Clostridiose

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peter e.
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Re: Clostridiose

Beitrag von peter e. »

moony hat geschrieben: Do 25. Mär 2021, 21:58 ...

... Es gibt zwei Arten von Kupfervergiftung, die akute, also quasi ein toxischer Schock und die chronische, die sich über lange Zeit aufbaut und in der Leber ein speichert. Bei einer Stresssituationen o.Ä. wird es plötzlich alles freigesetzt und führt zum toxischen Schock.
...
Früher hatten die Wanderschäfer ein kleines Fläschchen Kupfervitriol dabei - ein Mittel für alles: Durchfall, Wundbehandlung etc. Kupfer - siehe Weinbergbau - ist antibakteriell. Würde man in den Krankenhäusern Tür- und Fenstergriffe aus Kupfer montieren gäbe es weniger (Schmier-)Infektionen. Mir wurde gesagt, dass die kurzfristige Überdosierung mit Kupfer von den Schafen gut weg gesteckt wird. Problematisch wird die chronische oder dauerhafte Überversorgung. Diese tritt aber bei dem Antagonisten Eisen nicht ein, denn dadurch wird die Verarbeitung/Aufnahme verhindert. Es müssen also Unmengen an Kupfer aufgenommen werden, um eine chronische Vergiftung hervor zu rufen. Eine Defekt der Leber und somit eine " Nicht-Verarbeitung" von Kupfer kann natürlich nicht ausgeschlossen oder verhindert werden.
Wenn Fell unnatürlich stumpf und glanzlos ist sollte auch an eine ausreichende Zinkversorgung gedacht werden.
Zum Kupfergehalt in den Leckschalen bzw. Mineralzusatzfutter: ich hatte ja weiter oben angegeben dass ich Schalen mit wenigstens 1000mg Kupfer angeboten habe. Diese mg beziehen sich pro ein Kilo Leckmasse. Jeder mag für sich selbst die Frage beantworten, wieviel Leckmasse pro Tag pro Schaf aufgenommen wird. Ich würde mal einfach behaupten, nicht mehr als 50-100 Gramm. Und wieviel mg Kupfer ist dann in dieser Menge? Jedenfalls viel zu wenig, um eine Vergiftung zu provozieren.
peter e.

Auch dem Schwächsten ist ein Stachel gegeben -
sich zu wehren.

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