Festzaun, wie hoch?

[Steffi]

Henry, hab ich das richtig gelesen, daß ihr 10m Pfostenabstand habt? Bin gerade beim Durchrechnen, die Einschlaghülsen sind ja nochmal ein dicker Posten, wenn man von den üblichen 3-5m Pfostenabstand ausgeht... Bin mir aber immer noch unsicher. Hab zwar (noch) kein Wolfproblem, aber die Erfahrung, daß die vielen freilaufenden Hunde hier vor ein paar dünnen Drähtchen deutlich weniger Respekt haben als vor einem, noch physisch wirkenden Zaun/Netz.

LG,
Steffi

[Thorsten]

Hallo Steffi,

wenn es eine Lösung mit Drähten werden soll, würde ich mir auch das Patura-System mit selbstisolierenden Hartholzpfählen anschauen:

http://www.aforst.com/Weidezaun-Elektro ... aehle-iso/
http://www.aforst.com/Patura/Patura_2012_A82_A83.pdf

Irgendwo bei Patura gibt es noch eine bessere Beschreibung (im Hauptkatalogf!?!)

Hab' ich selbst im kleinen Stil im Einsatz und bin ganz begeistert. Funktioniert sehr gut, wenn Du lange gerade Strecken hast, über die Du die Drähte richtig(!) stramm spannen kannst. Zumindest leichte Hügel im Relief sind auch kein Problem. Steilhangflächen hab ich nicht

Beste Grüße,
Thorsten

[Steffi]

Es muß vor allem eine mobil aussehende Lösung sein...
Das Stück, das jetzt eingezäunt werden soll, ist ca. 2ha groß und grenzt einseitig an ein Waldstück. Dort hatte ich mehrfach Rehe im Netz, trotz freigehaltener Schneise, Glöckchen bei den Schafis, Hundepipi am Netz und massig Strom, was jedes Mal Diskussionen mit den Jagdpächtern gab und ein neues Netz kostete. Deshalb suche ich nach Alternativen.

LG,
Steffi

[Thorsten]

Dann würde ich mir erst recht einmal das Patura-System anschauen. Alternativ kannst Du natürlich auch mit Kunststoffpfählen und Litze arbeiten. Hat bei mir letztes Jahr auf einem Stück auch wunderbar funktioniert. Wichtig ist dabei allerdings, dass Du immer ordentlich Wumms auf der Leitung hast.

Wenn der Strom mal ausfällt, bildet dagegen Stahldraht, der richtig gut gespannt ist, zumindest kurzfristig auch eine ausreichende physische Barriere.

Beste Grüße,
Thorsten

[Steffi]

Nee, die Kunststoffpfähle sind gar nix. Hatten wir lange, als wir noch Pferde und Esel hatten. Die brechen irgendwann einfach ab, biegen sich bei Starkregen und Wind (und sehen einfach besch...eiden aus). Patura ist ja Festzaun, da käme dann evtl. Henrys Lösung mit den Einschlaghülsen ins Spiel. Das wird aber ein teurer Spaß, wenn ich alle 4m eine Hülse setzen muß. Ansonsten finde ich das System auch klasse.
Für die Schafe würden mir 4 Litzen/Spanndrähte reichen, da hab ich halt nur Bedenken wegen freilaufender Hunde, weil da doch recht viel spazieren gegangen wird. Die Hunde schlüpfen zwischen 2 Impulsen durch, wenn man Pech hat...
Am liebsten wäre mir ja Knotengeflecht, aber das ist auch nicht so mobil.

LG,
Steffi

[Henry]

Bei uns ist der Abstand wirklich 10m. Die Hülsen kosten um 2,60€. Dafür kannst Du um die Einschlagtiefe kürzere Pfähle nehmen. Das ist ein Nullsummenspiel.

[Edwin]

An Robinienpfähle kommst Du nicht heran? Naja, die werden auch inzwischen gehandelt wie Goldstaub...

Grüße

[waldfan]

was machen denn nun die Lämmchen bei den diversen Drahthöhen....
Da dieses hier nicht zur Rede kommt geh ich mal davo aus das es kein Problen zu seinen scheint

Rubinie ist bei uns auch Teuer. Dagegen habe ich Eichepfähle für 3,5 Euro bekommen pro Stück. Sind 1,8 m lang. Die kann ich 2-3 mal anspitzen wenn die abgefault sind. Dann wieder rein damit und Loch muß auch keines gebuddelt werden.
Somit bin ich bei der Festzaunvariante bei einer Schätzung von ca.20 Jahren Standzeit angekommen.
Das war für mich die beste und vor allem die günstigste variante..

gruß

P.S die Pfähle wurden mit Frontlader eingebracht...

[Edwin]

... Eichepfähle ... Sind 1,8 m lang. Die kann ich 2-3 mal anspitzen wenn die abgefault sind. Dann wieder rein damit ....

Oha, bei 1,8 m Länge wird die Rechnung mit 3 x anspitzen schwierig, da Fäulnis bevorzugt an der Erdoberfläche beginnt, nicht unten an der Spitze, da bei Ersterem der Wechsel der "klimatischen Bedingungen" am größten ist, der erfreut die Erreger. Also bei einer Einschlagtiefe von 50 cm und Fäulnisbereich-Zugabe von 30 cm lohnt es sich kaum noch, die Pfähle dann wieder zu verwerten. Wenn schon Eichenpfähle, dann sollten es schon Spaltpfähle sein, die schon einmal durchgetrocknet sind, damit die Zellkernfeuchte im Holz raus ist.
Und wenn du diese Spanndrahtzäune nimmst, solltest du ev. Betonpfeiler an den Ecken benutzen, damit Du ordentlich spannen kannst. Nicht auszudenken, dass dir die Eckpfosten wegfaulen, dann kannst du die ganze Arbeit noch einmal machen, mit statisch stabilen Eckpfosten ist das Auswechseln weggefaulter Zwischenpfähle kein Problem!

Grüße

[Thorsten]

Patura ist ja Festzaun, [...]
LG,
Steffi

@Manfred: würde ein Drahtzaun mit den Patura Hartholzpfählen auch als Mobilzaun durchgehen?