Schaf kümmert

[Jette67]

Ich habe vergangenes Jahr eine etwa einjährige Aue aufgepäppelt.Ich hatte sie aus einem großen Betrieb wo sie geschlachtet werden sollte da sie nicht tragend geworden ist.Sie erhielt von mir einmal täglich einen warmen Brei aus Haferflocken ,zwei gekochten Kartoffeln und einer Birne.Später erhielt sie von der TÄ eine Behandlung gegen Würmer und Kokzidien .Danach nahm das sehr abgemagerte Schaf allmählich zu.Sie brachte im März diesen Jahres zwei Lämmer zur Welt und war eine super Mutter.

[Zibble]

Ralf, Das Weiß ich doch, deshalb bin ich sehr zurückhaltend
Aber es geht seit 7 Monaten so und endlich wird sie kräftiger. Sie war ein wandelndes Gerippe mit immerwieder Kehlödem und manchmal Durchfall
Sie hat weder Heu noch das sehr gute Stroh gefressen. Sie wäre verendet.TA hat es auch nicht geglaubt,
Zottenverhornung meint er, habe ich nie gehört. Vielleicht nicht im Pansen, sondern im Labmagen oder irgendwo in dem komplexen Verdauungssyszem. Ich habe nicht richtig hingehört
Propylenglycol ist ja auch eine klebrige Zuckerlösung, das noch über trockene Brotscheiben gekippt. Wie kann das funktionieren. Hat es aber

Dazu Selen/ Vitamin E , frisches Wasser und ihren weißen Salzleckstein hat soe
Frisst jetzt wieder normal und baut nicht weiter ab, bleibt aber 1/3 Schaf im Vergleich

[Henry]

Bitte denkt daran, daß jede Art der Nahrungsumstellung eine ist.

Wenn ein Schaf also Kraftfutter erhält mit hohem Stärkeanteil bzw. zuckerhaltig, dann bekommt es womöglich nach ein, zwei Tagen dünnen Kot. Statt nun aber den Dingen ihren Lauf zu lassen und diese Fütterung fortzusetzen und darauf zu vertrauen, daß das Schaf die angebotene hochkalorischen Angebote nur noch nicht richtig verdauen kann, wird wieder umgestellt. Jetzt natürlich auf Fasern. Heu (zweiter Schnitt) damit da ja keine Körner drin sind und Wasser. Nur hat das Schaf grade die Pansenflora rausgekackt im Eildurchlauf, die sowas gut verdauen konnte und sich auf die Kraftfutterverwerter und Darmresorbtion umgestellt. Es hätte nach der Chayserei Kartoffeln, Zuckerrüben, Mais und Gerste gut vertragen und wäre aufgegangen wie 330. Statt dessen nun Achterbahn.

Erinnert Euch mal an die alten Schäfer: Beim Nachhüten von Getreide oder Mais hieß es: „Zwei fallen um, aber 100 werden fett.“

Krankhafte Veränderungen der Pansenzotten treten auf. Sie haben ihre Ursache seltenstestens in Parasiten. Denn dort wo sie sich befinden, gibt es keine. Erst ab dem Labmagen sind Würmer aktiv. Kokzidien wohnen noch weiter Richtung Ausgang und schädigen dort die Darmschleimhaut. (Diese allerdings nachhaltig)

Laßt Euch von den TÄen nicht allen Stuß erzählen!

[Zibble]

Update zu meinem Kümmer (Kummer) Schaf. Jetzt ist sie 2 Jahre alt und wird immer schwächer. Aktuelle
Kotprobe nach Entwurmung mit Zolvix war, wie mehrere Kotproben vorher, unauffällig.
Selen E, Vitamin B6 und 12 wurde mehrmals seit Beginn der Abmagerung gespritzt.
Mittlerweile persistierendes Kehlödem und im Verdauungstrakt auffallend gluckernde Geräusche.
Habe mit TA vom Tierseuchendienst gesprochen. Er meint, vieles im Verlauf passé zu einer Paratuberkulose.
Weitere Untersuchungen wie PCR vom Kot und Kultur wurden angelegt.
Kennt jemand von Euch das Krankheitsbild? Es ist nicht heilbar.

[Ms. Jackson]

Eins vorab, es ist für Rinder/Kühe/Milchkühe. Ich weis, wir sind hier in einem SCHAFFORUM. Aber ich schaue gerne über den Tellerrand. Vielleicht hilft Dir das. Wird wohl die gleiche Untersuchungsmethode sein. Falls Du fragen hast, den Eisenberg kenne ich persönlich (und viele andere).

https://lhl.hessen.de/veterinaermedizin ... ramm-hemap

Und heilbar ist es nicht, aber man kann den Verlauf verzögern. Bei Milchvieh bedeutet es Schlachthof. Kannst Dich ja mal reinlesen. Ist aber wegen der Milch (Morbus Crohn / eventueller Zusammenhang).

VG
Ralf

[Henry]

Typisch für ParaTB beim Schaf ist eine durchgehend erhaltene Freßlust, denn die Tiere befinden sich andauernd in einer Defizitsituation. Geformter Kot kommt nicht mehr vor. Breiig bis - im Endstadium - spritzend flüssig, dabei aber immer grün.

Für wann ist der Erregernachweis angekündigt? Gibt es auch eine Probe auf Antikörper?

Falls Dein Schwindschaf einen positiven Befund hat, gibt es keine Heilung. Es ist nicht möglich, die Krankheit aufzuhalten oder zu heilen. Die Darmzerstörung ist irreversibel und führt immer wieder zum Entgleisen des Elektrolythaushaltes.

Für mich kommen jedoch auch weitere Ursachen in Betracht. Obstruktionen, Nekrosen am Darm, Fremdkörperperforation, Bezoare, Labmagenüberdehnung, Sphinkterlähmung. Ich habe alle diese Dinge bereits gesehen. Ich glaube nicht, daß ich sie von Außen, also am Verhalten unterscheiden könnte. Auch eine Peritonitis kann sich so auswirken.

Du mußt irgendwann den Schlußstrich ziehen. Dann sagt der Pathologe, was es war. Dann weißt Du, ob Du das nächste Mal eine Chance gehabt hättest.

Laß‘ sie nicht klaren Verstandes innerlich verhungern. Ich habe das viel zu oft getan. Ich habe jeden Tag gefeiert. Ich zweifle, ob sie das auch so gesehen haben.

[Zibble]

Die PCR ist heute vielleicht schon gelaufen. Dann wohl Anfang nächster Woche. Ja, Hunger hat sie ständig.

[Zibble]

Noch ein Schaf für die Regenbogenbrücke

[Jette67]

Noch ein Schaf für die Regenbogenbrücke

Du hast gerade wirklich Pech.
Klar muss man gut überlegen wie lange man behandelt bevor man das Tier erlöst.Eine ausgiebige Diagnose über Bluttests ist schon für das eigene Gewissen von Vorteil.Es gibt so unendlich viele Krankheiten mit ähnlichen Symptomen.Das stelle ich gerade selber mal wieder fest. Ich habe eine Aue die hat unspezifische Lahmheiten und Ohrenschiefhalten und ist auch schon lange zu dünn.Nächste Woche wird da auch ein Blutbild gemacht.