schaf-foren.org

Vom Metzger zu erwarten, dass er unser Lammfleisch vermarktet, wird wohl nicht funktionieren.
Ich mache mit meinem Metzger Arbeitsteilung: er schlachtet uns liefert Kühlung und Technik, ich zerlege mit einem seiner Mitarbeiter zusammen. Das Herstellen der Wurst liegt bei ihm, Rezepte und entsprechende Gewürze kommen von mir, das Vermarkten und der Transport zum Kunden ist kompletteine Sache. So kann ich jedes Jahr etwa 50 Schlachtlämmer und 5 - 10 verarbeitete Altschafe an den Mann oder die Frau bringen, dabei zwar einige Urlaubstage und Zeit opfern, aber es macht auch Spass, wenn finanziell was rüberkommt. Außerdem kann man beim Vermarkten sehr gut den Wert unserer Arbeit rüberbringen und natürlich auch für die Schafrasse Werbung machen,

Christoph

Es stimmt schon dass Lachse immer mehr gefragt werden. Vor allem zu den Festtagen. Ich vermarkte 1 Lamm aber zu 100 Prozent. Von Weihnachten sind zb nur Herz und Milz übrig geblieben. Entweder finden Sie den Weg in Tierfutter oder mir fällt noch was ein.

Man muss den Leuten erklären was man damit machen kann und wie gut es schmeckt. Vorallem jüngere und Neukunden kaufen nicht die edelteile

Was neben der Bürokratie denke ich auch ne sehr große Rolle spielt sind Ess und Kochgewohnheiten die heute teils ganz anderes sind als noch vor Jahren.
Nebst regionalen Ausprägungen spielt das sehr viel mit hinein.
Wenn ich mich so umhöre dann wird sehr viel mehr kurzgebratenes gegessen als ich das früher gewohnt war.
Generell ist hier regional Schaf auf der Speisekarte jetzt nicht wirklich sehr präsent, ich kenne sehr wenige Leute die Schaffleisch essen, und der Großteil davon hält selber Schafe.
Wir haben einen sehr guten Dorfmetzger, Schaf hats da dennoch eigentlich nie, Wild usw mal ab von Schwein und Rind schon eher.
Braten lange geschmort bei niedriger Hitze schmecken lecker, die wenigsten Leute bereiten das aber zu, das dauert vielen deutlich zu lange.

Die Version Braten gleich früh in die Röhre damit Mittags was auf dem Tisch steht, funzt nur wenn man Hausfrau ist, oder jemand anderer im Haus
Das hat sich ganz stark geändert.
Wir essen übrigens selber prozentual wohl am meisten Rind und Pute, Innereien hab ich mental kein Problem, schmecken tut mir aber nur Leber, deutlich lieber Kalb oder Rind als Schwein, ich mag auch keinerlei Hammelgeschmack und ich hab da kein Trauma von früher.
Ich bin aber auch bei Ziegen und Schafkäse sehr empfindlich :-)))

Die Version Braten gleich früh in die Röhre damit Mittags was auf dem Tisch steht, funzt nur wenn man Hausfrau ist, oder jemand anderer im Haus
Das hat sich ganz stark geändert.

Daher mache ich alles bei Niedrigtemperatur (80 Grad) im Backofen. Morgens wird das Fleisch vor der Arbeit in den Backofen geschoben und wenn ich nachmittags nach Hause komme ist es soweit gar. Wenn ich weiß das ich länger arbeite dann stelle ich den Backofen auf 60 Grad.

Wir essen übrigens selber prozentual wohl am meisten Rind und Pute ..

.
Für Rindfleisch habe ich eine gute Quelle aber woher bekomme ich eine gescheite Pute? Selbst halten kann ich Puten leider nicht mehr.
Grüße
Monika

shorty hat geschrieben: ↑Fr 15. Jan 2021, 12:52 ...ich mag auch keinerlei Hammelgeschmack...

Da keinerlei Erfahrung: Wie schmeckt (oder eben auch nicht) eigentlich Hammel?
Habe 0 Erfahrung.
Könnte mir nur vorstellen, wenn das Fleisch sehr talgig ist, daß es dann eben heiß genug sein muß.

LG

Sybille1 hat geschrieben: ↑Fr 15. Jan 2021, 16:06

Die Version Braten gleich früh in die Röhre damit Mittags was auf dem Tisch steht, funzt nur wenn man Hausfrau ist, oder jemand anderer im Haus
Das hat sich ganz stark geändert.

