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Re: Ammoniakmessung

Verfasst: Mo 15. Mai 2017, 20:52
von Henry
C3 für die Röhrchen. :haehae:
Frau sagte es wären Röhrchen angekommen. Die ist eine erfahrene Person, machte aber kein Foto ...

Mittwoch bin ich wieder im Rennen und seh' sie mit an. Danke dafür schon heute. Ich werde berichten was, wie, wo, wann sich messen ließ.

Re: Ammoniakmessung

Verfasst: Mo 15. Mai 2017, 21:13
von Dölf
na dann, soweit ja schon mal gut das die Teile heil angekommen sind.
Viel Spaß beim messen, und ich denke für die Ergebnisse werden wir hier und sicherlich schon einige weitere gespannt sein.

Dölf

...und wenn ich irgendwie weiterhelfen kann, gerne und jederzeit wieder...
dafür hat man ja schließlich so ein Forum!

...äh Manfred, wo isch denn de "Buton" für gute Ideen???

Re: Ammoniakmessung

Verfasst: Do 18. Mai 2017, 13:30
von Henry
Nur zum Verständnis, Dölf, warum messen die mit den Röhrchen immer mit Sog?

Wie ich das lese braucht es eine Durchströmung von 100ml binnen 60 Sekunden. (Ich dachte die Röhrchen brauchen viel länger. :lachma: ) 100ml könnte ich problemlos in einer 120er Spritze aufziehn und binnen 60 Sekunden durch das Röhrchen drücken. Sehr gleichmäßig.

Muß gesaugt werden?

Re: Ammoniakmessung

Verfasst: Do 18. Mai 2017, 14:17
von Dölf
Hoi Henry

Hier die antwort des Kollegen:

Die Röhrchen sind kalibriert mit der zugehörigen Pumpe, also mit „Sog“, siehe beiliegende Kopie.
Das Aufziehen mit einer Spritze und die Durchströmung des Röhrchens mit der Probe stellt einen zusätzlichen Arbeitsschritt dar.

Für eine Messung im Stall ist es sicher ausreichend, eine Gasprobe mit einer Spritze aufzuziehen und anschließend durch das Röhrchen zu drücken. Der Fehler ist wahrscheinlich gering – wenn überhaupt feststellbar.

Gruß Dölf

Re: Ammoniakmessung

Verfasst: Do 18. Mai 2017, 14:31
von Insane
Dölf hat geschrieben:Hoi Henry

Hier die antwort des Kollegen:

Die Röhrchen sind kalibriert mit der zugehörigen Pumpe, also mit „Sog“, siehe beiliegende Kopie.
Das Aufziehen mit einer Spritze und die Durchströmung des Röhrchens mit der Probe stellt einen zusätzlichen Arbeitsschritt dar.

Für eine Messung im Stall ist es sicher ausreichend, eine Gasprobe mit einer Spritze aufzuziehen und anschließend durch das Röhrchen zu drücken. Der Fehler ist wahrscheinlich gering – wenn überhaupt feststellbar.

Gruß Dölf
Es saugt und bläst der Heinzelmann, wo Mutti...
Aber das führt zu weit :lol:

Re: Ammoniakmessung

Verfasst: Sa 20. Mai 2017, 22:30
von Annegret
Hi,

Probennahme im Stall mittels Wasserflasche.

Es wird einfach eine entsprechend große Flasche mit Wasser gefüllt, am Ort der Probennahme entleert und dann verschlossen..
Somit tauscht man Wasser gegen Gas.

Gruß

Annegret

Re: Ammoniakmessung

Verfasst: So 21. Mai 2017, 05:13
von Henry
Dann ist das Gas in der Flasche ...

Zum Messen muß es durchs Gastec-Röhrchen. 1.6ml/ Sekunde 60 Sekunden lang.

Re: Ammoniakmessung

Verfasst: So 21. Mai 2017, 07:56
von Henry
Annegret hat geschrieben:Probennahme im Stall mittels Wasserflasche.
Geht nicht!

Ammoniak ist extrem gut in Wasser löslich. Über 500g/Liter. 1g=1ml Wasser binden also 0,5g Ammoniak. In einem Tropfen Wasser, der in der Flasche zurückbleibt von 0,2ml (eher ein Tröpfchen) lösen sich 0,1g Ammoniak. Gesetzt es ist eine Literflasche. Toxisch fürs Lamm sind um 10 ppm. 17g/mol ist die Molare Masse Ammoniak. Folglich sind die 10 ppm rund 7mg/Kubikmeter. 1 Tausendstel, also 7 Mikrogramm wären diese 10 ppm in der Literflasche oder 0,000007g

Schon eIn einzelnes Wassertröpfchen von 0,2ml kann diese kritische zu messende Menge von 10 ppm Ammoniak rund 15.000 Mal lösen. Oder im Umkehrschluß: Das gesamte Ammoniakgas der 10 ppm verschwindet in 0,000013937559732g Wasser oder anders gesagt: Schon, wenn die Flasche nicht ganz trocken ist, ist eine Messung des Ammoniakgehaltes im 10ppm-Bereich absolut unmöglich.

Re: Ammoniakmessung

Verfasst: So 21. Mai 2017, 08:40
von Henry
Ich habe eben gemessen:

Nach einer Nacht im Stall, dessen Tür offen und dessen Fenster zur Hälfte geschlossen waren. Von den Schafen und Lämmern kamen mir vielleicht 10 entgegen. Der Stall war also weder voll noch naß noch gänzlich unbelüftet. Lediglich die Luftbewegung der rausrennenden Schafe :duck: brachte vielleicht Luftbewegung. Ich ließ sich die Luft deshalb 5 Minuten im leeren Stall beruhigen und benutzte eine Schlauchleitung, um nicht selbst die Ursache von Verwirbelung zu sein.

Das Meßröhrchen wurde darum am Ende eines alten Sauerstoffschlauches eingesteckt und 1,2m weiter zog ich die Stalluft aus 3 cm über der Mistmatte zeitkontrolliert in eine Blasenspritze - also aus der Höhe, in der ich die Nase eines schlafenden Lammes oder eines Neugeborenen verorte.

Es gab kein Totraumvolumen und es wurde Sog ausgeübt. Die Farbreaktion setzte sofort ein und wanderte erwartungsgemäß Richtung 30ppm. Nur kam sie nicht zum Stehen. Mein Wert liegt also jenseits des Meßbereiches und damit erwartungsgemäß und wie befürchtet weit über dem Grenzwert. :traurig: Dabei stinkt es in 1,60 m Höhe nicht und auch in 1 m Höhe ist sanfter Frischluftzustrom durch die Fenster spürbar und bestenfalls typischer Stallgeruch wahrnehmbar.

Re: Ammoniakmessung

Verfasst: So 21. Mai 2017, 10:16
von Henry
Dank Dölf konnte ich mehr als 1 Messung machen. Der Grenzwert von 10 ppm liegt bei mir in 65 cm Höhe. Und das im Sommer, zuletzt komplett gemisted am 18.04. , mehrfach mit Stroh und Holzspänen überstreut, Oberfläche der Mistmatte nicht klebrig, nicht feucht, Schafe ganztags im Freien. ... :o: