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Habe mich so auf die Lämmer gefreut.
Letzte Nacht hat die erste Aue gelammt.
Lange Zeit ( 3 Stunden Wehen), dann totes Lamm.
Aue ist 2 Jahre alt , erstmals gedeckt. Auffallend war während der Tragzeit ein entzündetes Auge.
Bevor das Auge symptomatisch wurde, hatte ihre Mutteraue Ausfluß Scheide/ Harnröhre. TA Abstrich keine Chlamydien nachgewiesen, keine Behandlung.
Die Schafe werden auf ca 2000 qm Wiese mit Unterstand gehalten, die unterschiedlich abgesteckt wird. Außerdem regelmäßige Spaziergänge freilaufend durch Waldund Flur. Nachts im gut belüfteten Stall.
Impfungen: keine.

Bei dem Toten Lamm auffallend verkürzter Unterkiefer und verdrehte Extremitäten.
Im Netz was von Schmallenbergvirus gelesen, das derartige Mißbildungen macht.
Aber wie kommt sie dazu?
Chlamydien machen auch Mißbildungen, aber solche?
Oder einfach Zufall? Genetik?

Ratlos

Sieht schon Schmallenbergmäßig aus, aber der Zeitpunkt spricht nicht so recht dafür. Schmallenberg wird ja von Gnitzen übertragen dadurch erhöht sich das Risiko bei den Herbstlämmern. Ich hatte letztes Jahr Schmallenberg im Bestand, 14 Auen waren im Juni beim Bock, vier haben gesunde Lämmer zur Welt gebracht, zwei schwer mißgebildete und die andren acht hatten offensichtlich einen Frühabort. Mißbildungen kann es auch spontan ohne erkennbaren Grund geben. Du kannst das tote Lamm zur Untersuchung einschicken, dann weißt du obs Schmallenberg war.

Lassen sich die Gelenke bewegen?

Dicke Wolke, das war ja schon heftig bei Dir!
Ich meine auch, dass die Jahreszeit nicht passt, aber im Klimawandel..

Wie verschicke ich denn tote Lämmer?

Henry,

Nein,die Gelenke waren starr, Was meinst Du damit?

Bin froh, dass die Aue das Lamm überhaupt raus bekommen hat

Lg

Ich bin eine schon ältere Person mit noch konkreten Erinnerungen an Kampfgeschehen am Ende des II. Weltkriegs.

Dennoch stelle ich mir angesischts der beiden Photos zum ersten Mal die Frage, welche Schmerzen das Lamm / der Foetus aufgrund der eventuellen viralen Infektion und der Mißbildungen während des Wachstums in der pränatalen und perinatalen Phase dauerhaft gehabt haben muß.
Das Naturgeschehen mutet den Individuen schon eine Menge zu.

Forschungen oder (tier)ethische Erwägungen zu der Frage gibt es wahrscheinlich nicht.

Starre Gelenke sind ein (recht sicheres) Anzeichen von Schmallenberg.

Loulou,

Ich glaube nicht, dass das Lamm intrauterin Schmerzen gehabt hat.
Es wurde über den mütterlichen Kreislauf versorgt, bis es verstorben ist vor der Geburt.
Es wäre nicht lebensfähig gewesen. So ist es besser und ich bin sehr froh, dass das Muttertier es herausbekommen hat.
Was meinst Du mit Tier ethischen Erwägungen zu viralen Infektionen?
Natur ist so.

Lg

Gehirn und Nervensystem werden in der allerersten Phase der Embryonalentwicklung gebildet, auch beim Tier. Zum ihrem Betrieb wird ein hoher Sauerstoff- und Energieanteil gebraucht. Zwar gibt es kein Schmerzgedächtnis, aber Dauerschmerz reicht.
Bei viralem Befall sind wir selbst froh, über Schmerzmittel zu verfügen.

Über Lebensfähigkeit möchte ich keine Vermutungen anstellen. Auf jeden Fall hat es den Geburtsvorgang nicht überlebt.

"Tierethisch" meint hier, ob sich wer auch immer Gedanken gemacht, philosophiert hat, was einem solchen Organismus (immerhin keine Maschine)
zugemutet ist.

Da das Maul auf den Photos erkennbar geöffnet ist (ungeachtet seiner Mißbildung), kann die Leichenstarre schon eingetreten gewesen sein, sie beginnt nach wenigen Minuten ihre Ausprägung. Oder hast Du das Lamm noch warm aufgefunden, also unmittelbar nach der Geburt?

Loulou,

Es war warm und steif und eindeutig tot,als es geboren wurde.

Und nein, wenn es das Schmallenberg Virus ist, haben sich die Gnitzen in ihrem Vermehrungsbestreben keinerlei tierethischen Gedankens ermächtigt, was sie dem werdenden Lamm im Mutterleib antun.

Morgen werde ich mich mit dem Vet Amt in Verbindung setzen.

Die sensible Phase für die schädigende Infektion (30.-50. Tag) wäre ab Mitte November gewesen.

Das ist schon heftig für den Hochschwarzwald. Allerdings war auch letztes Jahr der November mal wieder zu warm.

Bislang habe ich hier noch nie von einer Infektion gehört.