Die Weihnachtslämmer zählen ihre Tage,
die Metzger schauen prüfend übern Zaun.
In Kürze werden hier die Felle fliegen,
erstrebter Endzustand ist sicher: knusprig, braun.
Die Karpfen registrieren mit Entsetzen,
man fischt sie aus dem feuchten Element.
Das Mastschwein lässt sein Ringelschwänzchen hängen
und macht schon vorsorglich sein Testament.
Das Jagdhorn lässt die Mümmelmänner zittern.
Es bellt und knallt weit über Feld und Au.
Dem wilden Keiler sträuben sich die Borsten,
mit etwas Pech mutiert er gleich zur toten Sau.
Selbst Esel, Ochs und Schaf als Christnachtszeugen
genießen keinesfalls Immunität.
Für viele Tiere ist die Zeit nicht <gnadenbringend>,
wenn es dem Raubtier Mensch ums guten Essen geht.
Wenn nun von all den Weihnachtsmärkten
fromme Musik zum Stall herüberschallt,
dann ahnen auch die letzten Weihnachtslämmer
nicht nur das Christkind kommt für uns jetzt bald!
(nach Fitz Walther umgestaltet)
Advent der Tiere
- peter e.
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Advent der Tiere
peter e.
Auch dem Schwächsten ist ein Stachel gegeben -
sich zu wehren.
frei nach Schiller
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