Lammung im kalten Winter

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Steffi
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Re: Lammung im kalten Winter

Beitrag von Steffi »

Vor zwei Jahren hatten wir im Februar schon Frühling. Der Winter kam dann im März zurück und ich hatte Lammungen auch bei Schnee und Eissturm. Wie man's macht, macht man's falsch.

Meinetwegen kann Ende Januar gleich der Frühling kommen. Der Februar kann gern ersatzlos gestrichen werden :nick:

Kommt gut durch die Zeit!
LG
Steffi
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Sophie der Brebie
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Re: Lammung im kalten Winter

Beitrag von Sophie der Brebie »

Natürlich ist der Februar ein Wintermonat! Ich habe mit den Geburten im Februar- März auch schon sehr viele verschiedene Wetterlagen durch.... Aber ein halber Meter Schnee von jetzt auf gleich und Temperaturen unter - 15 Grad sind bei uns nicht gewöhnlich. Die Straßen dicht, dass nicht Mal Tierarzt oder helfende Hände durchkommen.... Einmal haben wir Mutter mit Lamm im Hänger abgeholt und am Haus eine Rotlichtlampe reingehängt weil die Mutter jung und das Lamm etwas krepelig war. Wäre diesmal nicht gegangen.
Nur Mal so.... Jahreszeiten kenn ich.
Beste Grüße
Sophie des Brebie
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Re: Lammung im kalten Winter

Beitrag von Sophie der Brebie »

Die Lämmer sind übrigens munter! Habe den Hänger von Innen mit 3 Isomatten seitlich etwas isoliert weil die Wände schon mit Eis überzogen waren wegen des Kondenswassers. Tüchtig eingestreut. Hat geklappt. Heute Nacht hier bis minus 19.....
Sophie des Brebie
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Re: Lammung im kalten Winter

Beitrag von Thorsten »

Hallo Sophie,

nur mal interessehalber, wo wohnst Du denn?

Viele Grüße,
Thorsten
Catweazle
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Re: Lammung im kalten Winter

Beitrag von Catweazle »

Heute Morgen, kurz vor acht Uhr, sind unsere ersten Lämmer gekommen: „natürlich“ nicht windgeschützt auf frischem Stroh, sondern im Schneetreiben bei ungefähr minus 8 - minus 10 Grad. Dabei ist der Boden von den sintflutartigen Regenfällen der letzten Zeit immer noch nicht gefroren, sondern stellenweise richtig matschig. Der eine Zwilling ist fidel, das andere Lamm leider deutlich schwächer. Die Mutter hat die Lämmer dann bald ins Trockene geführt und kümmert sich gut um beide. Ich kann nur hoffen, dass sich das Schwächere stabilisiert. Und dass die Mutter „weiß“, was sie tut. Sie lockt die Kleinen seit Mittag raus auf die Weide, das Kleinere hat Mühe hinterherzuwackeln. Aber immerhin sind beide auf den Beinen und bewegen sich. Kindspech ist ausgeschieden, das eine scheidet auch schon Muttermilchkot aus (falls man das beim Schaf so nennt). Jedenfalls hat die Mutter es vorgezogen, mitten auf der Weide abzulammen, und das gerade am ersten wirklich kalten Tag.
Seit über 30 Jahren wohne ich jetzt hier, und der Februar bzw. der Winter hier war selten richtig frostig. In meiner Heimat wird der Februar übrigens noch „Hornung“ genannt, in Anlehnung an die Härte von tiefen Frösten. Ich glaube allerdings kaum, dass auch nur irgendein User hier denkt, Februar sei kein Wintermonat :)
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Steffi
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Re: Lammung im kalten Winter

Beitrag von Steffi »

Deine Wettersituation klingt ähnlich wie bei mir, woher kommst Du? Hast Du keine Möglichkeit, die kleine Familie für die nächsten 3-4 Tage irgendwo trocken und windgeschützt unterzubringen? Meine halten sich gern nach der Geburt noch ein paar Tage abseits. Die würden nicht zuverlässig zu den anderen in den Unterstand gehen und dann wohl mit den Lämmer draußen liegen.
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Re: Lammung im kalten Winter

Beitrag von Sophie der Brebie »

Thorsten hat geschrieben: Di 9. Feb 2021, 15:55 Hallo Sophie,

nur mal interessehalber, wo wohnst Du denn?

