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Ältere Heidschnucke wird immer dünner - womit kann ich sie noch füttern?

Verfasst: Fr 18. Mai 2018, 22:11
von Schnucki1988
Hallo Ihr Lieben,

Ich habe unter anderem eine Heidschnucken-dame im gehobenen Alter von 9 Jahren.
Im Dezember ist mir trotz der dicken Wolle aufgefallen, dass sie dünn aussah.

Ich hab mir dann den TA zur Hilfe geholt.
Es liegt kein Wurmbefall vor und auch sonst sind alle möglichen Bluttests mitgemacht worden. War aber nichts auffällig.
Die Tierärztin meinte, dass die Schnucke sehr abgenutzte Backenzähne hätte...
Was immer auffällt, dass das Schäfchen frisst und frisst und irgendwann wenn das ganze wieder hochkommt kriegt sie es anscheinend nicht klein gekaut und würgt es aus. Auf der Wiese liegen überall so kleine Grasbröckchen.

Unsere Maßnahme war bis jetzt sie mit Trockenfutterpellets zuzufüttern. Das hat eigentlich auch super geklappt. Nach dem Scheeren letzte Woche ist dann mal aufgefallen wie dünn sie wirklich ist...
Jedenfalls will sie die Trockenpellets nicht mehr. Der TA hat empfohlen es mit Heucops für Pferde zu probieren. Hab ihr heute eine kleine eingeweichte Menge vor die Nase gehalten...aber mehr als empörtes Schnauben kam da nicht.

Nun endlich meine Frage: habt ihr noch eine Idee was ich ihr füttern kann?
Gekochte Rüben oder Möhren werden auch nicht akzeptiert...
Ich würde ihr gerne helfen aber mir gehen so langsam die Ideen aus...

Würde mich wahnsinnig freuen, wenn ihr mir helfen könnt! Ich hab die Schnucke mit der Flasche groß gezogen...Sie liegt mir deshalb umso mehr am Herzen!

P.S: sie trinkt sehr viel und ist ständig am Leckstein zu sehen. :schaf3:

Re: Ältere Heidschnucke wird immer dünner - womit kann ich sie noch füttern?

Verfasst: Fr 18. Mai 2018, 22:25
von KABA
Vielleicht hilft dieser Faden ja etwas weiter: viewtopic.php?f=10&t=1448 - da ging es ja um Ähnliches

Re: Ältere Heidschnucke wird immer dünner - womit kann ich sie noch füttern?

Verfasst: Fr 18. Mai 2018, 22:57
von DINO
Für eine Schnucke ist ein alter von 9 Jahren kein Thema .Also muß das Problem wo anders liegen .
Woher diese Sicherheit das es keine Würmer sind ? Bandwürmer sind zb nicht immer im kot nachweisbar .

Re: Ältere Heidschnucke wird immer dünner - womit kann ich sie noch füttern?

Verfasst: Fr 18. Mai 2018, 23:51
von Henry
Propylenglycol bringt in solchen Fällen Energie in den Körper. Das hilft auch über Wochen.

Wesentliches Problem werden aber die Zähne sein. Die können in tiefer Sedation und mit Sperre untersucht und evtl. bearbeitet werden. Häufig sind die Zähne des OK wangenseits scharfkantig und zu lang, weil UK-Zähne fehlen oder abgenutzt sind. Beim Streichen über die Wange von Kinn zu Auge sind dann deutliche Abwehrreaktionen auszulösen. Nur mit großer Vorsicht kann man am unsedierten Schaf zwischen Wange und Zahnreihe einen Finger schieben und die Zahnreihe und den Kiefer abtasten.

Ein Röntgenbild mit seitlichem Strahlengang bei geschlossenem Maul ist in aller Regel sehr brauchbar und gibt auch in Bezug auf Wurzelprobleme Aufschluß.

Re: Ältere Heidschnucke wird immer dünner - womit kann ich sie noch füttern?

