Verwirrt wegen Schafrasse

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Moorschnucke80
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Re: Verwirrt wegen Schafrasse

Beitrag von Moorschnucke80 »

Hi
Was unbedingt neben der Wolle noch zu beachten ist, dass die Rasse zu Deinen gegebenen Bedingungen (Boden und Klima) passt. Sonst hast Du nachher vermehrt kranke Schafe und die Wolle nützt Dir dann nicht so viel.
LG Maren
CaroLin1
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Re: Verwirrt wegen Schafrasse

Beitrag von CaroLin1 »

Das ist auch mein wichtigstes Kriterium. Es hilft weder mir, noch den Tieren, wenn die Verhältnisse nicht stimmen. Da es ja bislang nur in der groben Planung ist, versuche ich mir mehr Wissen über die verschiedenen Rassen anzueignen. Allerdings muss ich gestehen, dass es nicht sooo leicht ist, dieses zu finden. Da war es deutlich leichter mit der Hühnerhaltung als Laie sich fundiertes Wissen anzueignen, schon auch wegen der verfügbaren Literatur und einem Verein direkt vor Ort. :lachma:
Na ja, wird schon mit der Zeit.

Danke euch allen für die ANtworten :)
CaroLin1
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Re: Verwirrt wegen Schafrasse

Beitrag von CaroLin1 »

Hallo noch einmal,

so schnell kann es gehen. Schafhaltung ist auf unserem Grundstück verboten.
Obwohl zwei Häuser weiter die Nachbarn Ziegen halten, ist laut Stadtverwaltung sowohl die Ziegen- als auch die Schafhaltung verboten.
Ich hatte vorsichtshalber angefragt, da ich immer gerne auf Nummer Sicher gehe.

Vielen lieben Dank noch einmal an alle.

Viele Grüße

Caro
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Dölf
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Re: Verwirrt wegen Schafrasse

Beitrag von Dölf »

Hallo Caro,

das tut mir Leid für Dich!

Aber, gestatte mir bitte die Frage: Wie wohnt Ihr? In einer Stadt, mitten im Ort, Dorf, Ortsrand etc.?
Und wie lautet die Begründung des Verbotes seitens der Gemeinde?
Hat der Nachbar / Ziegenhalter eine Genehmigung? Bestandsschutz?

Gruß Dölf
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peter e.
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Re: Verwirrt wegen Schafrasse

Beitrag von peter e. »

Die Verwaltung kann nicht einfach behaupten, dass auf einem bestimmten Grundstück die Schafhaltung "verboten" ist. Die Haltung einer Nutztierart kann aus verschiedenen Gründen sich von selbst "verbieten", wobei veterinär- oder tierschutzrechtliche Gründe den Ausschlag geben dürften. Es empfiehlt sich, wenn nicht schon in dem Schreiben geschehen, genaue Gründe sich beschreiben zu lassen.
Von daher sei die Frage erlaubt, wie groß das Grundstück ist bzw. wieviel Tiere gehalten werden sollten.
peter e.

Auch dem Schwächsten ist ein Stachel gegeben -
sich zu wehren.

frei nach Schiller
CaroLin1
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Re: Verwirrt wegen Schafrasse

Beitrag von CaroLin1 »

Wir wohnen ländlich mit knapp 6000 Einwohnern. Ich würde das als größeres Dorf bezeichnen, aber die Leute hier sehen das als Stadt :lachma:
Die Stadtverwaltung genauer gesagt das Bauamt sieht die Haltung von Schafen, Ziegen und Schweinen im Mischgebiet als "ortsunüblich".
Selbstverständlich könnte ich jetzt auch den Rechtsweg einschlagen. Aber das bringt niemanden etwas, außer unnötige Kosten und Magenschmerzen.
Ich bin niemand, der deshalb jetzt groß Streit vom Zaun bricht.
Grundsätzlich würde ich wahrscheinlich damit durchkommen, aber die Zeit, Kosten und Nerven ist es mir wirklich nicht wert und ich sehe das gerade mehr als Chance. Vielleicht ist es besser eine größere Weide zu pachten (am Ortsrand sind genügend Flächen vorhanden, auf denen Schafhaltung erlaubt wäre und zu vernünftigen Preisen zur Pacht zur Verfügung stehen :) ) und gar nicht erst hier bei uns auf dem Grundstück zu beginnen.
Jetzt aber noch kurz zur Erklärung zu unserem Grundstück:
Direkt ca. 3.000m² und früher standen hier daneben ein großer Pferdestall und das Nachbargrundstück war vorher die Pferdekoppel mit mehreren Pferden.
Nachbarn angrenzend sind die Schwiegereltern, sonst niemand. Das Haus liegt grundsätzlich als Alleinlage. Geplant waren als Hauptbestandteil nur 3 Schafe.
Der entfernte Nachbar mit den Ziegen hat ganz sicher keine Genehmigung dafür, da auch sein Grundstück als Mischgebiet gilt. Aber viele Leute hier nehmen es mit Regeln leider nicht ganz so konform und wundern sich, dass sie später Ärger bekommen, da sie z.B. die Impfpflicht bei Hühnern nicht einhalten bzw. nachweisen können. Manche machen sich da halt keine Gedanken drüber und machen einfach nach dem Motto "Wo kein Kläger, da kein Richter".
Ach ja, auch Gänse und Enten sind verboten. Ausnahme stellen nur die Warzenenten (Stummente) dar.
Wie gesagt, wenn es so ist, ist es eben so. Wenn ich mich dann definitiv zur Schafhaltung entschließe, muss es eben auch komplett passen, auch mit den Ämtern.
Ich werde jetzt einfach hier im Forum brav weiterlesen und mir meine Zeit nehmen, um erstmal mehr Wissen zu sammeln und eine Entscheidung zu treffen.

