.
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