Ja. Langschwänzige Wollschafe müssen kupiert oder sinnlos häufig ausgeschoren und kontrolliert werden. Nicht alernativlos hingegen ist die Zucht auf kurze Schwänze, da sie der Rasse nichts nützt und oft der Rassebeschreibung explizit entgegenläuft. Falls ein Kupierverbot kommen sollte, können die Schäfer ja alle Braune Haarschafe anschaffen und sich in Polyesterloden dazustellen oder auch gemeinsam mit den dann auch unnützen Schafscherern Gästeklotraktoren bauen.
Rassenempfehlung
- Henry
- Beiträge: 4529
- Registriert: Fr 4. Nov 2016, 10:40
- Wohnort: Leipzig
- Schafrasse(n): Bluefaced Leicester, Kamerun, Wiltshire Horn, Merino Landschafe, Mules
- Herdengröße: 310
- Kontaktdaten:
Re: Rassenempfehlung
Henry
der
Schafschützer
der
Schafschützer
Re: Rassenempfehlung
Gibt es Bilder vom zu vermeidenden Nachteil von langen Schwänzen?
- Insane
- Förderin 2023
- Beiträge: 1322
- Registriert: Fr 4. Nov 2016, 15:16
- Schafrasse(n): kuschelwollige Büffelschafe <3
- Kontaktdaten:
Re: Rassenempfehlung
Findet man aus aller Herren Länder unter dem Stichwort: flystrike.
Das ist kein Heu in meinen Haaren - das ist Schäferglitzer
Re: Rassenempfehlung
Eine Myiasis. Beschränkt die sich beim Schaf auf das Ende von langen Schwänzen?
Re: Rassenempfehlung
Kupieren ist nicht nötig.Henry hat geschrieben: ↑Di 22. Dez 2020, 21:06Ja. Langschwänzige Wollschafe müssen kupiert oder sinnlos häufig ausgeschoren und kontrolliert werden. Nicht alernativlos hingegen ist die Zucht auf kurze Schwänze, da sie der Rasse nichts nützt und oft der Rassebeschreibung explizit entgegenläuft. Falls ein Kupierverbot kommen sollte, können die Schäfer ja alle Braune Haarschafe anschaffen und sich in Polyesterloden dazustellen oder auch gemeinsam mit den dann auch unnützen Schafscherern Gästeklotraktoren bauen.
Man könnte sich auch Heidschnucken anschaffen.
Heidschnucken haben keine sinnlosen Schwänze angezüchtet bekommen. Oder man züchtet die Rasse auf Kurzschwänzigkeit um. Rassebeschreibungen aus einem anderen Jahrtausend lassen sich auch modernisieren. Und mit modernen Methoden und Untersuchungen ist das schnell möglich. Wer damit aber jetzt nicht sofort anfängt, hat die Zeichen der Zeit nicht gehört. Oder man kann einen Heidschnukenbock zum Anpaaren nehmen. Da sollten doch recht kurzschwänzige Lämmer entstehen, denen man die Quälerei mit der Schwanzamputation erspart. So kann man die schwanzverstümmelten Mutterschaft noch weiter für ihre Restlaufzeit nutzen. Die Schafscherer und ewig gestrigen Schafhalter können dann den Weg der Käfighühnerhalter gehen: mit der Zeit gehen oder sie gehen mit der Zeit.
Die Schafhaltung könnte von heute auf morgen (+150 Tage) auf das Schwanzverstümmeln verzichten.
- Steffi
- Förderer 2020
- Beiträge: 1492
- Registriert: Do 6. Okt 2016, 16:58
- Wohnort: Untertaunus
- Schafrasse(n): Walliser Schwarznasenschafe
- Kontaktdaten:
Re: Rassenempfehlung
Jo, das nahezu schmerzfreie Entfernen eines durch jahrhundertealte Zucht angezüchteten Überbleibsel, das mittlerweile überflüssig ist, nur aus Haut und Knochen besteht und kaum Nervenstränge aufweist, ist gesellschaftlich derart relevant, daß man so etwas selbstverständlich unter Strafandrohung in knallharte Gesetzestexte packen muß. Dafür werfen wir dann auch gern alle Rassestandards über Bord und kreuzen munter Heidschnucken ein, um uns dann in absehbarer Zeit anhören zu dürfen, wie man denn Schafe mit so einer derben Wolle züchten kann...
Das Kürzen von Lämmerschwänzen ist, wenn es vernünftig gemacht wird, keinesfalls mit dem Abschneiden eines menschlichen Fingers zu vergleichen. Aber Kupieren ist selbstverständlich böse. Ohrmarken müssen wir aber, ebenfalls unter Strafandrohung, durch die Ohren der Schafe schießen, ungeachtet des Verletzungsrisikos. Und solange es der Gesellschaft nur ein Schulterzucken abringt, wenn Schafe lebendig vom edlen Wolf aufgefressen werden, sind solche Diskussionen nur eines: scheinheilig und verlogen.
