Schnuckenlady hat geschrieben: ↑Fr 25. Dez 2020, 22:40
Ja, drehen wir es mal um.
Der als Konventionell eingestufte Landwirt, ohne Biosiegel, arbeitet nach genau den gleichen Standards, sagen wir mal wie Bioland oder Demeter, ist also ein Ressourcenverschwender?
Nein, ein normaler Landwirt arbeitet nicht nach den "Standards" von Bioland und Demeter. Er wäre ja auch doof, wenn er das tun würde, ohne fett Subventionen mitzunehmen.
Wenn er nach Demeterregeln arbeiten würde, müsste er Kuhhörner verbuddeln um kosmische Strahlung zu sammeln. Wahrscheinlich glaubt er dann auch, dass Bill Gates den Menschen einen Chip einpflanzen will. Naja egal, auf jeden Fall ist das Verhalten schon mal Verschwendung von gesundem Menschenverstand und Arbeitszeit.
Der konventionelle Schäfer kauft sein Kraftfutter vom Mischwerk oder dem Landwirt um die Ecke, seinen Milchaustauscher für die Flaschenlämmer beim Vertreter nebenan und nutzt im Herbst und Winter die reichlich überall vorhandene Zwischenfrucht zum Wohle aller Beteiligten.
Der Bioschäfer (egal ob Demeter, Bioland oder ohne das Siegel, welches auch nur wieder Verschwendung der Ressource Geld ist, als EU-Bio) macht folgendes: sein Kraftfutter kommt vom Mischwerk vom anderen Ende der BRD, Milchaustauscher darf er nicht nehmen, also muss er entweder einen Bio-Milchbauern auftreiben und da ständig hin fahren und am besten noch irgendwo Biosahne besorgen und /oder mit erhöhter Lämmersterblichkeit leben oder, vielleicht am tierfreundlichsten, den Lämmern gleich einen vorn Kopp geben und sich damit gar nicht erst rumzuärgern. Im Herbst und Winter kann er nicht die viele Zwischenfrucht nutzen, sondern muss sie ungenutzt vergammeln sehen. Er verfüttert stattdessen schon schön viel vom aufwändig gepressten Heu und Silo.
Wenn er Glück hat, kann er seine Produkte an ein paar verstrahlte Besserverdiener sogar etwas teurer verkaufen.
Und das alles wird auch noch vom Steuerzahler, der sich den Unsinn gar nicht erst leisten kann, subventioniert