Viele Grüße,
Thorsten
Hallo Thorsten,
Wir wohnen bei Bielefeld. Direkt am Teutoburger Wald.
Grüße Sophie
Sophie des Brebie
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Re: Lammung im kalten Winter

Beitrag von grauwoller »

Mal ein positiver Aspekt der Draussenlammungen bei Schnee: die Lämmer werden in den keimfreien Schnee hineigeboren, kein Infektionsdruck, und wenn sofort abgeleckt und ans Euter geschubst sind das eigentlich ideale Bedingungen. Weniger ideal ist dabei der Wind, denn der zieht richtig Energie aus den Tieren. Bei mir ist die frühe Gruppe mit den Lammungen fast durch, ich erhöhe die Zufütterung mit Biertreber und Hafer, und bin froh, dass ich noch einen der zugekauften Heulageballen von gedüngter Wiese übergelassen habe. Die Fütterung soll von innen wärmen, und die Milchproduktion sicherstellen. Einige Lämmer gehen zum Glück schon durch den Lämmerschlupf und laben sich am Premium-Heu. Ich hatte hier schon Lammungen bei -18 Grad, allewrdings ohne grossartigen Wind. Ich bin aber immer wieder erstaunt, wie instinktsicher meine Schafe eigentlich immer das Richtige tun, und im Zweifelsfall draussen eine heckengeschützte Ecke, oder im Offenstall die richtige Stelle finden.

Christoph
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Re: Lammung im kalten Winter

Beitrag von Edwin »

Naja, als Zimmermann traue ich mich irgendwie nicht mit fliegenden Teppichen zu hantieren, die brauch ich allenfalls für die Ausreise in den Orient! :rofl: .
Das Vordach von 60 cm habe ich schon um nen Meter verbreitert und mit Platten verbarrikadiert, noch in der Länge um nen knappen Meter zu erweitern. Peter, dein Wort in Gottes Ohr, aber Hoffnung habe ich, dass alles gut geht. Habe über den Sommer in den Herbst den Jungbock einfach mitlaufen lassen, man weiß ja nie, wie sich so ein Jungspund bei den alten Damen macht, ob diese ihn mögen werden... und so ist es nun auch, dass es die älteren Auen sind, die augenscheinlich am "weitesten" sind.
Aber das ist wahr, im letzten Jahr hatte eine am 24. Februar beinahe völlig übrerraschend gelammt, voll im Schweinewetter bei peitschendem Regen, fand ich beinahe schlimmer als jetzt die Kälte. Also lasse ich es wie es ist, Rhönschafe sind robust...
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peter e.
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Re: Lammung im kalten Winter

Beitrag von peter e. »

Catweazle hat geschrieben: Di 9. Feb 2021, 16:16 ... Der eine Zwilling ist fidel, das andere Lamm leider deutlich schwächer. Die Mutter hat die Lämmer dann bald ins Trockene geführt und kümmert sich gut um beide. Ich kann nur hoffen, dass sich das Schwächere stabilisiert. Und dass die Mutter „weiß“, was sie tut. Sie lockt die Kleinen seit Mittag raus auf die Weide, das Kleinere hat Mühe hinterherzuwackeln. ...
Catweazle, bitte das schwächere Beifüttern, ich habe es immer eine <<Anschubfinanzierung>> genannt. Ich bin der Meinung, (in der momentanen Situation) dass ein Vertrauen auf "es wird schon gut gehen" eventuell nicht unbedingt die richtige Entscheidung sein kann. Wenn in den ersten Tagen etwas beigegeben wird, kann das nur helfen. Wäre schade drum, wenn die Reserven zu schnell aufgebraucht werden weil nicht genügend Milch genommen wird.
Bis bald :)
peter e.

Auch dem Schwächsten ist ein Stachel gegeben -
sich zu wehren.

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