Wissenschaftler bestätigen dramatisches Insektensterben

Schafhüterin
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Re: Wissenschaftler bestätigen dramatisches Insektensterben

Beitrag von Schafhüterin »

---wenn ich mich an meine Kindheit (Jahrgang 1965) erinnere, da war hier noch kein Landschaftsschutzgebiet (LSG). Die meisten Flächen wurden mit Getreide bepflanzt, daneben Obststücke, Rharbarber, Johannisbeeren , Rettich, Spargel und Tomaten. Über Winter lagen die Flächen brach. Es tummelten sich jede Menge unterschiedlicher Insekten, Grillen zirpten, man sah Glühwürmchen, Wespen, Hummeln, Wildbienen.

Es gab 2 Schäfereien (wir und eine weitere größere Schäferei), die mit ihren Tieren, Wiesenflächen beweideten und den Wald sauber hielten. Es gab hier unterschiedliche Vogelarten, die mittlerweile auch nicht mehr alle vorhanden sind.

Es wurde im umliegenden Gürtel schon immer Gemüse auf der einen Seite und Wein auf der anderen Seite gepflanz und behandelt.

Wenn die Mittelchen, die dort zum Einsatz kommen, mittlerweile so stakt kontrolliert und eingeschränkt werden.....

..müssten wir hier doch das Paradies für alle Tierarten haben, so war es doch geplant und vorgesehen?

Nun ist diese ganze Gegend seit 1977 Landschaftsschutzgebiet und alles stirbt aus.

Das einzige, was jetzt überhand nimmt, sind die Wildschweine.... die werden aber wohl nicht das Problem für das Insektensterben sein.
Schafhüterin


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Ms. Jackson
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Re: Wissenschaftler bestätigen dramatisches Insektensterben

Beitrag von Ms. Jackson »

Meine Erfahrungen aktuell sind, das die Biomasse da ist, nur die Vielfalt schwankt. Ich würde nicht sagen das sie zurück geht, sondern Region abhängig ist, wie vieles (!). Zur jeder Studie, gibt es eine Gegenstudie. Man kann sich also das raussuchen, was zu einem passt. Vereinfach dargestellt. Wer mal mit seinem Motorrad 200 über die AB bügelt, wird bald nichts mehr sehen können. Ich habe auf unseren Wiesen Eichen, Eschen, Birken, Linden, Fichten, Kiefern, Walnussbäume, Kirschbäume u. Kastanien Bäume. Alle meine 6 Meisen Kästen waren diese Jahr belegt. In den Kiwis brüten regelmäßig Amseln. Bis zu 10 Paare Spatzen/Sperlinge brüten jedes Jahr bei mir unter dem Dach. Das Haus ist Bj. 1720, geheizt wird mit Holz u. Kohle. In meinen Garten tummeln sich Erdhummeln, Bienen, Libellen uvm. Im Stall brüten Rauchschwalben, wenn sie schnell genug sind, sonst sitzen da erst einmal Garten Schwänzchen drinnen. Dies Jahr haben die Rauchschwalben 2x 5 Junge erbrütet. Die letzte Brut haben sie leider verhungern lassen. Weil es zwei Wochen am Stück bei uns nur gepisst hat. Wenn die Jungen betteln, meint man sie werden auch gefüttert. Wenn die Jungen 2 Tage nichts bekommen, wird es ruhig. Nächstes Jahr werde ich bei der 2. Brut ihnen nur 2 Eier lassen. Diese werde ich mit Gipseiern von meiner ehemaliger Wellensittichzucht ersetzen. Mehlschwalben gibt es zuhauf bei uns. Bachstelzen (Ackermännchen), waren bei uns dieses Jahr sehr wenige. Auch Mauersegler, sehr wenige. In der Stadt/Kassel sind mehr. Dort haben die Mauersegler bessere Nistbedingungen.

Ich bin in einem kleine Dorf in Süd Niedersachen (Gemeinde Staufenberg) aufgewachsen. Wir selber hatten WDE und Mastschweine. Ganz früher auch Wassergeflügel. Die Ziegen natürlich in ANBINDEHALTUNG, war früher NORMAL. Den Ziegen ging es gut. Nie wurde eine Tier entwurmt. Meine Oma Wuste ganz genau was den Ziegen fehlte. Nur an dem veränderten Geschmack der Milch. Wenn was nicht stimmte, ging sie Kräuter suchen. Dieses Wissen ging verloren. Die Zickel wurden geschlachtet. Wir haben immer den Nachbaren geholfen, im Gegenzug haben wir den Trecker bekommen, wenn wir ihn brauchten (133er Ferguson). Dieser hatte DSN Rasseschlüssel 10, 4 Kühe, 6 Rinder eine Zuchtsau, Hühner u. Katzen. Die Bullenkälber gingen zum Schlachter. Ganz Früher hatten sie Ackergäule, 2 Stück. Im 2. WK wurde ihnen der Beste Ackergaul weggenommen. Also musste der Alte alles machen, was er auch tat. Es gab kein Pferdezahnarzt, kein Zusatzfutter für Pferde. Nur Heu, gehäckseltes Haferstroh u. wenn er gearbeitet hat, eine Handvoll Hafer. Keine Rehe. Die Ländereien waren steinig, schmal wie Handtücher. Aber viel Hecken u. Sträucher zwischen den Ländereien. Es gab genügen Insekten, die Menschen waren zufrieden u. vor allen klar in der Birne (!). Auch da hat man schon Kunstdünger geworfen u. gespritzt. Der Festmist u. Jauche kamen auf die Ländereien.

Ich will damit sagen, das heute weniger (!) gespritzt wird, weniger (!) Kunstdünger geworfen wird. Trotzdem schwankt die Artenvielfalt. Es fehlen die Sträucher, Hecken u. Tümpel. Auch die Biene, Hummel usw., brauchen Wasser/Schutz um zu überleben. Für mich logisch. Der neuste Trend bei uns ist jetzt, Drainage Rohre in das Ackerland zu verlegen. Also war es den Landwirten hier bei uns definitiv noch nie zu trocken. Aber die Entwässerungsgräben werden nicht offen gehalten. Das macht ja das Straßenbauamt, wenn es dies macht.

VG
Ralf
Schwarz, ist bunt genug ; )
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