Natürlich spricht nichts dagegen, lange Schwänze wieder kurz zu züchten. Die entsprechenden Programme dafür gibt es ja längst. Aber dafür müssen wir weder das Kind mit dem Bade ausschütten, noch daraus den Heiligen Gral machen. Es gibt Wichtigeres (auch fürs Schaf).
LG
Steffi
Das Kürzen von Lämmerschwänzen ist, wenn es vernünftig gemacht wird, keinesfalls mit dem Abschneiden eines menschlichen Fingers zu vergleichen. Aber Kupieren ist selbstverständlich böse. Ohrmarken müssen wir aber, ebenfalls unter Strafandrohung, durch die Ohren der Schafe schießen, ungeachtet des Verletzungsrisikos. Und solange es der Gesellschaft nur ein Schulterzucken abringt, wenn Schafe lebendig vom edlen Wolf aufgefressen werden, sind solche Diskussionen nur eines: scheinheilig und verlogen.
Natürlich spricht nichts dagegen, lange Schwänze wieder kurz zu züchten. Die entsprechenden Programme dafür gibt es ja längst. Aber dafür müssen wir weder das Kind mit dem Bade ausschütten, noch daraus den Heiligen Gral machen. Es gibt Wichtigeres (auch fürs Schaf).
LG
Steffi
Sheep happens
- Henry
- Beiträge: 4529
- Registriert: Fr 4. Nov 2016, 10:40
- Wohnort: Leipzig
- Schafrasse(n): Bluefaced Leicester, Kamerun, Wiltshire Horn, Merino Landschafe, Mules
- Herdengröße: 310
- Kontaktdaten:
Re: Rassenempfehlung
... und vermutlich auch den Knall nicht gesehen, den Braten nicht gespürt, nicht alle Nadeln an der Linde und ne‘ Tasse locker.Heumann hat geschrieben: ↑Mi 23. Dez 2020, 08:35Wer damit aber jetzt nicht sofort anfängt, hat die Zeichen der Zeit nicht gehört.Henry hat geschrieben: ↑Di 22. Dez 2020, 21:06Ja. Langschwänzige Wollschafe müssen kupiert oder sinnlos häufig ausgeschoren und kontrolliert werden. Nicht alernativlos hingegen ist die Zucht auf kurze Schwänze, da sie der Rasse nichts nützt und oft der Rassebeschreibung explizit entgegenläuft. Falls ein Kupierverbot kommen sollte, können die Schäfer ja alle Braune Haarschafe anschaffen und sich in Polyesterloden dazustellen oder auch gemeinsam mit den dann auch unnützen Schafscherern Gästeklotraktoren bauen.
Henry
der
Schafschützer
der
Schafschützer
Re: Rassenempfehlung
Um dann den Lammfleischmarkt zu 100% aus Importen zu decken?Heumann hat geschrieben:Man könnte sich auch Heidschnucken anschaffen.
Du meinst also, dass die langschwänzigen Rassen, ihren langen Schwanz extra angezüchtet bekommen haben? Dann wäre es doch ein leichtes, sie wieder auf Kurzschwänzigkeit zurück zu züchten. Scheint aber wohl gar nicht so einfach zu sein.Heumann hat geschrieben:Heidschnucken haben keine sinnlosen Schwänze angezüchtet bekommen.
Woher beziehst Du dieses Wissen?Heumann hat geschrieben:Oder man kann einen Heidschnukenbock zum Anpaaren nehmen. Da sollten doch recht kurzschwänzige Lämmer entstehen, denen man die Quälerei mit der Schwanzamputation erspart. ]...[ Die Schafhaltung könnte von heute auf morgen (+150 Tage) auf das Schwanzverstümmeln verzichten.
Wie kommst Du zu der Überzeugung, dass das Schwanzkupieren generell Tierquälerei sei? Egal wie oft Du hier diesen Quatsch raus haust, wird es doch nicht wahrer. Oder hast Du irgendwelche wissenschaftlichen Studien (die nicht von Peta & co. gesponsort wurden) zu dem Thema. Dann lasse uns an Deinem Wissen Teil haben.
Mal unabhängig von der Tatsache, dass es dem Lammfleischproduzenten garantiert den Absatz seiner Lämmer ruinieren würde wenn er, statt Fleischafböcken, jetzt Heidschnuckenböcke auf seinen Schwarzkopf- Suffolk- Texelmuttern einsetzt. Aber ist es wirklich so, dass ein SKxHeidschnucke-Lamm, einen kurzen Schwanz hätte?
In meinen Anfangsjahren hatte ich auch ettliche Heidschnucken in meiner Herde untergemischt. Auch bei diversen Arbeitgebern vorher. Aber Lämmer hatten dort, meiner Erinnerung nach, immer lange Schwänze. Egal, ob ein Elternteil kurzschwänzig war, oder nicht. Gibt es irgendwo auf der Welt WOLL-Schafe mit kurzen Schwänzen? Oder bedingt nicht sogar die Wollproduktion auf einem Schaf, einen langen Schwanz? Wird Langschwänzigkeit nicht sogar dominant vererbt?