Moin,
am Mittwoch war die Podiumsdiskussion zum Thema "Wolf neu denken - aus Wolfsgebieten lernen" im SH- Landtag. Die Veranstaltung war soo gut besucht, daß die Räumlichkeit gewechselt werden musste, der Plenarsaal war (das erste Mal ?) voll, inkl. zusätzlicher Stuhlreihen. Es waren viele Tierhalter (Schäfer/Schafhalter, Pferdezüchter, Landwirte) Vertreter der Kreisbauernverbände und Jäger da.
Die Stimmung war etwas angespannt, aber alle blieben recht ruhig und sachlich. Es gab 2 Vorträge über den Stand in Brandenburg und Sachsen. Herr Breyer aus Brandenburg legte dem Mininster Albrecht mehrfach nahe nicht dieselben Fehler zu machen wie der Kollege seines Bundeslandes vor 15 Jahren. Herr Albrecht haben jetzt die Chance die richtigen Stellschrauben zu nutzen (z. B. Populationsmanagement statt Wolfsverwaltung, Wolf-Verordnung erlassen etc.)
In Bremen wurde wohl auf der Umweltminister-Konferenz beschlossen, sich tatsächlich mal einen Überblick über die Wolfspopulation in Dtld zu verschaffen, da in der FFh-Richtlinie ja Entnahme erlaubt ist, wenn der Bestand nicht gefährdet ist.
Weiterhin sucht das Ministerium in SH Möglichkeiten die Schäfereien beim Zaunbau mit Arbeitsskräften zu unterstützen. Immerhin mal ein guter Ansatz, siehe SH-Magazin auf
http://www.ndr von gestern: dort wird ein Deich-Schäfer zitiert, der zur Zeit 35 Gruppen Schafe betreut und ca. 40 km Litze spannt, wenn er vierfach Litze ziehen soll sind das 160km. Dazu hat er garkeine Zeit/AK...
Mal schauen was passiert. Immerhin reden alle Betroffenen regelmäßig am Runden Tisch "Wolf" miteinander.
Interessant war, dass der NABU trotz Einladung NICHT zur Veranstaltung kam. Tat der Stimmung gut, denn sonst wäre es evtl. doch eskaliert (verständlich, wenn von der Funktionärseite unterstellt wird, dass die Schafhalter es ja nur auf die Entschädigung abgesehen hätten...) In der Diskussion wurde immerhin unterschieden, dass diese unglaubliche Unterstellung/Behauptung von Funtionärsseite kam, die Ortsgruppen aber oft gute Arbeiten leisteten.