Mhm, ich denke das ist ein zweischneidiges Schwert und vor allem, wir kennen nicht alle Fakten. Schnucke hat, so glaube ich, im August auch von einem ähnlichen Fall berichtet.
Generell finde ich es schon sinnvoll wenn solche Tierschutzvereine die Augen aufhalten. Auf die Behörden kann man sich da oftmals nicht verlassen, es sei denn die wollen Geld von einem - da sind sie schnell dabei. Ohne Anzeige/Hinweis von außen tut sich da (logischerweise) i.d.R. auch nichts.
Solage das Ganze bei den TSV mit gesundem Menschenverstand angegangen und nicht aus dem Zusammenhang gerissen bewertet wird, sollte das eigentlich kein Hinderniss sein.
Letztendlich hat der Tierhalter nun mal die Verantwortung für das Wohlergehen seiner Tiere, die kann ihm keiner abnehmen. Wenn er dieser nicht gerecht werden kann, ist es an ihm sich Hilfe zu suchen. Ob er sie bekommt ist dann wieder eine andere Sache. So wie ich die Sache verstanden habe, hat der TSV ja zumindest schonmal für Wasser gesorgt als es so heiß war.
Das mal Wassertröge leer sind, sehe ich an sich erst einmal nicht als Problem an. Die eigentliche Frage ist wie lange sind die Tränken leer und wie oft passiert das. Auch das mit den Klauen sehe ich
allgemein erstmal nicht so eng. Wenn die Herde sehr groß ist und ich nur in die Nachbarkoppel wechsele, kann ich u.U. nicht alle Problemschafe gleich erkennen (bei einer Wanderung von mehreren Kilometern sieht es dagegen schon wieder anders aus). Hier stellt sich die Frage nach dem Zeitfenster in dem keine Behandlung erfolgt ist.
Andere Sachen wie tote Schafe auf der Weide (länger als 1,5 Tage), einfach Kehle durchschneiden, etc. finde ich dagegen nicht akzeptabel.
Übrigens hier noch ein Bericht über eine Schäferin aus meiner Gegend:
https://www.ardmediathek.de/mdr/player/ ... A3NmI/echt
13 oder mehr Arbeitsstunden pro Tag und dann ein Lohn von 3,90 €/Stunde - es ist zum Heulen.
Ich finde es deshalb auch gut, das hier auch mal eine deutsche Schafschererin (die z.T. in Australien und Neuseeland schert) zu Wort kommt.
LG Marcus