Bio-Zertifizierung
- Krauli
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Bio-Zertifizierung
Hallo zusammen,
mich würde mal interessieren, ob hier noch andere ökologisch wirtschaftende Betriebe im Forum vertreten sind.
Das wäre mal interessant, vorallem in Hinsicht auf den Kauf/Verkauf von Bio-Tieren.
Viele Grüße,
Krauli
mich würde mal interessieren, ob hier noch andere ökologisch wirtschaftende Betriebe im Forum vertreten sind.
Das wäre mal interessant, vorallem in Hinsicht auf den Kauf/Verkauf von Bio-Tieren.
Viele Grüße,
Krauli
"Bonus vir semper tiro."
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Re: Bio-Zertifizierung
Ja , hab Bio-Betrieb in Umstellung ab 15.08.2017 Umstellung beendet.
LG
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- peter e.
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Re: Bio-Zertifizierung
naja, dann wird ja bald auch eine aufstellung kommen, wieviel die aufnahme bei einem verband gekostet hat, die schilder, um den hof zu kennzeichnen, die kontrollgebühren (und die aufschläge, die nicht mit der pauschale abgedeckt sind), und die mehreinnahmen der so wunderbar vom markt aufgesogenen bio-lämmer. Und natürlich die (mehr-)kosten von reinem bio-futter: die zeiten von einem getrockneten brötchen (von dem der zertifizierungsnachweis fehlt) in der tasche zum anlocken sind dann vorbei.
peter e.
Auch dem Schwächsten ist ein Stachel gegeben -
sich zu wehren.
frei nach Schiller
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Re: Bio-Zertifizierung
Hier, Bioland
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Re: Bio-Zertifizierung
Ebenfalls Bio, nach EU-Richtlinien
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Re: Bio-Zertifizierung
Hallo Peter,
also hier bei mir um die ecke gibt es eine Bäckerei die BIO zertifiziert ist wenn du bedarf an Brötchen hast kann ich gerne Fragen dann kannst du ja auch Bio machen und deine Schäfchen mit anlocken. Ansonsten wenn jemand meint er müsste Bio machen dann lass ihn doch du musst es ja nicht tun. Und man muss ja seine Lämmer nicht als Bio verkaufen , und jeder kann es ja für sich ausrechnen ob Ihm was übrig bleibt oder nicht denn es ist ja sowieso jeder Betrieb unterschiedlich. Doch bitte ich dich drum bevor so Andeutungen kommen wie teuer was ist mach dich vorher schlau und behaupte nicht einfach. Und wenn du keine lust hast dich mit dem Thema auseinander zu setzen dann schreib da bitte nicht zu sondern verhalte dich einfach still und lies und denke dir deinen Teil.
LG
also hier bei mir um die ecke gibt es eine Bäckerei die BIO zertifiziert ist wenn du bedarf an Brötchen hast kann ich gerne Fragen dann kannst du ja auch Bio machen und deine Schäfchen mit anlocken. Ansonsten wenn jemand meint er müsste Bio machen dann lass ihn doch du musst es ja nicht tun. Und man muss ja seine Lämmer nicht als Bio verkaufen , und jeder kann es ja für sich ausrechnen ob Ihm was übrig bleibt oder nicht denn es ist ja sowieso jeder Betrieb unterschiedlich. Doch bitte ich dich drum bevor so Andeutungen kommen wie teuer was ist mach dich vorher schlau und behaupte nicht einfach. Und wenn du keine lust hast dich mit dem Thema auseinander zu setzen dann schreib da bitte nicht zu sondern verhalte dich einfach still und lies und denke dir deinen Teil.
LG
Re: Bio-Zertifizierung
Auch bio, nur keine Schafe.
Und die Anmerkung von Peter ist durchaus berechtigt.
Für kleine Produzenten wie mich ist das nur wegen der Flächenprämien interessant.
Die Mehrerlöse in der Vermarktung decken bei den kleinen Mengen die Kosten für die Zertifizierung nicht, zumal beim Rindfleisch idR eine Verbandsmitgliedschaft gefordert wird, die weitere Kosten verursacht.
Ich erlöse hier über die Weidewelt (konventionell) für Jungbullen, Ochsen und Färsen 40 Cent, für Kühe 10 Cent Aufpreis.
