Kosten Lammfleischerzeugung
Verfasst: Mo 13. Jul 2020, 21:29
Hi
Ich habe mal in Fortsetzung des Themas Luzerneheu einen Versuch unternommen darauf aufbauend die Kosten der Lammfleicherzeugung für nicht gewrbliche Schafhalter aufzudröseln.
Diese Zahlen basieren auf der Kostenrechnung für Luzerneheu, also ca 20€/dtHeu.
Kosten für Weidehaltung, also Fläche, Zäune, Gebäude sind außen vor da zu vielfältig und individuell.
Zusatzkosten wie Versicherungen, BG sindauch nicht dabei.
Ich beziehe mich nur auf die Heukosten.
Würde ich darunter verkaufen finanzierte ich das Hobby des Käufers. Rechne ich diese Kosten für meine eigene Futterkalkulation, dh die Kosten/Verkaufstier, kann ich zur Kostendeckung unter 3,5€ /kg LG nur Verlust machen.
Rechne ich weiter: Bei 42% Ausschlachtung liege ich bei 4,9€ Schlachtgewicht. Dazu 17€ FB Gebühr hier im Kreis, macht ca 1€ /kg zusdätzlich, also Roundabout 6€/kg SG. Schlachtung bis zur Grobzerlegung ca 1 Std, macht 20€/Std minimum. also nochmal grob 1,5€/kg. Dann sind wir bei 7,50€/kg.
Das sind die Zahlen mit denen ich hier kalkulieren muß.
Stellschrauben wäre einmal die FB, die sinkt hier im Kreis bei gewerblichen Schlachtern auf 1,5€/Tier. Ist also eine gewaltige Hausnummer bei den Kosten. Schlacht- und Zerlegekosten sind in Profibetrieben deutlich geringer. Entsorgung der Konfiskate macht örtlich auch viel aus.
Allerdings sind die kostensenkenden Maßnahmen nur für große Stückzahlen machbar.
Für die ganz große Masse der "Hobby- und Kleinschafhalter" besteht aber doch wohl das Problem einerseits Abnehmer zu finden und andererseits die Tiere geschlachtet und zerlegt zu bekommen .
Um mit Schafen wirklich kostendeckend Geld zu verdienen sieht es nicht wirklich rosig aus.
Zumal zwar alle Welt lautstark auf die bösen Massentierhalter schimpft, aber nicht wirklich in der breiten Masse bereit ist auch nur für den Erzeuger kostendeckende Preise zu bezahlen.
Ehrlich, wenn ich und auch Gottsei dank nochviele andere Tierhalter nicht so bekloppt wären trotzdem weiterzumachen, sehe unsere Tierhaltung noch viel düsterer aus.
Gruß, Wilhelm
Ich habe mal in Fortsetzung des Themas Luzerneheu einen Versuch unternommen darauf aufbauend die Kosten der Lammfleicherzeugung für nicht gewrbliche Schafhalter aufzudröseln.
Diese Zahlen basieren auf der Kostenrechnung für Luzerneheu, also ca 20€/dtHeu.
Kosten für Weidehaltung, also Fläche, Zäune, Gebäude sind außen vor da zu vielfältig und individuell.
Zusatzkosten wie Versicherungen, BG sindauch nicht dabei.
Ich beziehe mich nur auf die Heukosten.
Würde ich darunter verkaufen finanzierte ich das Hobby des Käufers. Rechne ich diese Kosten für meine eigene Futterkalkulation, dh die Kosten/Verkaufstier, kann ich zur Kostendeckung unter 3,5€ /kg LG nur Verlust machen.
Rechne ich weiter: Bei 42% Ausschlachtung liege ich bei 4,9€ Schlachtgewicht. Dazu 17€ FB Gebühr hier im Kreis, macht ca 1€ /kg zusdätzlich, also Roundabout 6€/kg SG. Schlachtung bis zur Grobzerlegung ca 1 Std, macht 20€/Std minimum. also nochmal grob 1,5€/kg. Dann sind wir bei 7,50€/kg.
Das sind die Zahlen mit denen ich hier kalkulieren muß.
Stellschrauben wäre einmal die FB, die sinkt hier im Kreis bei gewerblichen Schlachtern auf 1,5€/Tier. Ist also eine gewaltige Hausnummer bei den Kosten. Schlacht- und Zerlegekosten sind in Profibetrieben deutlich geringer. Entsorgung der Konfiskate macht örtlich auch viel aus.
Allerdings sind die kostensenkenden Maßnahmen nur für große Stückzahlen machbar.
Für die ganz große Masse der "Hobby- und Kleinschafhalter" besteht aber doch wohl das Problem einerseits Abnehmer zu finden und andererseits die Tiere geschlachtet und zerlegt zu bekommen .
Um mit Schafen wirklich kostendeckend Geld zu verdienen sieht es nicht wirklich rosig aus.
Zumal zwar alle Welt lautstark auf die bösen Massentierhalter schimpft, aber nicht wirklich in der breiten Masse bereit ist auch nur für den Erzeuger kostendeckende Preise zu bezahlen.
Ehrlich, wenn ich und auch Gottsei dank nochviele andere Tierhalter nicht so bekloppt wären trotzdem weiterzumachen, sehe unsere Tierhaltung noch viel düsterer aus.
Gruß, Wilhelm