Schwanz-Kupieren
Re: Schwanz-Kupieren
Ist schon ne interessante Frage, ich grüble z.B. darüber wo denn die Fettschwänze herkommen z.B. ... ist ja auch regional ne Geschichte
Gibt glaub ich auch untersch. Mufflonarten.
Gibt glaub ich auch untersch. Mufflonarten.
Re: Schwanz-Kupieren
Daher wo die Kamele Fett auf dem Rücken bunkern. Aus der Wüste. Da wo des öfteren Futter und Wasser knapp werden könnte.shorty hat geschrieben:ich grüble z.B. darüber wo denn die Fettschwänze herkommen
Längerer Schwanz = Mehr Fettlagervolumen
Die Schafe, die das meißte Fett (längster Schwanz) hatten, wurden züchterisch bevorzugt. Oder hatten schon vor der Domestikation einen Überlebensvorteil in Form eines Energievorrates, gegenüber den kurzschwänzigen Artgenossen.
Im grünen feuchten Europa braucht kein Tier so ein Fettdepot. Wäre wohl eher ein Hindernis, auf der Flucht vor Wolf & co. Daher blieben vielleicht die Schwänze kurz.
Und um beim Thema des Fadens zu bleiben, werden schwanzkupierte Fettschwanzschafe zu Fettsteißschafen. Die können mit einem fetten Steiß besser leben, wie mit einem fetten Schwanz.
Bei meinen SK oder Suffolks wächst auch ein fetter Steiß/Höcker, wenn die zu gut im Futter stehen. Bei Heidschnucken hab ich so was noch nie gesehn. Egal wie gut die gefüttert werden.
Re: Schwanz-Kupieren
:-)) ja ich weiss wo und zu welchem Zweck es die gibt :-)))
es war eher ne rhetorische Frage
ich denke bei vielen dieser Dinge wars ganz im Ursprung ne zufällige Mutation oder regionale Anpassung , die der Mensch für sich nutzbar machte
Das Mufflon hat im Ursprung meines Wissens weder Fettschwanz ,noch lang bewollt so wars gemeint
es war eher ne rhetorische Frage
ich denke bei vielen dieser Dinge wars ganz im Ursprung ne zufällige Mutation oder regionale Anpassung , die der Mensch für sich nutzbar machte
Das Mufflon hat im Ursprung meines Wissens weder Fettschwanz ,noch lang bewollt so wars gemeint
Re: Schwanz-Kupieren
Ist bekannt dass der Schwanz wie das Gehörn bestimmte soziale Funktionen erfüllt, bzw. die Veränderung des Schwanzes Störungen im Sozialverhalten nach sich zieht?
Danke, Rick
Nur aus Interesse. Ich werde allen meinen Tieren nichts abschneiden und das auch bei den Schafen nicht beginnen. Einfach aus Prinzip.
Danke, Rick
Nur aus Interesse. Ich werde allen meinen Tieren nichts abschneiden und das auch bei den Schafen nicht beginnen. Einfach aus Prinzip.
- Henry
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Re: Schwanz-Kupieren
Dann fressens halt die Maden weg oder es wird ein mistiger Klunker.
Willste auch kein Klauenhorn schneiden? Nur falls das eine soziale Funktion erfüllt. Und das Einwachsen eines Hornes in den Kiefer dulden? Scheren wär wohl auch unnatürlich und das Ziehen von Zähnen?
Bleib mal bei den Hühnern!
Willste auch kein Klauenhorn schneiden? Nur falls das eine soziale Funktion erfüllt. Und das Einwachsen eines Hornes in den Kiefer dulden? Scheren wär wohl auch unnatürlich und das Ziehen von Zähnen?
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Henry
der
Schafschützer
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Re: Schwanz-Kupieren
Na, gibt doch bissel n Unterschied zwischen Abschneiden und (Zurück-)schneiden von Teilen, die zur Abnutzung vorgesehen sind
Aber meine Frage haste nicht beantwortet :(
Aber meine Frage haste nicht beantwortet :(
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Re: Schwanz-Kupieren
Ruhig Blut Henry; auch wenn Rick es vielleicht nicht ausdrücklich erwähnt hat, Klauenschneiden und Scheren (es sei denn es werden Haarschafe) wird er sicherlich machen.Henry hat geschrieben: ↑Mo 14. Dez 2020, 22:51 Dann fressens halt die Maden weg oder es wird ein mistiger Klunker.
