schaf-foren.org

Hallöchen...
Wie schon oben angedeutet hat uns ein schwerer Schlag getroffen...
Unser Hund ist leider unbemerkt ausgerissen und hstte ca 30 min Zeit sich an meinen Schafen zu vergehen...
Leider auch an meinem lamm dass ich mit der Flasche groß gezogen habe...
Ihn hat er besonders übel zugerichtet...er und seine Tante wurden vom Tierarzt erlöst...
Die Verletzungen waren einfach zu schwer...
Unser Hund musste dann leider auch von uns gehen da uns das Risiko zu hoch war mit unseren Säuglingen...die Zwillinge sind noch kein Jahr alt...
Er hat gezielt getötet...und das war für uns der ausschlaggebende Punkt...
Nja jetzt hat ihn die Mama ja noch gesäugt...und die Milch wird ja nicht mehr abgetrunken...
Muss ich da jetzt einen Milchstau befürchten?
Ich kann sie leider auch nicht mehr anfassen...seitdem Vorfall ist sie sehr sehr scheu...
Sie ruft auch die ganze Zeit nach ihrem Baby...für mich ist es sehr hart zu ertragen...auch das mein kleiner nun nicht mehr da ist...und Molly die immer zu mir kam und sich immer riesig gefreut hat...
Sorry für den langen Text...musste mich mal ausweinen...
Wie lange wird sie denn noch mach ihrem Baby rufen?
Das schlimme ist bestimmt noch dass es überall nach ihm riecht und sie sich nicht verabschieden konnte ...

Nichts am Euter machen. Die Suche hört - ja nach Rasse - etwa 3 Tagen auf.

Okay...
Das mit dem euter reguliert sich also von alleine?
Ok...und wird sie ihn wohl nach 3 Tagen ganz vergessen haben? Oder wird sie dann noch trauern ?
Sorry für die sau blöden fragen aber ich bin sehr emotional noch und ja...
Kann das alles noch nicht verkraften...

Ausgefallene Lämmer werden irgendwann gelöscht bei den Mutties. Das Leben geht weiter. Du wirst länger leiden als das Mutterschaf. Es wird nicht mal einen Zusammenhang erkennen zwischen Deiner gesteigerten Fürsorge und dem Lammverlust. Es wird sie trotzdem genießen.

Anders stellt sich die Situation dar, wenn Lämmer an der Mutter sterben, weil die zum Beispiel keine Milch hat.

Hallo Anja,

das tut mir sehr leid, da müssen ja gleich mehrere Verluste und Umstellungen gleichzeitig verarbeitet werden.

Ich hatte auch mal ein Schaf, das sein Lamm verloren hat. Sie hat ca. 2 Tage noch danach gerufen, danach hörte es auf. Wichtig war, dass sie im Herdenverbund trauern konnte und alles andere "normal" wie immer war. Kraftfutter oder ähnliche "Tröstversuche durch den Magen" würde ich unterlassen, um die Milchproduktion nicht noch zusätzlich zu fördern.
Um einer Euterentzündung entgegenzuwirken, könntest du das Euter vorsorglich mit Quark einschmieren.

Es ist natürlich, dass es ihnen nicht egal ist – immerhin ist es ihr Lamm. Aber wie Henry schon sagt, es ist auch natürlich, dass das ziemlich schnell vergeht. Sie kommen schnell drüber hinweg.
Eerfahrungsgemäß können wir nach einem Jahr noch sicher sagen, wie die Verwandtschaftsverhältnisse unserer Schafe untereinander ist – den Schafen ist das herzlich egal. Diese Bindung zwischen Mutter und Lamm ist also sowieso nicht von Dauer!

Ich drücke dir die Daumen, dass ihr euch schnell an die neue Situation gewöhnt. Man weiß nie, wozu so was langfristig gut ist.

Vielen Dank für euere Antworten...
Es ist ein schwerer Schlag gewesen ja...
Aber nun müssen auch wir versuchen damit zu leben...nützt ja nichts...
Also ihr euter ist wirklich sehr sehr prall gefüllt...so schlimm dick sah es noch nie aus...leider ist sie so verschreckt dass sie sich unter keinem Umständen mehr anfassen lässt...das macht es nicht leichter...
D.h machen kann ich nicht sehr viel...
Eig kann ich nur zusehen...
Leider

Das ist aber richtig so, dass das Euter erst einmal für ein paar wenige Tage prall ist, denn dadurch entsteht das Signal, dass keine neue Milch mehr gebildet wird. Wenn das erledigt ist, wird die bereits vorhandene Milch wieder "aufgelöst" und resorbiert und das Euter kann sich zurück bilden.

Der Milchstau taucht natürlich auch auf wenn in der Wildnis z.B. eine Ricke ihr Kitz verliert und er bildet sich auch automatisch zurück ohne dass ein Mensch eingreift. Also Finger weg von dem Schaf, wie ja schon mehrfach beschrieben.

Den Trennungsschmerz sollte man auch nicht aus der menschlichen Perspektive sehen: Stirbt z.B. ein Fohlen, wendet sich die Mutter automatisch von dem Fohlen ab und läßt es ohne Klagen und ohne Trauer sterben schon sobald dessen Temperatur unter einen bestimmten Punkt sinkt. Andererseits habe ich auch die Erfahrung gemacht, dass eine Stute, deren Fohlen kurz nach der Geburt starb und deren Kolostrum ich mehrfach abgemolken habe, mich darauf hin als ihr Fohlen ansah und jedesmal wenn sich mich sah, ein herzzerreissendes Gebrüll von sich gab und ununterbrochen am Zaun langlief um mir möglichst nahe kommen zu können. Das ging noch 3 Tage nachdem letzten Abmelken so. Bei mir löste das richtigen "Herzschmerz" aus, bei der Stute war vermutlich Oxytocin only der Auslöser. Ich denken noch heute nach vielen Jahren daran zurück. Für die Stute war der Fall wohl nach wenigen Tagen vergessen. Ich nehme an, dass die Abläufe bei allen Tierarten ähnlich sind.

Hallöchen...also seit gestern ist das euter viel kleiner geworden...ich denke dass es jetzt aufwärts geht...Sie hat auch wirklich nach 3 Tagen nicht mehr gesucht...
Uns geht es auch etwas besser...
Vielen Dank für euere Antworten...