Daher mache ich alles bei Niedrigtemperatur (80 Grad) im Backofen. Morgens wird das Fleisch vor der Arbeit in den Backofen geschoben und wenn ich nachmittags nach Hause komme ist es soweit gar. Wenn ich weiß das ich länger arbeite dann stelle ich den Backofen auf 60 Grad.

Wir essen übrigens selber prozentual wohl am meisten Rind und Pute ..

.
Für Rindfleisch habe ich eine gute Quelle aber woher bekomme ich eine gescheite Pute? Selbst halten kann ich Puten leider nicht mehr.
Grüße
Monika

Hier gibts schon den ein oder anderen der Geflügel hält, mein Cousin hatte schon auch mal Pute.
Allerdings gibts bei uns das auch beim Metzger, der das logischerweise zukauft, nur vom Erzeuger ist für uns viel zu teuer, auch wenns fein wäre :-)

Ich würde übrigens nie das Haus verlassen bei eingeschaltenem Ofen, obwohl ich mich nicht für ängstlich halte.
Derart niedrige Temperaturen gehen hier leider schon aus gesundheitlichen Gründen nicht, 100 Grad muss schon sein ;-)) aber das ist eher ne spezielle Sache.

Fröschchen hat geschrieben: ↑Fr 15. Jan 2021, 16:55

shorty hat geschrieben: ↑Fr 15. Jan 2021, 12:52 ...ich mag auch keinerlei Hammelgeschmack...

Da keinerlei Erfahrung: Wie schmeckt (oder eben auch nicht) eigentlich Hammel?
Habe 0 Erfahrung.
Könnte mir nur vorstellen, wenn das Fleisch sehr talgig ist, daß es dann eben heiß genug sein muß.

LG

Geschmack lässt sich halt schwer beschreiben würd ich sagen, es gibt ja durchaus auch Liebhaber dieser Richtung.

Sybille1 hat geschrieben: ↑Fr 15. Jan 2021, 16:06
Wenn ich weiß das ich länger arbeite dann stelle ich den Backofen auf 60 Grad.

60° ist ja echt ne Hausnummer!
Aber gut.
Wegen Energieaufwand machen wir aber auch immer ganzen Bräter: Für heute und übermorgen, auch zum Mitbringen zu Muttern, und Rest portionsweise fix und fertig in den Froster. Wie schön, dann vor dem Inhaltsverzeichnis zu stehen und rauszuholen, was es morgen abend geben soll!

Letztens grad Rippenbögen/ Dünnung verarbeitet: Lecker Fond und Eintopffleisch. War soviel, daß dann noch ein Kartoffelgratin mit bestückt wurde.

Und wenn Hals/ Kamm gemacht wird, kriegen die Huhnis die Knochenreste zum "weißmachen". Bei uns verkommt auch nix.

LG

Fröschchen, so mache ich das auch - ganzen Bräter voll damit es sich lohnt und einfrieren was übrig bleibt. Dann freue ich mich wenn ich einfach etwas aus der Gefriertruhe holen kann und es nur noch warm gemacht werden muss. Da bleibt der Herd sauber und es macht alles keine Arbeit
Die Kochen nage ich selber ab. Ja, die Hühner würden sie mögen aber ich möchte keine Ratten.
Grüße
Monika

Fröschchen hat geschrieben: ↑Fr 15. Jan 2021, 17:07

Sybille1 hat geschrieben: ↑Fr 15. Jan 2021, 16:06
Wenn ich weiß das ich länger arbeite dann stelle ich den Backofen auf 60 Grad.

60° ist ja echt ne Hausnummer!
Aber gut.
Wegen Energieaufwand machen wir aber auch immer ganzen Bräter: Für heute und übermorgen, auch zum Mitbringen zu Muttern, und Rest portionsweise fix und fertig in den Froster. Wie schön, dann vor dem Inhaltsverzeichnis zu stehen und rauszuholen, was es morgen abend geben soll!

Letztens grad Rippenbögen/ Dünnung verarbeitet: Lecker Fond und Eintopffleisch. War soviel, daß dann noch ein Kartoffelgratin mit bestückt wurde.

Und wenn Hals/ Kamm gemacht wird, kriegen die Huhnis die Knochenreste zum "weißmachen". Bei uns verkommt auch nix.

LG

Das Rippenbogenrezept hätte ich gern. Danke.