Zaunbau, Armierstahl mit "Nase"

Annegret
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Zaunbau, Armierstahl mit "Nase"

Beitrag von Annegret »

Viel weniger Draht flechten. Vielleicht ist das für einige von Euch ein alter Hut, für mich war es
die Offenbarung.

Eigentlich hatte ich mir, nach dem Einzäunen meiner Weiden in Stuttgart geschworen nie
wieder Draht zu flechten. Nun bin ich umgezogen und fange von vorne an. Vorerst mit 1500 m Zaun.

Meine Weiden sind im Landschaftsschutzgebiet, daher nur mobile Zäune. Das Gelände ist steil
und mit Schlehenwildlingen überzogen, so dass Elektronetze stellen und wieder einziehen eine
Strafarbeit darstellt. Nun zäune ich mit 10er/12erArmierstahl und Drahtgeflecht.

Der Armierstahl weist den Zaun als mobil aus und ist bei unserem steinigen Boden halbwegs gut
in den Boden zu hämmern.

Nun habe ich hier in einem alten Gehöft Armierstahlpfosten mit "Nase"
gefunden, die das Ganze sehr vereinfachen und anstatt drei Stellen, die mit Drahtschlinge befestigt
werden müssen nur eine haben. Wir verwenden 150 cm langen 10-er und 12-er Armierstahl.

Wir haben 10 cm lange Stifte aus 5 mm Armierstahl geschnitten und etwa in der Mitte etwas abgeknickt.
Diese haben wir dann mit 103 cm Abstand mit jeweils rechts und links zwei Schweißpunkten an den langen
Armierstahl geschweißt. Den oberen ca. 15 cm vom oberen Ende des Stahls entfernt, so dass noch ein
Isolator Platz hat. Die Öffnung des oberen nach oben, des unteren nach unten.

Diese vorbereiteten Stähle werden in den Boden gehämmert und der Drahtzaun innen an den beiden Nasen
eingehängt. Den Stahl soweit, bis die untere Nase das Erdreich erreicht, vollends einschlagen und fertig.
Selbst, wenn man die öde Schweißerei mitrechnet bedeutet das eine ungeheure Zeitersparnis. Außerdem
betont das Einhängen des Drahtgeflechts die Mobilität des Zaunes. Einer meiner Zäune ist an einem
Hochwasser-Rückhaltebecken und muss jeden Winter entfernt werden. Auch das ist mit den Nasen recht
einfach. Die Drahtschlaufe in der Mitte mit der Zange abreißen, den Zaun bis zum zu erwartenden Wasserpegel
aufrollen und gut ist es.

Gruß

Annegret
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Re: Zaunbau, Armierstahl mit "Nase"

Beitrag von Dölf »

Hoi Annegret,

wir wollen Fotos sehen!

Dölf

...sunschd glaube mir nix... :)
Annegret
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Re: Zaunbau, Armierstahl mit "Nase"

Beitrag von Annegret »

Hi Dölf,

wie immer bin ich zu doof, die einzustellen. Sende mir per PN Deine e-mail-Adresse und ich schicke sie Dir.
Dann kannst Du sie anhängen.

Gruß

Annegret
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Re: Zaunbau, Armierstahl mit "Nase"

Beitrag von Steffi »

Bilder wären super! Muß nämlich gestehen, daß ich aus der Beschreibung mir nicht wirklich was vorstellen kann :rotwerd:
Mit "Draht" meinst Du Knotengeflecht?

LG,
Steffi, immer auf der Suche nach mobilen Alternativen zu Netzen...
Sheep happens
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Re: Zaunbau, Armierstahl mit "Nase"

Beitrag von Dölf »

Annegret hat geschrieben: Sende mir per PN Deine e-mail-Adresse
Guggsch du emol in dini Mehlkischde :lol:
Annegret
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Re: Zaunbau, Armierstahl mit "Nase"

Beitrag von Annegret »

@ Dölf,
schon geschehen.

@ Steffi,

leichtes Ursus Geflecht 8/15/100

Gruß

Annegret
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Re: Zaunbau, Armierstahl mit "Nase"

Beitrag von Steffi »

Und das wickelst Du tatsächlich wieder komplett auf, wenn Du die Zäune abbaust? Oder ist das eher eine "sieht so aus als ob"-Lösung? :engel1: Jetzt kann ich mir aber nicht vorstellen, wie Du das Knotengeflecht zwischen den Eisen spannst? Ungespannt ist das doch eher eine wellige Angelegenheit, zumindest bei unseren Versuchen... In welchem Abstand setzt Du die Eisen?

LG,
Steffi
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Re: Zaunbau, Armierstahl mit "Nase"

Beitrag von Dölf »

Annegret hat geschrieben: leichtes Ursus Geflecht 8/15/100
z.B. sowas:
https://www.draht-driller.de/knotengefl ... inkt?c=444

...hat Manfred vieleicht auch.... :)
Annegret
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Re: Zaunbau, Armierstahl mit "Nase"

Beitrag von Annegret »

Hi,

genau dieses, ich habe die Bezeichnung nur verdreht. Allerdings kaufe ich das bei Stabilo, da
war es um € 35,-- im Angebot. Ich weiß nicht, ob Manfred das kann. Ist zwar nicht die ganz
gute Qualität, aber bis an's Ende meiner Schafhalterzeit wird es mich schon aushalten.
Meine Stuttgarter Zäune halten jetzt bereits seit ca.20 Jahren und haben noch keine
Alterserscheinungen.

Ich hatte im Internet bestellt. Bei TEL Gründenhof, kastanienzaun.de, Qulaität war ordentlich, Preis gut
bei TKG-Handel, ebay@tkg-Handel, Küstriner vorland...., Qualität: 1 Zaun von 6 war defekt, es gab trotz
sofortige Bezahlung mit paypal Probleme mit der Abwicklung, meine Beanstandung wegen des
defekten Zaunes blieb unbeantwortet.
Da kam mir das Angebot von Stabilo (10 Min. Fahrzeit mit dem Auto) gerade recht. Schließlich brauche
ich mindestens 30 Rollen Zaun.

@ Steffi,

zu zweit geht das ganz gut.

Alle 3 m ein Pfosten, abhängig vom Geländeprofil auch gerne mehr,
dann den Zaun oben einhängen.

1 Person zieht am einen, eine andere am anderen Ende den untersten Draht straff. Bei gebrauchten Zäunen
hänge ich auch mal das Auto -vorsichtig- dran.
Wenn die senkrechten Drähte einigermaßen senkrecht sind, den untersten Draht festbördeln,
dann dasselbe mit dem obersten.

Den untersten Draht einhängen und endültig in den Boden klopfen.

Beim Abbau wickelt sich der Zaun natürlich nicht so schön auf, wie beim neuen, geht aber ganz gut, wenn
die Schneise für den Zaun breit genug ist. Die Rolle hat dann ca. 1 m Durchmesser.

Gruß

Annegret
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Re: Zaunbau, Armierstahl mit "Nase"

Beitrag von Annegret »

P.S.

wenn sich die Zaunbaumethode aus den Fotos nicht erschließt, kann ich noch ein paar Fotos
vom fertigen Zaun nachliefern. Ich habe bisher nur Bilder in der Werkstatt gemacht. Diese
wurde mir von meiner Freundin Beate Binder (Stahlbildhauerin) an einem Wochenende, an
dem Sie keinen Kurs dort abhielt, dankenswerterweise zur Verfügung gestellt.

A.
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