Willste auch kein Klauenhorn schneiden? Nur falls das eine soziale Funktion erfüllt. Und das Einwachsen eines Hornes in den Kiefer dulden? Scheren wär wohl auch unnatürlich und das Ziehen von Zähnen?
Bleib mal bei den Hühnern!
Also, bitte weiterhin fff (fair, freundlich, fachlich) und gerne auch s (sachlich)
Viele Grüße,
Thorsten
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- Förderer 2019
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Herdbuch - Herdengröße: 50
Re: Schwanz-Kupieren
"Störungen im Sozialverhalten" - wäre schön, wenn es ein wenig konkreter ginge, Rick.
Mein unkupierter Zuchtbock Hugo hat einem weiblichen Zweibeiner eine Fraktur des Schienbeins zugefügt, solches Sozialverhalten kann ich von meinen kupierten Mutterschafen nicht berichten. Vielleicht ist es das, was du meinst????
Christoph
Mein unkupierter Zuchtbock Hugo hat einem weiblichen Zweibeiner eine Fraktur des Schienbeins zugefügt, solches Sozialverhalten kann ich von meinen kupierten Mutterschafen nicht berichten. Vielleicht ist es das, was du meinst????
Christoph
Re: Schwanz-Kupieren
Bei Hunden wurde das Schwänze kupieren unter anderem verboten, weil Hunde sich mit verschiedenen Haltungen und Bewegungen der Rute (Schwanz) verständigen. Soll auch bei anderen Tierarten der Fall sein. "Gestörtes Sozialverhalten" ist mir bei solchen Hunden aber nicht bekannt. Allenfalls Mißverständnisse unter sich unbekannten Individuen. Sonst wäre das nicht bis zum Kupierverbot praktiziert, toleriert und bei einigen Rassen vorgeschrieben worden.
Dass das bei Schafen eben solche Störungen im Sozialverhalten hervorbringen sollte, kann ich mir nicht vorstellen. Dazu müßten Schafe ihre Schwänze irgendwie kontrolliert und differenziert bewegen können. Außer etwas wackeln, an der Schwanzwurzel, kriegen die aber nicht hin. Nicht mal die kurzschwänzigen Rassen.
Also Nein. Störungen im Sozialverhalten, durch Kürzen des Schwanzes, sind nicht zu befürchten.
Und Ja. Schwänze kupieren macht durchaus Sinn. Und verhindert bei den Schafen (und beim Schäfer) sehr viel Ungemach und Quälerei.
Dass das bei Schafen eben solche Störungen im Sozialverhalten hervorbringen sollte, kann ich mir nicht vorstellen. Dazu müßten Schafe ihre Schwänze irgendwie kontrolliert und differenziert bewegen können. Außer etwas wackeln, an der Schwanzwurzel, kriegen die aber nicht hin. Nicht mal die kurzschwänzigen Rassen.
Also Nein. Störungen im Sozialverhalten, durch Kürzen des Schwanzes, sind nicht zu befürchten.
Und Ja. Schwänze kupieren macht durchaus Sinn. Und verhindert bei den Schafen (und beim Schäfer) sehr viel Ungemach und Quälerei.
Re: Schwanz-Kupieren
Hallo Grauwoller.
Genau das was st68 ausführte war der Hintergrund. Ich habe durchweg gehörnte Ziegen, die Halter in meinem Netzwerk ebenfalls. Da ist bekannt, und ich bin sehr davon überzeugt dass es bei Schafen, Rindern etc. genau so ist, dass das Enthornen beim betroffenen Individuum für Veränderungen sorgen kann, als auch innerhalb einer Gruppe von Tieren.
