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Hallo und guten Morgen,

wer kann mir berichten - welche Pflanzen auf einer Weide silikatreich sind ??
Habe einen Hammel ( 4 Jahre alt und mit 4,5 Monaten kastriert )mit in der Herde laufen und dieser hat seit diesem Jahr im Frühsommer leichte Entzündungen im Harntrakt.
Laut TA sollte er auf mageren Weiden gehalten werden und viel trinken,
laut meinem Buch der Schaf-Krankheiten ist zu vermeiden:
-Phosphorreiche und caliumarme Ernährung
-Aufnahme silikatreicher Weidepflanzen,
-Kastration nicht vor der Geschlechtsreife.

Tatsache ist, dass es bei mir grundsätzlich eine Heuration des 1.Schnitt mit möglichst hohem Raufutteranteil morgens und abends gibt,
frisches Wasser immer den Tieren zur Verfügung steht
und kein Kraftfutter gefüttert wird ( Ausnahme bei Müttern und Lämmern )
Die Kastration sollte erst mit 6 Monaten erfolgen - das kann ich leider nicht ändern.

Würde mich freuen, wenn eine/r von Euch zu diesem Thema Erfahrungswerte hätte.

Grüße B-Johanna

Bei Böcken oder Hammeln (oder andere ernährungskorrigierbaren Problemen) sind Kraftfutter in Pelletform und eingrpreßtem Calcium sinnvoll. Auch die Gabe von NaCl verpreßt mit CaCO3 als Leckstein oder in der Mineralfuttermischung hilf, das Steinerisiko zu senken.

Danke Henry, die Dinge sind mir bekannt.
Der Salz-Leckstein auf der Weide wird so gut wie nicht angenommen,
das lose Mineralfutter von Josera jedoch sehr gut.
Mir geht es vor allem um die Klärung : welche Weide hat silikatreiche Pflanzen - hier stehe ich auf dem Schlauch...

Ähm Henry, Silikat ist eben NICHT Calzium.
Silikatreiche Pflanzen sind die auf Magerflächen wachsen, Schwingelgräser, Borstgras. Hast Du die Möglichkeit, Schafe auf sowohl satter-als auch Magerrasenweide grasen zu lassen wirst Du bald bemerken, dass die Schafe sich auf der satten Weide gern den Wanst vollhauen, dann aber bald zur Gesundung auf die Magerfläche wechseln. Nicht umsonst ist das Schaf ursprünglich ein Steppentier.

Grüße

Vielen Dank Euch für Eure Beiträge,
Fazit der Geschichte - der Hammel-Boy ist vollkommen gesundet seit er auf Magerweiden steht mit einem Jungbock,
nimmt seit ca. 2 Wochen auch den Salzstein an und trinkt von daher mehr.
Das Weideprogramm ab dem nächsten Jahr wird entsprechend geändert und er bekommt die ''Dickerchen'' mit dazu, damit er einigermaßen
in einem kleinen Herdenverband übergangsweise leben kann.
Von daher ist es eindeutig so - wie ihr Beide geschrieben habt,
-zum Einen ein lösbares ernährungsbedingtes Problem
-zum anderen Teil der Hinweis auf das ursprüngliche Steppentier.