Re: Die optimale Hand-Schafschere? Welche?
Verfasst: Do 14. Apr 2022, 18:05
Etwas zur Härte von Stahl und Messern und erstes Fazit zu allem was wir in der kurzen Zeit zusammentragen konnten:
Damit Messer / Schafscheren gut schneiden können, müssen sie scharf sein und die Schärfe vor allem halten, da man sonst bei zehn Schnitten schon neu anschleifen müsste. Darüber hinaus, werden weiche Stähle nie wirklich scharf.
Als zweites kommt ein richtiger Schliff in Anwendung, beim Schafmesser der Hohlschliff, der verhindert, dass durch unzerschnittenes störrisches Fell sich das Messer aufweitet und ab genau dann gar nicht mehr schneidet. So ein Problem haben nämlich normale scheren ohne Hohlschliff.
Zu guter letzt sollte man sein Messer selber schleifen können, sonst hat man enorme Zusatzkosten und auch Nutzungsausfall, meist dann wenn es unpassend ist, mitten in der Arbeit.
Die Härte von Küchenmessern wird in Rockwell angegeben und liegt zwischen 0 und 100, die der Diamant hat.
Günstige Küchenmesser haben eine Härte von 45 bis 53 HRC. Solche weichen Messer werden bereits nach kurzer Zeit stumpf und müssen ständig nachgeschäft werden. Dennoch, weil der Stahl sehr weich ist, bekommt man nie eine wirklich scharfe Kante. Dafür sind die Klingen sehr flexibel und brechen nicht, verbiegen eher.
Gute deutsche Küchenmesser von WMF, Zwilling, Wüsthof, Dick und Victorinox liegen meistens zwischen 55 und 57 HRC.
Hochwertige Japan Messer haben, abhängig von der Marke, Serie, Fertigungsstätte und Einsatzzweck, eine Härte zwischen 57 und 64 HRC, selten auch bis zu 67 HRC, wobei ein Messer dann mehrere hundert Euro kosten kann.
Noch härtere Messer sind Keramik Messer.
Da die Härte nach Rockwell aber ein Messverfahren für Metall ist, kann die Härte von Keramik nicht mit HRC angegeben werden. Dennoch liegen diese vergleichbar bei ca. 60 bis zu 80 HRC, sind aber leider enorm spröde, so dass die „ehemals“ duper scharfe Scheide einfach wie dünnes Eis wegplatzt und man in aller Not so ein Messer eher nicht mehr daheim anschleifen kann.
Eine größere Härte bedeutet gleichzeitig eine geringere Flexibilität der Messerklinge. Zu harte Messerklingen können durch falsche Benutzung leichter beschädigt werden.
Aus diesem Grund werden Messerklingen ab einer Härte von 60 HRC in den meisten Fällen als Damast Messer gefertigt. Bei diesen schützen mehrere Lagen des so schon harten und zähen Klingenstahles die innere Klinge und damit die besonders harte, scharfe und empfindliche Schneide.
Während des Schmiedens und dem Erzeugen der vielen Lagen, die durchaus bis 1000 betragen können, werden die extrem harten Lagen in weichere zum reduzieren von Bruch kunstvoll eingebettet.
Während man Härte in Stahl durch den Härteprozess erzeugen kann, der Stahl dann aber brüchig wie Glas werden kann, ist das Schmieden genau der ideale Kompromiss, da durch das Hämmern das Gefüge des Eisens enorm zusammengepresst wird und allein dadurch schon richtig stabil wird.
Diese Physik ist also auch bei Schafschermessern anzuwenden, da diese die viel feinere Wolle gegenüber Menschenhaar viel komplizierter schneiden lässt, Haare unzerschnitten durchschlüpfen, die Schere aufhebeln und das Schneiden somit völlig verhindern.
Jedes erste haar was nicht durch die nötische Scvhärfe zerschnitten wird, weil der Stahl zu weich ist, bildet ein Schlupfloch für weitere Haare, die sich sofort auch unzerschnitten nachschieben und die Schere so aufhebeln und schneidunfähig machen. Darum muss sie mindesten die ideale fast Rasierklingenschärfe erreichen.
Während also die schärfe sich durchmogelnde Haare reduziert oder verhindert, ist der Hohlschliff der nächste Trick, weil dann die Fläche zum Aufhebeln enorm verringert wird.
Darum liegt nicht die ganze Schneide plan an der anderen, sondern nur der scharfe Anteil, der Rest ist darum ausgehöhlt.
Harter Schmiedestahl, die nötige Schärfe, also richtig angeschliffen und der Hohlschliff sind die wichtigsten Parameter, sonst erntet man undurchdachten Chinaschrott.
Mit billigem Walzstahl, den man einfach härtet ist damit also kein Preis zu gewinnen, so eindrucksvoll der Begriff „gehärtet“ klingt.
Das unterscheidet darum Hersteller die Profis sind von denen die einfach nur den markt nach Geld abgrasen wollen.