Verfasst: Sa 19. Mai 2018, 00:03
von peter e.
DINO hat geschrieben:....Bandwürmer sind zb nicht immer im kot nachweisbar .
Bandwürmer sind für alttiere kein thema.
Hier können nur eingehende untersuchungen am und im tier zu einer vielleicht befriedigenden antwort kommen. Ich hatte mal - nein, eines meiner tiere - einen tumor am/im darm, da konnte kein verdauungsbrei mehr durch den darm.
Das nicht wiederkauen des emporgewürgten gemenges bedeutet ein verlust in der nahrungsaufnahme, bedeutet mangelnde ernährung. Kann probleme im kehlkopf bedeuten oder in der steuerung der würgetechnik. Kann ich hin und auch wieder auch in einer gruppe feststellen, geht aber nach ein zwei tagen wieder vorbei, hier offensichtlich nicht. Auch wenn landschafe in und ausserhalb der regel älter als andere werden muss das nicht zwingend bedeuten, dass dies auch für dieses eine individuum zutrifft. Verwandschaftliche, also mögliche inzucht- und somit genetische zufallsgeneratoren mögen hier vielleicht eine rolle spielen. Auch wenn es wiedere einmal eine nicht gern zu lesende aussage ist: leben ist permanenter biologischer ausleseprozess - und es wird aus-gelesen.

Re: Ältere Heidschnucke wird immer dünner - womit kann ich sie noch füttern?

Verfasst: Sa 19. Mai 2018, 10:35
von DINO
Bandwürmwer würde ich auf jeden fall erstmal prophylaktisch ausschließen wollen .
Zähne wären dann das nächste . Hakenzähne , Futtertaschen , Entzündungen im Maul , Kiefer oder Zahnwurzel ausschliesen .
Zeitgleich zur Unterstützung der Energieaufnahme Boviket übers Futter oder aufgelöst per Spritze oral .
Alles weitere ...................?

[quote="peter e."]
Auch wenn es wieder einmal eine nicht gern zu lesende aussage ist: leben ist permanenter biologischer ausleseprozess - und es wird aus-gelesen.

Und auch das mussten wir wohl alle schon mal Akzeptieren !

Re: Ältere Heidschnucke wird immer dünner - womit kann ich sie noch füttern?

Verfasst: Sa 19. Mai 2018, 21:56
von Schnucki1988
Boviket? Wieviel sollte sie denn da bekommen?

Sie hat heute Heucops mit Gerstenschrot eingeweicht bekommen. Da hat sie ganz gut von gefressen.
Sie ist ja auch ständig auf der Wiese unterwegs und frisst....

Möchte nur nicht, dass sie sich quält. Und wenn ich ihr da mit Beifutter helfen kann, dann werd ich das auch tun.

Re: Ältere Heidschnucke wird immer dünner - womit kann ich sie noch füttern?

Verfasst: So 20. Mai 2018, 08:33
von Henry
Hilf ihr mit ner Zahnuntersuchung!

Re: Ältere Heidschnucke wird immer dünner - womit kann ich sie noch füttern?

Verfasst: So 20. Mai 2018, 11:07
von DINO
Schnucki1988 hat geschrieben:Boviket? Wieviel sollte sie denn da bekommen?

2 x Täglich 12,5 g entweder übers Futter oder in warmem Wasser aufgelöst mittels Spritze .
Boviket ist ein Ergänzungsfutter für Milchkühe/Mutterschafe mit dem Energiedefizite ausgeglichen werden können .

Henry hat geschrieben:Hilf ihr mit ner Zahnuntersuchung!


Das sollte zeitgleich laufen .

Re: Ältere Heidschnucke wird immer dünner - womit kann ich sie noch füttern?

Verfasst: So 20. Mai 2018, 14:59
von Schnucki1988
Hab ich ja bei dem ersten Beitrag ganz kurz geschrieben, dass die Tierärztin die Zähne bereits untersucht hat. Das Schaf wurde sediert und dann die Zähne untersucht. Ergebnis von der Tierärztin war, dass die Backenzähne wohl so abgenutzt wären, dass das Tier das Gras nicht mehr kleinmahlen kann.