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Unverträglichkeit von "frischem Grün"

Verfasst: Fr 15. Nov 2019, 20:27
von Edwin
Lasse meine 2 Kleinherden für eine Weile, derzeit morgens und abends, nebenan auf die frische Weide mit ausgesamtem Getreide und Phacelia. Eine der Rhönmuttern verträgt das scheinbar nicht optimal. Nach einer Weile friedlichen Mampfens fängt sie an Panseninhalt vorzuwürgen und die grüne Substanz auszuhusten, schüttelt kurz den Kopf dass die Suppe nur so fliegt und frisst weiter. Das ist für mich ein Zeichen, dass es höchste Zeit ist, die Herde zurück in die Koppel zu treiben.
Ich wäre fürchterlich beunruhigt, wenn nicht die eine Heidschnucke in früheren Zeiten das gleiche veranstaltet hätte, ebenfalls zu viel vom frischen Grün fraß und sich hustend der grünen Masse entledigte, mal mehr mal weniger. Alle anderen Tiere haben damit keine Probleme und diese beiden Muttern haben auch keinerlei Anzeichen irgendeiner Macke gezeigt, zumal sie sich langsam an diese Kost gewöhnen konnten.
Gibt es sowas wie eine Grünzeugallergie auf besonders rohfaser- und sicher auch nährstoffarme Pflanzenkost, oder gibt es für diese Unverträglichkeit eine Symptombezeichnung?

Grüße

Re: Unverträglichkeit von "frischem Grün"

Verfasst: Sa 16. Nov 2019, 09:43
von st68
Frisch ausgesamtes Getreide und Phacelia ist sicher keine nährstoffarme Pflanzenkost. Rohfaserarm hingegen schon. Also muß Rohfaser in die Ration. Wenns allerdings nur ein Tier der Herde nicht verträgt (ungesund übersteigerte Fresssucht), muß man dieses Tier halt ausselektieren. Einzelhaft, oder Silkes Allheilmittel.

Re: Unverträglichkeit von "frischem Grün"

Verfasst: Sa 16. Nov 2019, 12:42
von Babs
Die Ursache für das Würgen könnte auch eine andere sein, z.B. partielle Schlundverstopfung durch Apfelstücke o.ä.

Re: Unverträglichkeit von "frischem Grün"

Verfasst: Sa 16. Nov 2019, 18:04
von Edwin
Danke euch beiden.
Babs, in dem Fall ist es sicher nicht partiell. Ich weiß was du meinst, hier aber eher unwahrscheinlich. bin mir sicher, dass es vom strukturarmen Futter kommt.
Naja st68, berücksichtigt man mal, dass so ein Schaf in seinem Ursprung ja ein Steppentier ist und kein Rindviech, RHÖ sowie GGH haben ja auch noch sehr viel von dieser Herkunft behalten, ist die Grünfuttergabe eher ein menschengemachtes Problem (meins :drama: ) und die Selektion unfair der Kreatur gegenüber. Denke, kürzere Fresszeiten "grün" und dann ran ans Heu löst das Problem. Und außerdem, nö, gerade erst bei mir eingezogen hat das Tier noch lange Freude am Leben bei mir... :)

Re: Unverträglichkeit von "frischem Grün"

Verfasst: Sa 16. Nov 2019, 20:39
von Steffi
Vielleicht hilft es, den Schafen morgens erst Heu zu geben und sie dann erst aufs Grün zu lassen.

LG
Steffi

Re: Unverträglichkeit von "frischem Grün"

Verfasst: So 17. Nov 2019, 17:23
von Edwin
Steffi hat geschrieben: Sa 16. Nov 2019, 20:39 Vielleicht hilft es, den Schafen morgens erst Heu zu geben und sie dann erst aufs Grün zu lassen.
LG
Steffi
Haben sie als permanente Dauerversorgung aus der selbstgebauten 70 cm Rundballenraufe ;)