Die Messer von Burgon & Ball, bisher eigentlich der Weltmarktführer, ROSA fehlt noch im Test, erreichen diese also 56-58 HRC, also Härte Rockwell und haben damit die Stahlqualität der ersten japanischen Damastmesser, welche bei 57, die besten fast unbezahlbaren bei 67 HRC liegen.
Ein übrigens sehr preiswerter und guter Anbieter der japanischen Messer mit HRC 60 (58-62) ist z.B. Wakoli, damit man mal die Schafscheren vergleichen kann. Wer diese Schärfe kennt, dem wird auch klar werden, was die Schere von Burgon & Ball kann und viele anderen nicht.
Für unsere Begriffe hat jedes der Messer von B&B diese Harte, nur dass die Größe, Form, Feder und Gestaltung sich unterscheidet.
6,5Zoll Scheren für das Hauptfell, 3,5 Zoll Scheren für das kleine Gebitzel an Kopf und Schwanz. Die Doppelfeder (Herzfeder) ist etwas geschmeidiger. Die Profis für Wettbewerbe bevorzugen im Kampf um jede Sekunde Meisterschaft sehr schlanke Scheren, die besser durchs Fell dringen, für uns daher uninteressant.
Gekröpfte Scheren schneiden schlechter, da ihre Physik nicht mehr mittig ist und sind nur ein trauriger Kompromiss.
Händler hingehört!
Während die Schafscheren Firma ROSA in Südafrika dort nur 12€ kosten, auch die Burgon & Ball Großbritannien billiger sein könnten, als sie derzeit mit 40€ hier angeboten werden, wären Händler animiert, welche diese Scheren mal mit ins Sortiment aufnehmen und der Chinaschrott damit herausgesäubert wird, mit dem man sich nur Frust einfängt.
Auch deutsche Kopien sind da oft nicht besser. Denkt allein an die deutschen Wassertomaten, die nach nichts schmecken.
Und solange eine deutsche Firma nicht den unverhüllten Nachweis antritt, muss man ihnen diese Qualitäten der Weltprofihersteller leider auch absprechen. Damit auch Berger, die nichts über Materialqualität und Fertigung ausrechend erklären wollen. (Warum wohl?)
Auch eine sich von Laien leider nicht sinnvoll anschleifende JAKOTI-Schere ist hier genau deswegen dem aus dem Spiel gefallen, so gut sie denn auch am Anfang schneiden mag.
Es passt nicht zur neuen Zeit, wenn man nur, damit sich andere krank verdienen Ausschuss verkauft und eine Schere die ein leben lang hält, kann daher nur das einzige Ziel und die einzige Lösung sein.
Die weltweit am meisten verkaufte Schere von Burgon & Ball ist die Drummer Boy No. 10.
Damit Messer / Schafscheren gut schneiden können, müssen sie scharf sein und die Schärfe vor allem halten, da man sonst bei zehn Schnitten schon neu anschleifen müsste. Darüber hinaus, werden weiche Stähle nie wirklich scharf.
Als zweites kommt ein richtiger Schliff in Anwendung, beim Schafmesser der Hohlschliff, der verhindert, dass durch unzerschnittenes störrisches Fell sich das Messer aufweitet und ab genau dann gar nicht mehr schneidet. So ein Problem haben nämlich normale scheren ohne Hohlschliff.
Zu guter letzt sollte man sein Messer selber schleifen können, sonst hat man enorme Zusatzkosten und auch Nutzungsausfall, meist dann wenn es unpassend ist, mitten in der Arbeit.
Die Härte von Küchenmessern wird in Rockwell angegeben und liegt zwischen 0 und 100, die der Diamant hat.
Günstige Küchenmesser haben eine Härte von 45 bis 53 HRC. Solche weichen Messer werden bereits nach kurzer Zeit stumpf und müssen ständig nachgeschäft werden. Dennoch, weil der Stahl sehr weich ist, bekommt man nie eine wirklich scharfe Kante. Dafür sind die Klingen sehr flexibel und brechen nicht, verbiegen eher.
Gute deutsche Küchenmesser von WMF, Zwilling, Wüsthof, Dick und Victorinox liegen meistens zwischen 55 und 57 HRC.
Hochwertige Japan Messer haben, abhängig von der Marke, Serie, Fertigungsstätte und Einsatzzweck, eine Härte zwischen 57 und 64 HRC, selten auch bis zu 67 HRC, wobei ein Messer dann mehrere hundert Euro kosten kann.
Noch härtere Messer sind Keramik Messer.
Da die Härte nach Rockwell aber ein Messverfahren für Metall ist, kann die Härte von Keramik nicht mit HRC angegeben werden. Dennoch liegen diese vergleichbar bei ca. 60 bis zu 80 HRC, sind aber leider enorm spröde, so dass die „ehemals“ duper scharfe Scheide einfach wie dünnes Eis wegplatzt und man in aller Not so ein Messer eher nicht mehr daheim anschleifen kann.
Eine größere Härte bedeutet gleichzeitig eine geringere Flexibilität der Messerklinge. Zu harte Messerklingen können durch falsche Benutzung leichter beschädigt werden.
