Euterrückbildung bei der Aue nach frühem Tod des Lammes

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Streuobstwiese
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Euterrückbildung bei der Aue nach frühem Tod des Lammes

Beitrag von Streuobstwiese »

Heute Nacht ist das Lamm/Frühgeborene der Aue nach weniger als 12 Lebensstunden gestorben. Ich habe nach der letzten, schlimmen Woche gerade wenig Lust, schon wieder den Tierarzt um Rat zu fragen. Ein netter Mensch...aber ich sah ihn täglich und sprach ihn mehrmals täglich...ich frage lieber euch.

Lamm ist tod, Euter ist voller Milch, Aue bekommt jetzt für 3 Tage Duphamox da die Nachgeburt noch nicht ganz raus gekommen ist. Temperatur aktuell 39,4 Grad.

Wie unterstütze ich die bitte gesunde Rückbildung des Euters? Wie füttere ich? Was muss ich beachten? Hatte den Fall noch nie...

Vorab schon mal lieben Dank für eure Hilfe.
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Henry
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Re: Euterrückbildung bei der Aue nach frühem Tod des Lammes

Beitrag von Henry »

Ich würde das Euter überhaupt nicht beachten. Es gibt beim Schaf keinen offenen Strichkanal und auch sonst keinen Grund igendwie dran rum zu tun, beim Ausfall des Lamms. Da sie ohnehin Amoxycillin kriegt ist nichts zu tun. Schafe krigen das hin. Müssen sie. Lämmer werden oft gefressen.

Wenn Du ein gutes Gefühl haben willst, fast Du mit sauberer Hand vorsichtig an. Du merkst schon, wenn was nicht stimmt, schon weil sie wegspringt, wenns schmerzt.

Für Minimaldiagnostik nimmst Du ein kontaktloses Fieberthermometer und vergleichst die Euter in Deiner Truppe.

Und wenn's Dich fasziniert nimm' : http://www.flir.de/flirone/ios-android/

Fang' bloß nicht an zu melken oder grundlos was an den Strichen zu machen.
Henry
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Streuobstwiese
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Re: Euterrückbildung bei der Aue nach frühem Tod des Lammes

Beitrag von Streuobstwiese »

Ok, Danke !
Der Link führt ja echt zu einem netten Spielzeug *grins*. Sicher nicht notwendig... ich verberge diesen Thread lieber vor meinem Mann der wohl tatsächlich mit "haben will" reagieren würde ;-) .
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Krauli
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Re: Euterrückbildung bei der Aue nach frühem Tod des Lammes

Beitrag von Krauli »

Leider kann ich deine Rasse nicht erkennen, Streuobstwiese.

Wenn du OFM oder eine andere Rasse mit übernatürlicher Milchproduktion hast: Nichts machen geht meiner Erfahrung nach nicht gut. Ich mache das in so einer Situation so, dass ich nur melke, wenn es wirklich nicht anders geht und eine Entzündung bevorsteht oder sich anbahnt. Sprich, wenn das Euter warm wird und anfängt hart zu werden. Aber dann bloß nicht leer melken - nur so viel runter melken, dass der gröste Druck weg ist. Vielleicht 4-5 Spritzer. Je mehr du forderst, je mehr wird auch nachproduziert.

Wenn du keine Milchrasse hast: Verfahre so wie Henry sagt.

Ganz davon ab: Ich würde, an deiner Stelle, in die Zeit investieren und die Biestmilch abmelken und einfrieren. Dann so verfahren, wie oben beim OFM beschrieben.

Gruß,
Krauli
"Bonus vir semper tiro." :keule:
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Streuobstwiese
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Re: Euterrückbildung bei der Aue nach frühem Tod des Lammes

Beitrag von Streuobstwiese »

Biestmilch ist bereits frisch eingefroren in der Truhe.
Ich halte Shropshire-Schafe...also keine Rasse mit übermäßiger Milchproduktion. Die betroffene Aue hat allerdings echt enorm viel Milch im sehr großen Euter (für Shropshire) und Biestmilch auszumelken ging dank dickem Milchstrahl auch sehr fix (im Vergleich zu der anderen Aue mit geschätzt 4 mal dünnerem Strahl ins Melkgefäß. Echt gemein, dass gerade die schwer zu melkende das schwach überlebende Lamm hatte...es wäre bei der anderen Mutter viel besser/leichter versorgt. Inzwischen ist das Lamm aber stark genug um energisch zu saugen...und satt zu werden. Jetzt darf der etwas zu weiche Milchkot nur bitte nicht noch weicher werden...
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