Sodele, hier das gesamte Ergebnis meiner Bemühungen:
1. Auswertung:
2. Anfrage an Artikel-Verfasser im Schafzucht-Magazin:
Sehr geehrte Frau Dr. Humann-Ziehank,
im letzten Schafzucht-Magazin habe mit Interesse Ihre Ausführungen zum Thema Kupfer gelesen. Da wir grad ein älteres, bei uns geborenes Schaf gschlachtet hatten, nahm ich den Tip mit Schlachtleber und Labor dankend an. Im Anhang der Befund der TiHo Hannover.
Was mich irritiert, sind zwei Dinge, die ich gern durch Sie beurteilt haben möchte:
1. Wieso ist der Referenzbereich bei Kupfer für Schafe UND Ziegen gemeinsam? Ich wußte bislang, daß Ziegen duchaus höhere Werte tolerieren (und 1, 2 besondere Schafrassen auch), aber daß gerade die Schafigen was Kupferüberversorgung betrifft "speziell" seien.
2. Region Berlin-Brandenburg wird im Allgemeinen als Selen-Mangelgebiet beurteilt. Das Untersuchungsergebnis ist jedoch stark am ENDE des Referenzbereiches. Heu, Hafer und Gerste kommen von hier. Dazu normaler Salzleckstein und MiFu-Leckschale von Basu-Kraft. Muß ich mir Sorgen machen?
Im Übrigen kann ich Ihrem letzten Satz im Artikel nicht zustimmen: "Die Kupferananalytik in Lebergewebe wird von vielen veterinärmedizinischen Laboren angeboten." Habe mehrere Labore angerufen, u.a. auch Landeslabor Berlin-Brandenburg Frankfurt/ Berlin ./., FU Berlin ./. Erst bei der TiHo wurde ich fündig.
Mit freundlichem Vorausdank, Angelika Böhm.
3. Antwort Artikel-Verfasser Schafzucht-Magazin:
Sehr geehrte Frau Böhm,
Referenzwerte beschreiben den Bereich, der für ein gesundes Tier als als physiologisch angesehen wird. Es ist durchaus auch für die Ziege so, dass in dem vom Labor angegebenen Bereich von einer bedarfsgerechten Cu-Versorgung ausgegangen wird. Diskutieren kann man über die untere Grenze, Bereiche zwieschen 10-30 mg/kg FS werden oft zumindest als grenzwertig angesehen. Höhere Cu-Gaben werden zwar von Ziegen eher toleriert, dennoch bringen sie keinen gesundheitlichen Vorteil.
Das Cu-Ergebnis des Schafes liegt mittem im Referenzbereich, hier scheint eine bedarfsgerechte Versorgung vorzuliegen. Bzgl. Selen ist das Untersuchungsergbenis tatsächlich eher im oberen Bereich. Die Ursache des Seleneintrages ist in der Regel fütterungsbedingt, Sie könnten sich mal mit den Fütterungsberatern der Fa. Basu in Verbindung setzen, in wie weit das Mineralfutter ggf. dazu beiträgt. Ansonsten käme als Ursache das übrige Futter in Betracht, was nur durch eine Futtermittelanalyse quantifizierbar wäre. Auch sollten Sie ggf. nochmal nachprüfen, ob weitere Zusatzfutter verwendet werden/wurden. Der hier analysierte Wert spricht jedenfalls tatasächlich für eine hohe Selenversorgung, die nicht weiter gesteigert werden sollte. Mit freundlichen Grüßen
PD Dr. Esther Humann-Ziehank
Fachtierärztin für Klinische Laboratoriumsdiagnostik Dip.ECSRHM LABVETCON - Laboratory Veterinary Consulting Föhrenkamp 20, D-31303 Burgdorf, Germany
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4. Heute nun die Antwort der TiHo auf gleiche Nachfrage ob des Untersunchungsergebnisses:
Sehr geehrte Frau Böhm,
die Referenzbereiche sind zwar gleich, das Risiko, dass es zu einer Kupferanreicherung in der Leber kommt ist beim Schaf jedoch deutlich höher.
Solange die Selenkonzentrationen im Referenzbereich liegen, brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen. Es ist entsprechend sinnvoll die Selenversorgung über das Mineralfutter abzusichern bzw. zu optimieren.
Mit freundlichen Grüßen Prof. Dr. Martin Ganter
Nun gut, werde beim nächsten Schlachten -wird im Februar sein- wieder auf (dann 4) kleine Extra-Häppchen Leber verzichten, um Kontroll-Vergleichswerte zu erhalten. Und wenn die Basu-Kraft-MiFu-Schüsseln ausgeschleckt sind, wird es einen Monat Pause geben (auch auf das Risiko hin, daß die Schüsseln nicht heile bleiben...)
LG, jetzt mampfen: Lammcurry