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Ich stelle meine Schafherde gerade komplett um, und werde dann nur noch einige Böcke als WEidepfleger mit den Ziegenkastraten zusammen halten.
Ist es besser die Lammböcke kastrieren zu lassen oder kann ich die auch als ausgewachsene Böcke zusammen halten? In der Nachbarschaft stehen weiterhin auch weibliche Schafe und der Wanderschäfer zieht auch mehrmals direkt an meiner Koppel mit seiner Herde vorbei.
Und für mich ganz wichtig, sind kastrierte Schafböcke friedlicher zu Menschen? Habe auch schon mal einen sehr angriffslustigen Kastraten gehabt, der ist vom Züchter schon ganz klein mit Gummi kastriert worden gewesen.
Meine Lammböcke um die es geht sind jetzt 8 Monate alt. Zwei sind bei mir geboren und einer ist dazu gekauft. Es läuft noch ein einjähriger Dorperbock mit, der soll nicht kastriert werden, der geht evtl. als Zuchtbock zum Züchter zurück. Dem ist der Zwillingsburder eingegangen und er hätte ihn gerne zurück.
Also was ist besser für die Böcke, kastrieren lassen oder als potente Böcke ohne Schafe laufen lassen. Und bleiben die auch unkastriert auf Dauer nett? Und stinken unkastrierte Schafböcke adult auch so ekelig wie Ziegenböcke?
Die Ziegenböcke sind nur kastriert, da sie mir sonst zu sehr stinken.

Kastrierte Böcke sind viel netter und unkomplizierter, auch wenn du mal einen Beisteller oder ein Kindermädchen brauchst sind die ideal. Meinen Hammeln vertraue ich total, die Bockgruppe habe ich immer im Auge, da bin ich schon übel gestoßen worden von einen eigentlich freundlichen Bock.

Kastrierte Böcke waren bei mir auch viel umgänglicher. Da bauchste keine Augen auf allen Seiten zu haben wenn Du auf der Weide bist.
Wenn in der Nachbarschaft noch weibliche Schafe stehen und der Wanderschäfer mit seiner Herde vorbeikommt könnten die nichtkastrierten Böcke irgendwann am Rad drehen und Unfug machen um zu den Mädels zu kommen. Von daher wäre kastrieren eh besser.
Grüße
Monika

In Bockgruppen gibt das immer Gerangel.

Schon wenn dem Chef mal ein Pub quer sitzt, gibt es einen, der die Situation ausnutzen will um sich rangordnungsmäßig zu verbessern. Das passiert auch in den unteren Chargen. Und manchmal liegt der Opferbock nicht aus Schwäche auf dem Rücken, sondern zur Klauenpflege. Nervig.

Wenn irgendwoher Damenduft heranweht, dann schwellen denen Kamm und Eier und alle denken dann, sie haben besonders lange an der Steckdose geschlafen und kraftstrotzen nur so vor strotzender Kraft. Das passiert auch schon, wenn man unachtsamerweise Damenduft heranträgt, mit Holzhürden zum Beispiel oder wenn man wie ich, gedankenlos die gesammelte Wolle der Mädels in einer leeren Bucht im Bockstall lagert. Prompt haben Tags drauf die Jungs blutige Köppe und machen Stiernacken.

Ich würde die Böcke so mit einem Jahr rum kastrieren. Dann sind sie bis zum Abklingen des Hormondrucks weitgehend ausgewachsen und können als Hammel (ohne erhöhtes Steinrisiko) alt werden.

Danke für die Antworten, das hilft mir sehr weiter. DAnn werde ich die drei kastrieren lassen und evtl. mit weiteren Kastraten meine Gruppe aufstocken.