Kameruner-Herde in Not
Verfasst: Fr 21. Jan 2022, 15:22
Liebe Schaf-Foren-Mitglieder,
ich habe eine Herde von 9 Kamerun-Schafen letzten Sommer übernommen. Die Tiere haben ca. 2.000 qm Weidefläche und einen Stall. Zwei Böcke, vier Auen und drei kleine Bocklämmer vermutlich aus dem Frühjahr 2021.
Im August kamen zwei ausgebüchste Hunde und haben zwei der Auen sowie ein Lamm gerissen, eine weitere Aue starb ein paar Tage später.
Eines der Lämmer entwickelte einen Monat später eine mit Maden befallene Wunde. Mit Hilfe der Tierärztin haben wir ihn wieder gut hinbekommen, ein paar Wochen später war er dann aber plötzlich tot.
Für eine Weile war Ruhe und alles schien seiner Wege zu gehen - aber diese Woche ist ein weiteres Lamm gestorben, ohne sofort ersichtlichen Grund.
Die Nachbarn geben den Tieren hin und wieder diverse Küchenabfälle, das machen sie wohl schon länger so. Ich habe auch beobachtet, dass der größte Bock die kleinen Bocklämmer besonders beim Futtern ziemlich heftig angegangen ist, die weggeboxt hat etc.
Nun habe ich folgende Hypothesen, die sowohl einzeln als auch zusammen stimmen können, ich wäre sehr froh, wenn Ihr mir helft:
1) Die Lämmer kamen nicht mit dem Verlust der Muttertiere klar. Wuchsen deswegen auch nicht richtig?
2) Die "Zufütterung" aus der Küche ist gefährlich für die Tiere?
3) Zu viele Böcke (jung und alt) für eine Aue und deswegen Konkurrenz und "Mobbing".
Ich bin leider nicht vor Ort, sondern habe jemanden, der füttert, Wasser tauscht und nach dem Rechten sieht. Ich habe das Gefühl, es ist etwas komplett im Argen und ich würde sehr gern weitermachen mit den Tieren, aber nur wenn es gesund und artgerecht möglich ist. Daher bitte ich um eure Einschätzungen.
Die Tiere essen im Sommer von der Weide, ab Herbst gibt es Heu dazu und immer mal wieder Lämmerkorn. Ich hatte allerdings bisher nie das Gefühl, dass sie zu wenig zu essen haben.
Der Plan vor dem Hundeangriff wäre gewesen, die drei Bocklämmer im Herbst schlachten zu lassen. Davon haben wir danach abgesehen - vielleicht war das ein Fehler? Hätte man einen der großen Böcke kastieren oder weggeben müssen?
Vielen Dank für eure Gedanken im Voraus.
ich habe eine Herde von 9 Kamerun-Schafen letzten Sommer übernommen. Die Tiere haben ca. 2.000 qm Weidefläche und einen Stall. Zwei Böcke, vier Auen und drei kleine Bocklämmer vermutlich aus dem Frühjahr 2021.
Im August kamen zwei ausgebüchste Hunde und haben zwei der Auen sowie ein Lamm gerissen, eine weitere Aue starb ein paar Tage später.
Eines der Lämmer entwickelte einen Monat später eine mit Maden befallene Wunde. Mit Hilfe der Tierärztin haben wir ihn wieder gut hinbekommen, ein paar Wochen später war er dann aber plötzlich tot.
Für eine Weile war Ruhe und alles schien seiner Wege zu gehen - aber diese Woche ist ein weiteres Lamm gestorben, ohne sofort ersichtlichen Grund.
Die Nachbarn geben den Tieren hin und wieder diverse Küchenabfälle, das machen sie wohl schon länger so. Ich habe auch beobachtet, dass der größte Bock die kleinen Bocklämmer besonders beim Futtern ziemlich heftig angegangen ist, die weggeboxt hat etc.
Nun habe ich folgende Hypothesen, die sowohl einzeln als auch zusammen stimmen können, ich wäre sehr froh, wenn Ihr mir helft:
1) Die Lämmer kamen nicht mit dem Verlust der Muttertiere klar. Wuchsen deswegen auch nicht richtig?
2) Die "Zufütterung" aus der Küche ist gefährlich für die Tiere?
3) Zu viele Böcke (jung und alt) für eine Aue und deswegen Konkurrenz und "Mobbing".
Ich bin leider nicht vor Ort, sondern habe jemanden, der füttert, Wasser tauscht und nach dem Rechten sieht. Ich habe das Gefühl, es ist etwas komplett im Argen und ich würde sehr gern weitermachen mit den Tieren, aber nur wenn es gesund und artgerecht möglich ist. Daher bitte ich um eure Einschätzungen.
Die Tiere essen im Sommer von der Weide, ab Herbst gibt es Heu dazu und immer mal wieder Lämmerkorn. Ich hatte allerdings bisher nie das Gefühl, dass sie zu wenig zu essen haben.
Der Plan vor dem Hundeangriff wäre gewesen, die drei Bocklämmer im Herbst schlachten zu lassen. Davon haben wir danach abgesehen - vielleicht war das ein Fehler? Hätte man einen der großen Böcke kastieren oder weggeben müssen?
Vielen Dank für eure Gedanken im Voraus.