Wie schon vorher geschrieben, danke an alle für euren Input.
Anni
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Re: Verwirrt wegen Schafrasse

Beitrag von Anni »

Hallo Caro,
ich bin ja auch Anfänger und habe Merinos und bin so dankbar für meine 3. Sie machen es mir als Unerfahrener wirklich leicht. Sie wurden schnell zahm und so ist Klauenschneiden und Scheren gut machbar, auch wenn man seine ersten Schritte tut. Beim Scheren (mit Handschere) helfen sie richtig klasse mit, weil sie offensichtlich froh sind, die Wolle loszuwerden. Da werden Beine im richtigen Moment von selbst angehoben oder der Kopf so gedreht, dass ich gut an den Hals komme. Man merkt, dass diese Rasse schon lange an den Menschen gewöhnt ist.

Ich persönlich wäre happy, könnte ich meine Schafe am Haus haben - sie sind dann einfach geschützter. Aber da ist jeder anders und Du könntest Dir später ja immer noch die Schafhaltung am Haus „erstreiten“, falls Du zum gleichen Schluß kommst.

Viele Grüße Anni
Suap
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Schafrasse(n): Coburger Fuchs, Jakobsschaf, Mixe
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Re: Verwirrt wegen Schafrasse

Beitrag von Suap »

Hi Caro,
Es ist wirklich sehr komfortabel, wenn die Tiere sehr nahe am Haus stehen - merke ich gerade wieder, obwohl sie gerade mal 1,5 km weg stehen - Heu hinbringen, täglich kontrollieren, Weide zustecken usw. - da ist eine kurze Strecke sehr von Vorteil.
Vielleicht wäre es möglich, einen Stall zum Ablammen oder für Notfälle am Haus zu haben? Oder damit man ein Flaschenlamm sinnvoll versorgen kann. Nur so als Gedanken.
Das Thema Wolle ist definitiv komplex - ich persönlich mag zum Beispiel Rauhwolliges Pommernschaf sehr, aber auch da gibt es große Unterschiede von Tier zu Tier. Vielleicht kannst du bei dir in der Nähe mal einen Schafbesitzer fragen, ob er etwas Wolle für dich hat, dann kannst du erstmal etwas Erfahrung damit sammeln und weißt auch, was sich für dich gut anfühlt. Die Fleischschafrassen würde ich auch nicht prinzipiell ausschließen, Texel zum Beispiel kann sich sehr gut spinnen lassen.
Wir haben auch einen Coburger Fuchsmix hier, sie hat kaum noch Stichelhaare und die Wolle ist super für Pullover und Co. geeignet. Normales Coburger Fuchsschaf ist mir persönlich zu piecksig. :)
Und Coburger sind auf jeden Fall auch umgänglich, zumindest die, die ich kenne.
Wer nichts macht, macht nichts verkehrt
CaroLin1
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Re: Verwirrt wegen Schafrasse

Beitrag von CaroLin1 »

Vielen Dank für eure Antworten.
Am Haus wäre ja auch mein Favorit. Aber auf der anderen Seite haben wir direkt am Haus aktuell vier Füchse, da die Mama wieder Nachwuchs hatte. Mit direkt meine ich, dass sie ihren Bau 10m entfernt von unserer Grundstücksgrenze haben und trotz unserem Hund, kommen sie jede Nacht zum Spielen zu uns. Deshalb sind meine Hühner auch mit einem starken Elektrozaun gesichert und Nachts in einer von allen Seiten gut gesicherten Voliere, da ich vor drei Jahren alle (bis auf eins) verloren hab durch einen Fuchsangriff am hellichten Tag. Ob da Lämmer direkt vor der Nase zusätzlich eine gute Idee sind, weiß ich nicht :lachma:
Aber eine Notunterkunft am Haus ist wirklich eine gute Idee. Nur sichern muss ich die dann schon richtig gut, damit nichts passiert.
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Henry
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Re: Verwirrt wegen Schafrasse

Beitrag von Henry »

Das mit der „Ortsüblichkeit“ ist eine sehr dünne und vor allem leicht auszuhebelnde Argumentation. Diese Ortsüblichkeit entsteht nämlich durch tun. Und sie kommt überhaupt erst ins Spiel, wenn irgendwer die Tierhaltung untersagen will. Gefragte Ämter wollen stets untersagen. Aber sie wollen auch nicht viel Arbeit. Deshalb ist es mit Schafen und Gänsen, Hühnern und Bienen sehr sinnvoll, einfach auf die Nachbarschaft zu achten und durch Anschaffung der Tiere eine Ortsüblichkeit herzustellen.
Henry
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