Klauenschnitt: welches Werkzeug nehmt Ihr?

[Fröschchen]

Unser alter Scherer hat eine Rosenschere benützt, alternativ Hufmesser für Pferde.
Waren mir persönlich zu unscha(a)rf, bin auch kein Scherenschleifer.
Also investiert in eine Klauenschere speziell für Schafe. Steht zur Disposition vs. VSK, weil: Die Spannweite habe ich gar nicht, ich kann's unter Last nicht greifen. Bin net klein, aber für die Schere schon.
Benutze jetzt eine riesig großen Seitenschneider, das geht.
Frage in die Runde: Wer macht's selbst, und womit, und wenn nicht: Wieviel zahlt Ihr pro Schaf?

[Insane]

Der werte Gatte nutzt 2 Klauenmesser: ein kleines und ein größeres. Zubehör: Schleifstein, Schnittschutzhandschuh und Nierenschale fürs Wasser (zum Schleifen).
Geht zügig, ist meiner Meinung nach flexibler als eine Schere und sauscharf!

[Steffi]

Ich arbeite mit einer Klauenschere (englisches Modell mit schmalen Klingen) und einem Messer (Opinel). Beim Messer muß man nur aufpassen, weil beidseitig geschliffen. Mit einseitigem Schliff läuft einem der Schnitt nicht so schnell davon. Ist aber alles Gewohnheitssache. Da ich im Stehen schneide (also die Schafe stehen, wie beim Pferd), bräuchte ich sonst zwei Messer (links- und rechts geschliffen).
Mit der Schere schneide ich alles Überstehende weg, den Feinschliff, Korrekturen und die Hohlkehle mache ich mit dem Messer.

Über einen Schnittschutzhandschuh sollte ich allerdings auch mal nachdenken. Hab mir letztens mal wieder den Daumen halbiert

LG,
Steffi

[Dölf]

Über einen Schnittschutzhandschuh sollte ich allerdings auch mal nachdenken.

Hoi Steffi,

unter dem Thema "Schnittschutzhandschuh" bietet Tante Güggel viele Varianten.
Ich kann dir diese Handschuhe empfehlen:
https://www.clevisto.com/Schutz-Arme-Ha ... Gwodm-4EeQ

Werden einzeln verkauft weil sowohl links als auch rechts tragbar,
sind bei uns in der Firma als Standard bei Arbeiten mit "Schnittgefahr" vorgeschrieben.

Dölf

....schick mir doch mal Deine Adresse, als Sicherheitsbeauftragter kann ich ja den "Arbeitsbetreuungsbereich" zu Testzwecken auch mal ein bischen ausdehnen...

[Streuobstwiese]

Da ich gelegentlich auch Skalpell und Wechselklinge einsetze, umwickel ich vor jedem Klauenschnitt die Daumenkuppe mehrfach mit Leukoplast. Handschuhe finde ich lästig...

[Steffi]

Jeder Schutz ist so gut, wie man ihn auch benutzt. Mein größter Feind heißt "mal eben schnell"... Und dann hinterher! Hinterher...!

LG,
Steffi

[Henry]

Wir hatten die Diskussion ja schon: Schnittschutz an der nichtmesserführenden Hand ist notwendig. Die oben empfohlenen Handschuhe sind genau richtig. (Zudem für Lebensmittel geeignet. )

Es ist keine Freude, sich, bloß weil das Schaf zuckt, die Daumenkuppe mit dem siffigen Klauenmesser zu eröffnen und dann noch dem Grundsatz zu folgen: "Never let a sheep out!" während einem langsam im Ärmel die Ellenbogendelle vollläuft ...
Ohne Blut macht Klauenpflege doppelt soviel Spaß. Ich schwöre den!

Die Handschuhe werden bei mir etwa 2 Jahre lang eingesetzt, dann ist immer die eine Maximalbelastungstelle vorm Daumengrundgelenk durch. Alles was da an Gewebe im Handschuh fehlt, ist an meiner Hand noch dran. Mehr Beweis für die Notwendigkeit eines Schnittschutzes brauch ich nicht. "Lernen durch Schmerz" hab ich hinter mir. ( ... bezogen auf die linke Hand.) Mehrfach. Damit sichs besser einprägt. War als Erlebnis ein Einschnitt.

[Steffi]

Hm, ich hau mir das Messer immer in den rechten Daumen Links hält das Schafbein und ist außer Messerreichweite. Was mache ich falsch?

LG,
Steffi

[Henry]

Du nimmst den Daumen der rechten Hand als Gegenhalter und schneidest gegen Deinen Daumen. Das mache ich nicht (mehr)! Meine linke Hand manipuliert die Klaue und meine rechte hält und führt das Messer. Im Schnittschutzhandschuh kann ich gut das Schafbein aber nicht das glatte Messer halten. Die Belastung für meinen rechten Daumen ist mir auch zu hoch, wenn ich andauernd nur mit seiner Kraft schneide.

[Steffi]

Ja, der rechte Daumen hält an der Klauenspitze gegen. Da mit Links gegenzuhalten ist vermutlich eine Gewöhnungssache... Im Klauenpflegekurs haben wir gelernt, den rechten Daumen unterhalb Schnittführung gegen die Klaue zu halten, so daß das Messer im Zweifel oberhalb des Daumens abrutscht. So mache ich das auch... meistens... manchmal... wenn ich daran denke.. nachdem das Messer im Daumen steckt...
Hach ja, was tut man nicht alles, um nur den Viechern nicht wehzutun

LG,
Steffi