Trotzdem bin ich letztes Jahr einem Verband beigetreten, aus zwei Gründen: Ich bin durch meine Haltungsform darauf angewiesen, meine Schlachttiere im Spätherbst in einem relativ kurzen Zeitfenster los zu werden. Deshalb kriege ich bei der Weidewelt nicht immer alle unter. Außerdem nehmen die Metzger nur immer 1 oder 2 Tiere ab, was einen hohen Zeitaufwand versursacht, weil ich die Tiere ja jeweils auf der Weide fangen und verladen muss.
Im Biobereich habe ich einen Abnehmer, der in einem Aufwasch alles holt, was ich verkaufen will.
Die Aufpreise sind höher, aber auch die Vorkosten für die Abholung.
Unter dem Strich geht es zu Null raus, aber ich spare mir Arbeitszeit.
Ein zwiespältiges Ding, weil mir die Regionalität und die Unterstützung der Handwerks-Metzger ebenfalls wichtig sind.
Über die Bioschiene ist es dann doch wieder anonyme Masse.
Und die Anmerkung von Peter ist durchaus berechtigt.
Für kleine Produzenten wie mich ist das nur wegen der Flächenprämien interessant.
Die Mehrerlöse in der Vermarktung decken bei den kleinen Mengen die Kosten für die Zertifizierung nicht, zumal beim Rindfleisch idR eine Verbandsmitgliedschaft gefordert wird, die weitere Kosten verursacht.
Ich erlöse hier über die Weidewelt (konventionell) für Jungbullen, Ochsen und Färsen 40 Cent, für Kühe 10 Cent Aufpreis.
Trotzdem bin ich letztes Jahr einem Verband beigetreten, aus zwei Gründen: Ich bin durch meine Haltungsform darauf angewiesen, meine Schlachttiere im Spätherbst in einem relativ kurzen Zeitfenster los zu werden. Deshalb kriege ich bei der Weidewelt nicht immer alle unter. Außerdem nehmen die Metzger nur immer 1 oder 2 Tiere ab, was einen hohen Zeitaufwand versursacht, weil ich die Tiere ja jeweils auf der Weide fangen und verladen muss.
Im Biobereich habe ich einen Abnehmer, der in einem Aufwasch alles holt, was ich verkaufen will.
Die Aufpreise sind höher, aber auch die Vorkosten für die Abholung.
Unter dem Strich geht es zu Null raus, aber ich spare mir Arbeitszeit.
Ein zwiespältiges Ding, weil mir die Regionalität und die Unterstützung der Handwerks-Metzger ebenfalls wichtig sind.
Über die Bioschiene ist es dann doch wieder anonyme Masse.
- Henry
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Re: Bio-Zertifizierung
Das sehe ich genauso. Ich habe allerdings ein Problem mit der Fütterung, da ich Heu - konventionell - zukaufe und nicht-Bio-Solaranlagen beweide.Manfred hat geschrieben:Und die Anmerkung von Peter ist durchaus berechtigt.
Für kleine Produzenten wie mich ist das nur wegen der Flächenprämien interessant.
Henry
der
Schafschützer
der
Schafschützer
- Krauli
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Re: Bio-Zertifizierung
Also, ich hab alles durch:
Konventionell, EU-Bio und jetzt Bioland und ich muss sagen, dass immer gleich wenig übrig bleibt
Bei den Schafen macht es bei mir wirtschaftlich auch keinen Sinn, bei den Rindern auch nur minimal. Bei den Bienen, den Gänsen, Enten und den Hühnern allerdings schon.
Konventionell, EU-Bio und jetzt Bioland und ich muss sagen, dass immer gleich wenig übrig bleibt
Bei den Schafen macht es bei mir wirtschaftlich auch keinen Sinn, bei den Rindern auch nur minimal. Bei den Bienen, den Gänsen, Enten und den Hühnern allerdings schon.
"Bonus vir semper tiro."
- Zaupel
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Re: Bio-Zertifizierung
seit fast 20 Jahren Demeter.
