Wetter- und Wollabhängig: ich hab Anfang Februar ein Schaf von seinem Filz befreit, als Wolle kann man das nicht bezeichnen

Es war löcherige, klumpige, auf dem Schaf verfilzte Wolle, die sich aber schon an vielen Stellen gelöst hatte und nur durch das Verfilzen zusammen hing, bei Regen wurde es überhaupt nicht mehr trocken. Das Schaf selber wollte es runter haben, so bin ich mit Handschere rangegangen - und dann kamen die kältesten Nächte des ganzen Winters... Minus 9 Grad!
Meine Schafe stehen ganzjährig auf Weide, mit Unterstand (den sie aber praktisch nie nutzen) - aber das Schäfchen hat alles sehr gut überstanden. Dadurch, dass ich nicht mit Maschine geschoren hab, war sie allerdings auch nicht völlig nackig.
Das war jetzt natürlich eine Ausnahme, aber grundsätzlich schere ich nach den äußeren Bedingungen, also Wetter (trocken oder nass, Temperatur) und Zustand der Wolle - die, bei denen es sich schon von alleine löst, sind als erstes dran. Das ist der Vorteil, wenn man es selber macht und nicht auf einen festen Termin eines Scherers angewiesen ist
