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Re: Salz

Verfasst: Fr 3. Jan 2020, 20:48
von Sybille1
Immerhin sind sie schon 15 Jahre alt und es geht ihnen gut :)
Grüße
Monika

Re: Salz

Verfasst: Fr 3. Jan 2020, 22:44
von grauwoller
was sagt Schafbauer dazu?

Christoph

Re: Salz

Verfasst: Fr 3. Jan 2020, 22:51
von schafbauer
grauwoller hat geschrieben: Fr 3. Jan 2020, 22:44 was sagt Schafbauer dazu?

Christoph
Gute Frage.

Ich finde eben Salz wesentlich wichtiger als alles andere da es direkt und schnell auf die lebende Zelle wirkt . Die ganzen Stoffströme im Körper werden dadurch gelenkt.

Wissenschaftler bin ich aber auch keiner

Re: Salz

Verfasst: Fr 3. Jan 2020, 23:08
von alpenblümchen
da salz früher mal selten und teuer war, wäre es möglich dass damals den tieren kein salz verfüttert wurde. für uns menschen wird ein tagesbedarf von wenigstens 3 gr, aber nicht mehr als 5 gr empfohlen. vermutlich gab es früher menschen die keine möglichkeit hatten an salz zu kommen.

nach dem grauwoller haben schafe die viel mineralstoffe aufnehmen einen grossen bedarf. wie viel salz und mieralstoffe aufgenommen werden hat auch mit anderen umständen zu tun. auf einer kleinen wiese fressen schafe eher mehr davon. als auf einer grossen wiese wo sie nur einmal täglich dem salz und den mineralstoffen begegnen. leckschalen und salz-mineralsteine werden bei heissem, trockenem wetter sehr hart. der verbrauch sinkt. bei häufigem regen werden sie weich.der verbrauch steigt.

Re: Salz

Verfasst: Fr 3. Jan 2020, 23:39
von grauwoller
Dass Schafe ohne Salzzufütterung überleben, und auch noch sehr alt werden, sagt noch nichts darüber aus, ob es Sinn macht, dieses in die Ration einzubeziehen oder nicht. salz wirkt meines Wissens verdauungsfördernd, und wurde schon zu Zeiten, als dieses noch wesentlich teurer war, in die Fütterung von Wiederkäuern einbezogen. Wenn ich durch Salz - Gabe nur ein halbes Kilo mehr Schlachtgewicht pro Lamm erreiche, rechnet sich das Salz schon deutlich. Genauso wie es Veganer gibt, die trotz Fleischverzicht überleben, aber leider nicht so leistungsfähig sind, verhält es sich auch mit dem Salz bei den Schafen.

Christoph

Re: Salz

Verfasst: Sa 4. Jan 2020, 08:57
von Babs

Re: Salz

Verfasst: Sa 4. Jan 2020, 09:00
von st68
Sybille1 hat geschrieben:Salz gebe ich keines da ich es als sinnlos befinde. Mineralfutter gebe ich nur lose ]...[ Immerhin sind sie schon 15 Jahre alt und es geht ihnen gut
Typischer Fall von Ressourcenverschwendung. Das Salz, was die Schafe brauchen, holen sie sich dann halt aus dem losen Mineralfutter. Der Futterhändler wird sich freuen.

Salzbedarf bei Schafen ist natürlich auch regional und saisonal extrem unterschiedlich. Ich konnte erleben, das Schafe, auf ausgemergelten Schwarzwaldhängen, die Futteraufnahme verweigerten, nachdem sie eine Woche kein zusätzliches Salz bekamen. Auf Deichen im Emsland wurde ein Salzleckstein von über 500 Schafen über den Sommer nicht mal zu einem viertel aufgebraucht. Wobei das Auswaschen durch Regen mehr verbraucht hat, wie die Schafe.

Dieses Jahr meine Schafe wieder wegen der Dürre auf fremde (gut gedüngte) Niedermoor-Weiden verbracht und Salzverbrauch nahe Null. Zurück auf eigene Flächen, liegt der Salzverbrauch wieder bei 1 bis 2 Gramm pro Tier und Tag.

Man kann natürlich meinen, dass all die Viehhalter auf der Welt, seit Erfindung der Haustierhaltung, nur aus Dummheit den globalisierten Salzhandel erfanden. Z.B. Karawanen durch die Sahara, oder über den Himalaya. Aber irgendwie sollte man unseren Vorfahren auch mal was glauben.

Die Schafe ganzjährig, durch Beimischen ins Futter zur Aufnahme der gleichen täglichen Salzmenge zu zwingen, halte ich für nicht gesund. Ich gebe schon immer meinen Schafen Salz und Mineralfutter lose und getrennt zur freihen Verfügung. Mineralfutter natürlich mit möglichst wenig Melasseanteil.

Wenn ich sehe, wie Schafe ihren momentan erhöhten Salzbedarf durch gieriges Nagen an betonharten Salzsteinen decken müssen, kann ich mir nicht vorstellen dass das einem langen gesunden Schafleben zuträglich sein soll (frühzeitiger Zahnausfall).

Re: Salz

Verfasst: Sa 4. Jan 2020, 17:20
von Sybille1
st68 hat geschrieben: Sa 4. Jan 2020, 09:00 Typischer Fall von Ressourcenverschwendung. Das Salz, was die Schafe brauchen, holen sie sich dann halt aus dem losen Mineralfutter. Der Futterhändler wird sich freuen.
Mineralfutter haben meine Schafe ständig zur Verfügung aber die Schüssel, in der ich es anbiete, ist oft tagelang nicht leer. Sie gehen nur dran wenn sie es brauchen.
Vielleicht liegt es daran das meine 4 Kameruner auf dem halben Hektar Weide genügend salzhaltiges Futter finden.
Grüße
Monika

Re: Salz

Verfasst: Sa 4. Jan 2020, 20:34
von smallfarmer
Sybille, dir ist schon klar das in losem Mineralfutter auch eine Menge Salz und billiger kohlensaurer Kalk drin ist. Anbei Übersicht
https://www.nul-online.de/artikel.dll/s ... MTM5NQ.PDF
Mengenelemente und Spurenelemente..........
Ich gehe davon aus, das deine Kameruner schon seit jahren keine Lämmer mehr führen. Weshalb meinst du , sie hätten einen Extrabedarf an Selen.Ich kann das ja verstehenen das bei gewissen Spurenelementen ein gewisser Hype besteht und auch nachgebessert wird, aber bei extensiven, güsten
Mutterschafen?

Re: Salz

Verfasst: Sa 4. Jan 2020, 23:44
von grauwoller
Babs, schön dass du mit deinem Link für Aufklärung gesorgt hast!

Christoph