Und wenn ich drüber nachdenke, ob ich mir das weiter antue, dann überzeugt mich das monatliche Treffen, dabeizubleiben. Da sitzt immer in Haufen von zehn oder zwanzig gestandenen, kernigen, überaus kundigen, praktisch und selbstständig (!) denkenden Leuten zusammen, die viel über Landwirtschaft wissen, aber sich auch um das kümmern, wie ihr Handeln auf die biologische Umwelt und die soziale Umwelt wirkt und auf sie selbst als Mensch. Und denen es nicht die Sicherung raushaut, wenn mal von Dingen die Rede ist, die irgendwie neu oder ungewöhnlich oder nicht "wissenschaftlich bewiesen" oder gar "esoterisch" sind.
Niemand ist bei Demeter verpflichtet, an den Einfluss des Mondes auf das Gedeihen seiner Saat oder seiner Tiere zu glauben. Aber es ist eine Gelegenheit, mal jemanden anzuhören, der da was in der Richtung ausprobiert und seine Erfahrungen mitteilt.
Für die Vermarktung meiner Lämmer ist das weniger wichtig - mein Kunden schauen mir in die blauen Augen und glauben mir, dass ich gut arbeite, und zahlen einen Bio-Preis. Keiner möchte mein Zertifikat sehen. Das ist der Vorteil der geringen Größe des Betriebs - persönliche Beziehung zum Kunden. Nur bei lebenden (Zucht-)Tieren spielt das mal eine Rolle.
Die Kosten der Zertifizierung werden (in Bayern) weitgegehend durch das KuLaP (Kulturlandschaftsprogremm) aufgefangen. Der auszufüllende Papierstapel wird allerdings jedes Jahr höher, aber wo ist das nicht so?
Und übrigens: zur Zeit gehen hier doch (Grünlandgegend) einige Bauern in Richtung Bio, die als Milchviehbetriebe eine Chance sehen, einen Milchpreis zu bekommen, der ihnen das Überleben ermöglicht. Diejenigen, die es NUR wegen des Milchpreises machen, hören erfahrungsgemäß bald wieder auf.
Weder als Produzent noch als Konsument ist der pure Eigennutz letztlich ein auf Dauer tragendes Motiv.
Gruß Zaupel
Und wenn ich drüber nachdenke, ob ich mir das weiter antue, dann überzeugt mich das monatliche Treffen, dabeizubleiben. Da sitzt immer in Haufen von zehn oder zwanzig gestandenen, kernigen, überaus kundigen, praktisch und selbstständig (!) denkenden Leuten zusammen, die viel über Landwirtschaft wissen, aber sich auch um das kümmern, wie ihr Handeln auf die biologische Umwelt und die soziale Umwelt wirkt und auf sie selbst als Mensch. Und denen es nicht die Sicherung raushaut, wenn mal von Dingen die Rede ist, die irgendwie neu oder ungewöhnlich oder nicht "wissenschaftlich bewiesen" oder gar "esoterisch" sind.
Niemand ist bei Demeter verpflichtet, an den Einfluss des Mondes auf das Gedeihen seiner Saat oder seiner Tiere zu glauben. Aber es ist eine Gelegenheit, mal jemanden anzuhören, der da was in der Richtung ausprobiert und seine Erfahrungen mitteilt.
Für die Vermarktung meiner Lämmer ist das weniger wichtig - mein Kunden schauen mir in die blauen Augen und glauben mir, dass ich gut arbeite, und zahlen einen Bio-Preis. Keiner möchte mein Zertifikat sehen. Das ist der Vorteil der geringen Größe des Betriebs - persönliche Beziehung zum Kunden. Nur bei lebenden (Zucht-)Tieren spielt das mal eine Rolle.
Die Kosten der Zertifizierung werden (in Bayern) weitgegehend durch das KuLaP (Kulturlandschaftsprogremm) aufgefangen. Der auszufüllende Papierstapel wird allerdings jedes Jahr höher, aber wo ist das nicht so?
Und übrigens: zur Zeit gehen hier doch (Grünlandgegend) einige Bauern in Richtung Bio, die als Milchviehbetriebe eine Chance sehen, einen Milchpreis zu bekommen, der ihnen das Überleben ermöglicht. Diejenigen, die es NUR wegen des Milchpreises machen, hören erfahrungsgemäß bald wieder auf.
Weder als Produzent noch als Konsument ist der pure Eigennutz letztlich ein auf Dauer tragendes Motiv.
Gruß Zaupel
Der Mangel an Beweisen ist kein Beweis des Mangels.