Henry hat geschrieben:Der Liebe Gott hat den Menschen so erschaffen, daß der den Schafen das regenschützende Deckhaar (Regenschirm) und die Winterwolle mit den sommerlichen Haarausfall (Pulswärmer) weggezüchtet. Dann hat der Liebe Gott in den Menschen ein Mitgefühl anglegt, daß sie ihre Taten sehen und ihre Schafe nun nicht mehr im Regen stehen lassen und ihnen ein Dach und Schatten geben und einen Platz in der Herberge.
Nur die Schafe in der Natur hat er nicht erreicht. Mit Natur hat er 's nicht so. Der Mensch. Die braucht er nun immer dann, wenn jemand Schuld sein soll und Gott grad nicht verfügbar ist.
Es ist schon erstaunlich, dass die Schafe weltweit gut damit klarkommen, aber in der Vorstellungwelt mancher Deutscher nicht.
Ich gebe dir insofern recht, dass bei extremen Züchtungen und mangelnder Selektion auf Härte natürlich die Verantwortung des Halters zu Betütteln steigt.
Eine Nacktkatze hat im deutschen Winter nichts verloren.
Aber Schafe, die in der Mongolei eisige Kälte und in Schottland Dauernässe jeweils bei starkem Wind in offenen Landschaften überstehen, denen kann ein deutscher Winter wenig tun. Außer der Halter macht etwas grundlegend falsch, das sie daran hindert, ihre Eigenschutz-Instinkte auszuleben.
Einen angemessenen Witterungsschutz zu fordern, ist völlig OK. Aber irgendwelche pauschalen Auflagen und zwingende Unterstände sind reine Willkür der Behörden, die damit nicht die Schafe sondern sich selbst schützen wollen.
Wer übermäßig empfindliche Tiere hält oder aufgrund seiner betrieblichen Voraussetzungen keinen alternativen Witterungsschutz bieten kann, der muss natürlich baulich Abhilfe schaffen.
Aber alle Forderungen darüber hinaus sind kontraproduktiv und schwächen die im Gesamtbild beste Form der Tierhaltung, die wir in Deutschland haben.