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Re: Verdrängungszucht

Verfasst: Di 19. Mai 2020, 19:20
von Steffi
Noch haben wir keine Endlämmer. Die Mules (F1) werden im Herbst gedeckt und im Frühjahr sollten dann die Schlachtlämmer schlüpfen. Da ich jetzt erst richtig Geld in gute WSN-Widder investiert habe und im Herbst den größten Teil der Mutterschafe reinrassig decken lassen werde, hab ich keine große Lust auf die Anschaffung noch einer Rasse (und ein Texel kommt mir nicht an meine Mähdels!). So wird dann der BFL die Mules decken, damit er nicht ganz arbeitslos ist.
Die diesjährige Generation Mules ist komplett als Zwilling zur Welt gekommen und hatten sehr homogene 42 Tage-Gewichte um die 16kg.

LG
Steffi

Re: Verdrängungszucht

Verfasst: Di 19. Mai 2020, 19:48
von Fröschchen
Henry hat geschrieben: Di 19. Mai 2020, 17:06 BFL-Böcke lassen sich gut auch als Terminalböcke einsetzen.
Bedeutet das 1 x und noch 1 x? Also der Mule-Vater wird nochemal Vater der Mule-Kinder? (Begrifflichkeit Terminalbock: null Peilung. Bislang. :engel1: )
Fragende Grüße...

Bin nicht so firm im Doppel-Zitieren: @Steffi:
Du läßt also den Ausgangs-BFL-Bock nochmals als dessen Mules-Bedecker zu?
LG

Re: Verdrängungszucht

Verfasst: Di 19. Mai 2020, 20:32
von Henry
Maternal Bock = Bock der die Mutter macht
Terminal Bock = Bock der diese Mutter schwängert und dessen Linie als Schlachtung endet, also terminiert wird.

Re: Verdrängungszucht

Verfasst: Di 19. Mai 2020, 22:30
von Steffi
Ja, so ist der Plan - ob´s aufgeht, wird man sehen. Bin normalerweise kein Freund davon, zumindest nicht für Tiere, die länger in der Herde bleiben und sich auch noch reproduzieren sollen. Und nein, Henry, ich brauche keinen weiteren BFL. Oder doch? :gruebel: Aber mehr als drei Vliese im Jahr schaffe ich nicht :lachma:

Re: Verdrängungszucht

Verfasst: Di 19. Mai 2020, 23:06
von Henry
Nö, brauchst Du nicht. Könnteste aber kriegen. :haehae: Es ja auch möglich, den Mule-Stammrasse-Bock terminal einzusetzen. Der ist oft blutsfremd zu den Mutterschafen, die der BFL gedeckt hat - wenn man Inzuchtangst hat.
Übrigens fangen die Wiltshire-Mules an abzuhaaren und sie kriegen keine Hörner.

Re: Verdrängungszucht

Verfasst: Di 19. Mai 2020, 23:24
von Steffi
Jo, die Überlegung stand auch, den WSN-Widder einzusetzen. Aber der soll erstmal für reinrassigen Nachwuchs sorgen und der BFL wäre quasi arbeitslos. Versuch macht kluch. Einen F1-Halbbruder einzusetzen, ist wahrscheinlich keine gute Idee, oder? Ich hätte hier so einen hübschen in pechschwarz... :gruebel:

Re: Verdrängungszucht

Verfasst: Mi 20. Mai 2020, 09:02
von Henry
Es geht ohnehin alles was aus den Mules kommt in die Schlachtung. Ich würde das zwar nicht machen, aber ich kanns auch nicht verteufeln. Kriegste kein Fleisch-Bocklamm im Tausch gegen ein Bastard-Lamm und schickst das nach dem Decken in die Truhe?

Re: Verdrängungszucht

Verfasst: Mi 20. Mai 2020, 13:14
von Steffi
Was würdest machen, den Vater nochmal einsetzen oder den Halbbruder? Oder beide?
Da die alle für die Truhe sind, hab ich lediglich Bedenken, daß ich mir den Heterosiseffekt durch die Inzucht wieder kaputt mache. Ansonsten würde ich gern bei den zwei Rassen bleiben. Ehrlich gesagt, finde ich auch die meisten reinen Fleischschafe nicht wirklich hübsch (das Auge ißt ja mit). Coburger könnte ich evtl. kurzfristig bekommen. Hm. Hab ja noch Zeit, mir was zu überlegen.

Re: Verdrängungszucht

Verfasst: Mi 20. Mai 2020, 14:33
von Henry
Ich würde wahrscheinlich den Vater der Mütter der Mule auf den Mule einsetzen, wenn tatsächlich kein Lammbock einer Fleischrasse aufzutreiben ist.

Re: Verdrängungszucht

Verfasst: Mi 20. Mai 2020, 14:47
von Änni
Hallöle!
Ich hab hier mal etwas quer gelesen und habe eine Frage. Wenn es hier nicht der richtige Beitrag ist, bitte verschieben. :engel1:

Aktuell haben wir eine Herde mit buntgemischten Rassen. Rhönshafe wurden mit Schwarzkopf gekreuzt, dann wurden mal Coburger Fuchs oder Merinos mit rein gebracht. :neutral:

Dieses bzw. nächstes Jahr kommt wieder ein Rhönschaf Bock zum Decken dazu. Mein Verlobter und ich würden gerne nach und nach wieder auf Rhönschafe übergehen wollen. Würde um aus der aktuellen Herde in den nächsten Jahren eine reine Rhönschafherde zu bekommen eine Verdrängungszucht der richtige weg? :?:
Also in meinem aktuellen Verständnis über die Verdrängungszucht müssten wir halt jedes Jahr einen Rhönschafbock springen lassen und wir gelangen dann "automatisch" zu einer reinen Rhönschafherde...oder hab ich das falsch verstanden?

Ich hab hier zwar fleißig gelesen, allerdings habe ich das Prinzip der Verdrängungszucht noch nicht so ganz verstanden :gruebel:
Vielleicht kann mir das ja nochmal jemand erklären (gerne auch privat)

Option zwei wäre parallel eine zweite Herde mit Rhönschafen aufzubauen. Was haltet ihr für sinnvoller

Änni