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Grüß euch.

Mal eine Frage..... hab vor 2 Wochen die Schafe geschoren und eigentlich ist aber diesen Zeitpunkt alles anders. Anders im Sinne.... die Geburten sind problematisch und vorher fast keine Probleme.

Derzeit ist so gut wie jede zweite Geburt mit Problemen behaftet. Meistens kommen sie in Steißlage oder in kompletter Hülle. Die Lämmer sind nicht richtig fit, nicht richtig gut drauf. Von Ausfall reden wir lieber nicht. Ganz einfach es stimmt etwas nicht. TA kann nicht erkennen. Ich kann ebenfalls nichts erkennen.

Einzige eben ab Zeitpunkt Schafschur. Natürlich haben die Tiere Stress, natürlich haben alle Stress aber trotzdem hat man darauf geachtet das alles easy runter geht und was eigentlich auch so war. Also ich könnte nicht sagen dass den Tieren extra Stress angetan wurde, was auch unbedingt vermieden werden muss.

Also eigentlich die Frage....kann eine Schafschur nach 1 bis 2 Wochen noch Probleme bei den Geburten bringen???

Fakt ist mal dass kommendes Jahr alles ein wenig anders gemacht wird.

Wurden die Schafe nach der Schur gebutoxt?
Ergaben sich Änderungen in den Freßplätzen? Wurden Gruppen geändert?

Alles gleich wie vorher. Keine einzige Änderung.

Heute haben sogar 2 verworfen. Und man kennt wenn seine Tiere nicht happy sind.

Einzige unser Wetter spielt verrückt. 10 Tage nach der Schur kam.der endlich ersehnte Regen, Schnee, Sturm und auf minus 2 für 1 Tag hinunter.

Nur ein glückliches Schaf ist ein gutes Schaf.

Hallo
Warum so früh scheren? In Nord Hessen undenkbar. Vorgestern -9° bei steifen Nordwind
und Schneeverwehungen . Da freue ich mich über Gotländer.

Hallo Schafbauer , erstmal denke ich schon, dass die Schur immer auch Stress für die Tiere bedeutet,
hast Du die Schur denn sehr nah zu den vermeintlichen Lammungen ausgeführt ?

aber dass 50% der Geburten so schlecht gelaufen sind erinnert mich an meine Kolleginnen,
welche dieses Jahr große und teilweise schreckliche Lammungen erlebt haben.....( ohne vorherige Schur....)
Aber wie heißt es so schön: man kann alt werden wie eine Kuh und lernt immer noch dazu
und Deine eigentliche Frage kann ich leider nicht beantworten,
evtl. wirst Du es dann im nächsten Jahr wissen und uns mitteilen können...

Ich rate mal ins Blaue rein, auch wenn ich weiß, dass ich höchstens einen Bruchteil der Erfahrung von schafbauer habe …
Meine Schafe gehen nüchtern zum Scherer, d.h. so ca. 12 Stunden vorher ohne Futter (und im späten Frühling, da haben sie ihre Lämmer schon längst). Dann gibts keine Darm- oder Blasenentleerung und sie sind auf der Bank etwas beweglicher, weil weniger drin ist. Hochträchtig sind die eher unbeweglich und liegen auch mehr, der Zustand ist halt anstrengend. Stell ich mir so als Schaf echt ungemütlich vor, das zwackt bestimmt ganz schön.

Könnte es evtl. sein, dass die ganze Schersituation Einfluss auf die Senkwehen hatte? Die finden doch einige Zeit vor der Geburt statt.
Oder lagen die Lämmer eigentlich schon richtig im Bauch für die Geburt und durch die "unnatürlichen" Bewegungen während der Schur sind sie nochmal in die falsche Richtung gerutscht und das hat zu Problemen geführt? Man kann ja auch Menschenbabys im Bauch mit geschicktem Drücken in eine andere Position bringen, warum nicht bei Schafen?

Bin sehr gespannt, was bei rauskommt … wenn alle Lämmer raus sind

Könnte es evtl. sein, dass die ganze Schersituation Einfluss auf die Senkwehen hatte? Die finden doch einige Zeit vor der Geburt statt.
Oder lagen die Lämmer eigentlich schon richtig im Bauch für die Geburt und durch die "unnatürlichen" Bewegungen während der Schur sind sie nochmal in die falsche Richtung gerutscht und das hat zu Problemen geführt? Man kann ja auch Menschenbabys im Bauch mit geschicktem Drücken in eine andere Position bringen, warum nicht bei Schafen?

Das war auch mein erster Gedanke.
Grüße
Monika

Könnte sein..

Zeitnah zur Geburt ist gut. Ich habe keine Ablammzeit. Also wird immer jemand trächtig sein. Derzeit sollten 80 Prozent seit Dezember abgelammt haben. Aber ich werde es kommendes Jahr genau so steuern bzw diese Gruppe später scheren.

Geschoren wird in unseren Breiten überlicherweise um diese Zeit. Nachdem der März keinen Tag minus hatte und die letzten 3 Wochen 15 bis 23 Grad plus hatte....warum nicht..Im Stall geht trotzdem die Temperatur nicht mehr ins minus .

Geschoren oder behandelt wird immer Futterleer..Für die Schur 15 Stunden leer.

Mit Schafen lernt man anscheinend mit jedem Tag dazu. Deshalb frage ich ja um andere Erfahrungen oder Dingen die ich bei einem Bestand von 13 Mutterschafen übersehe.

So kurz vor der Lammung zu scheren ist schon Tierschutzwidrig. Da ist es kein Wunder wenn es solche Probleme gibt.
Ich beschäftige mich nur seit 50 Jahren mit Schafzucht. Aber selbst in dieser" kurzen" Zeit habe ich schon gelernt, daß bei erwarteter Ablammung ab Ende Februar eine Schur nach 1. Januardrittel sehr zuverlässig zu Ablammproblemen führt. Also entweder bis ca 6 Wochen vor Ablammung scheren oder warten bis 6 Wochen danach. Das ist aber ein Termin wo jeder Scheerer die Lust verliert wenn er die dann völlig versaute Bauchwolle runterkriegen soll.
Na gut, lernen durch Schmerzen soll sehr erfolgreich sein.
Gruß, Wilhelm