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Drillinge und dann?

Verfasst: Do 14. Dez 2017, 19:12
von Stockmann
Was macht man bei Drillingen denen ja naturgemäß auch nur zwei Zitzen zur Verfügung stehen?

Re: Drillinge und dann?

Verfasst: Do 14. Dez 2017, 19:18
von Insane
Erst einmal genau gucken, ob es im "Schichtwechsel-System" eventuell für alle reicht. Wenn das nicht so ist, dann nimmt man entweder das schwächste zum Zufüttern unter seine Fittiche oder das, was man am ehesten behalten wird.
Zufüttern ist die Initialmaßnahme, die nächste Stufe wäre dann komplett als Flaschenlamm betreuen.

Re: Drillinge und dann?

Verfasst: Do 14. Dez 2017, 19:58
von Fröschchen
Hatte es grad im Spätsommer bei einem Kameruner.
Nicht der erste Dicke, nicht der letzte Kleine, nö: der Mittlere:

"Na gut, wenn ihr zuerst möchtet, dann dürft ihr..."

So ein Dösbaddel.!!!

Dem hab' ich dann über 2 Wochen F und A ein Extra Portion Henry-Rezept per Flasche gegeben. Jetzt ist gut. Habe auch alle 3 Tage gewogen, alles schön geworden.

(Genau diese Wichtel (mittlerweile gekluppt) sollen auch bei uns als Beistell-Alternativen bleiben.)

Kucke Du erstemal wer was kriegt, oder wieviel, oder überhaupt. Und WIEGE! die Kleinteile.
Und: wer trinkt wo? Zweie haben eine feste Seite (rechts oder links), der Dritte eimert mitunter umeinander und findet immer nur die ausgelutschte Euterseite, frustrierend für alle. Sowohl für die Wollenden als auch die Betrachter derselben.

LG

Re: Drillinge und dann?

Verfasst: Do 14. Dez 2017, 20:51
von Henry
Wenn noch Lammungen ausstehen, würde ich heute - nach den Erfahrungen mit Mährry - sofort das kleinste wegnehmen und bis zur Möglichkeit es wegadoptieren zu lassen zum 100%-Flaschenlamm erklären. Dann muß man sich um die drillingsgeborenen Zwillinge nicht kümmern und hat das Flaschi unter Kontrolle und es ist nicht erst mit der Mutter verbandelt und geprägt. (Kolostrum muß es natürlich noch kriegen)

Ansonsten würde ich alle zufüttern und sehen, daß sie die Mutter nicht überlasten oder milchräubern.

Wird ein Einling geboren oder ein Lamm tot, würde ich das falscheste der Drillinge der lammlosen Mutter andrehen. Nach Größe und Geschlecht. Es sollen möglichst gleichgroße Zwillinge an ihrer eigenen Mutter bleiben.

Das hängt alles aber auch davon ab, ob ich wegen weiterer Lammungen ohnehin andauernd im Stall bin oder ob die Lammzeit eigentlich vorbei ist.

Re: Drillinge und dann?

Verfasst: Do 14. Dez 2017, 23:30
von schafbauer
Kommt auch darauf an ob die Milch reicht. Bei meinen merino oder unseren landrassen in Ö reicht die Milch normal für 3.

Ich sehe aber trotzdem zu das so schnell wie möglich eine Ersatz Mutter gefunden wird.

Ich nehme auch immer den stärkeren von der Mutter da man auf den stärkeren nicht wie ein kleines scheisserl schauen muss und bei einer neuen Mutter saugt er schneller

Re: Drillinge und dann?

Verfasst: Fr 15. Dez 2017, 06:36
von Stockmann
Danke für die Antworten. Klingt nach Arbeit und hoffe deshalb dass es mir erspart bleibt. Wie ist das Henry-Rezept?

Re: Drillinge und dann?

Verfasst: Fr 15. Dez 2017, 08:05
von Romanov II
Moin,

ich halte es wie schafbauer und nehme das stärkste Lamm ab. Wenn es eine erfahrene Mutter ist, reicht auch ggfs zufüttern von einem der Lämmer.

Viel Erfolg!

Re: Drillinge und dann?

Verfasst: Fr 15. Dez 2017, 09:31
von Henry
Stockmann hat geschrieben:... Henry-Rezept?
12% der Lämmermasse an Fütterung pro Tag, 15% möglichst nicht überschreiten.
Soviele Mahlzeiten wie möglich.
Feste Zeiten wenn möglich.
Füttern nur bis zum 2. Absetzen (außer wegen Verschluckens oder Husten ...)
Tränke: H-Milch und H-Schlagsahne im Verhältnis 4 zu 1 (500ml = 400ml 3,5% + 100ml 30% = ca. 8,8%)
Beimischung von Elektrolytlsg. oder Glucose möglich.
Tränketemperatur 38-40°C (später auch kälter, niemals wärmer)

Re: Drillinge und dann?

Verfasst: Fr 15. Dez 2017, 12:52
von Heumann
konsequente Zuchtarbeit wäre das Schlachten aller Drillingsmütter.

Re: Drillinge und dann?

Verfasst: Fr 15. Dez 2017, 12:58
von schafbauer
Heumann hat geschrieben:konsequente Zuchtarbeit wäre das Schlachten aller Drillingsmütter.
Ok. :?:

Bei uns gibt es gerade den vollen Renner auf Schafe mit Mehrlingen. Inzwischen hat ein guter Züchter seine Schafe bei 4 und 5 lingen angebracht. Seine ablammquote ist bei über 230 Schafen bei 2,5 angekommen.

Entweder extensiv der intensiv. Mittelding gibs eigentlich nicht.