Bei meinen Bienen schneide ich beispielsweise auch keine Drohnen, was als biomechanische Maßnahme gegen die Vermehrung der Varroamilbe propagiert wird. Hier bewerte ich persönlich die Volksharmonie höherwertiger, als die absolute Zahl an entfernten Varroen. Auch wenn es tatsächlich so ist, dass man damit effektiv Milben entfernt (hier gilt das selbe wie das was ich bei Henry in anderen Threads lese, Zählen, Wiegen, Dokumentieren), ist die Volksgesundheit beim Einwintern deshalb nicht besser.
Und wie st68 nun beantwortete stellte sich mir die Frage, ob das auch auf den Schwanz übertragbar ist. Die Erklärungen, also danke an st68, kann ich nachvollziehen.
Dass es zig Graustufen gibt wie solche Maßnahmen bewertet werden ist ja bekannt. Ich habe ausgeführt, dass ich das grundsätzlich nicht machen würde. Hobbyhalter mit einem gewissen Eigenversorgungsanspruch ohne weiteres wirtschaftliches Interesse können hier recht einfach ein intensiv tierwohlorientiertes/romantisches Verhalten ausleben. Viel Verständnis kann ich auch für (Semi-)professionelle Schäfer aufbringen, die diese oder andere Maßnahmen durchführen, wenn ersichtlich ist, dass diese Maßnahmen den Tieren gut tun und die Arbeitsabläufe vereinfachen, weil uU. die Züchtung hier Probleme bescherte, die die Wildform oder frühe Domestizierungen der Wildform nicht kannten.
Kein Verständnis kann ich für den in meinen Augen massiven Eingriff des Kupierens in das Tier aufbringen, wenn es lediglich der Vereinfachung von Arbeitsabläufen dient und dem Tier keine Vorteile verschafft. Das ist aber meine ganz persönliche Einstellung, die für andere maximal von statistischem Wert ist und nicht weiter von Belang sein braucht.
Gruß und Danke, Rick
Genau das was st68 ausführte war der Hintergrund. Ich habe durchweg gehörnte Ziegen, die Halter in meinem Netzwerk ebenfalls. Da ist bekannt, und ich bin sehr davon überzeugt dass es bei Schafen, Rindern etc. genau so ist, dass das Enthornen beim betroffenen Individuum für Veränderungen sorgen kann, als auch innerhalb einer Gruppe von Tieren.
Bei meinen Bienen schneide ich beispielsweise auch keine Drohnen, was als biomechanische Maßnahme gegen die Vermehrung der Varroamilbe propagiert wird. Hier bewerte ich persönlich die Volksharmonie höherwertiger, als die absolute Zahl an entfernten Varroen. Auch wenn es tatsächlich so ist, dass man damit effektiv Milben entfernt (hier gilt das selbe wie das was ich bei Henry in anderen Threads lese, Zählen, Wiegen, Dokumentieren), ist die Volksgesundheit beim Einwintern deshalb nicht besser.
Und wie st68 nun beantwortete stellte sich mir die Frage, ob das auch auf den Schwanz übertragbar ist. Die Erklärungen, also danke an st68, kann ich nachvollziehen.
Dass es zig Graustufen gibt wie solche Maßnahmen bewertet werden ist ja bekannt. Ich habe ausgeführt, dass ich das grundsätzlich nicht machen würde. Hobbyhalter mit einem gewissen Eigenversorgungsanspruch ohne weiteres wirtschaftliches Interesse können hier recht einfach ein intensiv tierwohlorientiertes/romantisches Verhalten ausleben. Viel Verständnis kann ich auch für (Semi-)professionelle Schäfer aufbringen, die diese oder andere Maßnahmen durchführen, wenn ersichtlich ist, dass diese Maßnahmen den Tieren gut tun und die Arbeitsabläufe vereinfachen, weil uU. die Züchtung hier Probleme bescherte, die die Wildform oder frühe Domestizierungen der Wildform nicht kannten.
Kein Verständnis kann ich für den in meinen Augen massiven Eingriff des Kupierens in das Tier aufbringen, wenn es lediglich der Vereinfachung von Arbeitsabläufen dient und dem Tier keine Vorteile verschafft. Das ist aber meine ganz persönliche Einstellung, die für andere maximal von statistischem Wert ist und nicht weiter von Belang sein braucht.
Gruß und Danke, Rick