Aus diesem Grund werden Messerklingen ab einer Härte von 60 HRC in den meisten Fällen als Damast Messer gefertigt. Bei diesen schützen mehrere Lagen des so schon harten und zähen Klingenstahles die innere Klinge und damit die besonders harte, scharfe und empfindliche Schneide.
Während des Schmiedens und dem Erzeugen der vielen Lagen, die durchaus bis 1000 betragen können, werden die extrem harten Lagen in weichere zum reduzieren von Bruch kunstvoll eingebettet.
Während man Härte in Stahl durch den Härteprozess erzeugen kann, der Stahl dann aber brüchig wie Glas werden kann, ist das Schmieden genau der ideale Kompromiss, da durch das Hämmern das Gefüge des Eisens enorm zusammengepresst wird und allein dadurch schon richtig stabil wird.
Diese Physik ist also auch bei Schafschermessern anzuwenden, da diese die viel feinere Wolle gegenüber Menschenhaar viel komplizierter schneiden lässt, Haare unzerschnitten durchschlüpfen, die Schere aufhebeln und das Schneiden somit völlig verhindern.
Jedes erste haar was nicht durch die nötische Scvhärfe zerschnitten wird, weil der Stahl zu weich ist, bildet ein Schlupfloch für weitere Haare, die sich sofort auch unzerschnitten nachschieben und die Schere so aufhebeln und schneidunfähig machen. Darum muss sie mindesten die ideale fast Rasierklingenschärfe erreichen.
Während also die schärfe sich durchmogelnde Haare reduziert oder verhindert, ist der Hohlschliff der nächste Trick, weil dann die Fläche zum Aufhebeln enorm verringert wird.
Darum liegt nicht die ganze Schneide plan an der anderen, sondern nur der scharfe Anteil, der Rest ist darum ausgehöhlt.
Harter Schmiedestahl, die nötige Schärfe, also richtig angeschliffen und der Hohlschliff sind die wichtigsten Parameter, sonst erntet man undurchdachten Chinaschrott.
Mit billigem Walzstahl, den man einfach härtet ist damit also kein Preis zu gewinnen, so eindrucksvoll der Begriff „gehärtet“ klingt.
Das unterscheidet darum Hersteller die Profis sind von denen die einfach nur den markt nach Geld abgrasen wollen.
Die Messer von Burgon & Ball, bisher eigentlich der Weltmarktführer, ROSA fehlt noch im Test, erreichen diese also 56-58 HRC, also Härte Rockwell und haben damit die Stahlqualität der ersten japanischen Damastmesser, welche bei 57, die besten fast unbezahlbaren bei 67 HRC liegen.
Ein übrigens sehr preiswerter und guter Anbieter der japanischen Messer mit HRC 60 (58-62) ist z.B. Wakoli, damit man mal die Schafscheren vergleichen kann. Wer diese Schärfe kennt, dem wird auch klar werden, was die Schere von Burgon & Ball kann und viele anderen nicht.
Für unsere Begriffe hat jedes der Messer von B&B diese Harte, nur dass die Größe, Form, Feder und Gestaltung sich unterscheidet.
6,5Zoll Scheren für das Hauptfell, 3,5 Zoll Scheren für das kleine Gebitzel an Kopf und Schwanz. Die Doppelfeder (Herzfeder) ist etwas geschmeidiger. Die Profis für Wettbewerbe bevorzugen im Kampf um jede Sekunde Meisterschaft sehr schlanke Scheren, die besser durchs Fell dringen, für uns daher uninteressant.
Gekröpfte Scheren schneiden schlechter, da ihre Physik nicht mehr mittig ist und sind nur ein trauriger Kompromiss.
Händler hingehört!
Während die Schafscheren Firma ROSA in Südafrika dort nur 12€ kosten, auch die Burgon & Ball Großbritannien billiger sein könnten, als sie derzeit mit 40€ hier angeboten werden, wären Händler animiert, welche diese Scheren mal mit ins Sortiment aufnehmen und der Chinaschrott damit herausgesäubert wird, mit dem man sich nur Frust einfängt.
Auch deutsche Kopien sind da oft nicht besser. Denkt allein an die deutschen Wassertomaten, die nach nichts schmecken.
Und solange eine deutsche Firma nicht den unverhüllten Nachweis antritt, muss man ihnen diese Qualitäten der Weltprofihersteller leider auch absprechen. Damit auch Berger, die nichts über Materialqualität und Fertigung ausrechend erklären wollen. (Warum wohl?)
Auch eine sich von Laien leider nicht sinnvoll anschleifende JAKOTI-Schere ist hier genau deswegen dem aus dem Spiel gefallen, so gut sie denn auch am Anfang schneiden mag.
Es passt nicht zur neuen Zeit, wenn man nur, damit sich andere krank verdienen Ausschuss verkauft und eine Schere die ein leben lang hält, kann daher nur das einzige Ziel und die einzige Lösung sein.
Die weltweit am meisten verkaufte Schere von Burgon & Ball ist die Drummer Boy No. 10.